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Calling Hedy Lamarr

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Calling Hedy Lamarr
Hedy Lamarr
Österreich / Großbritannien / Deutschland 2004 - Regie: Georg Misch - Darsteller: (Mitwirkende) Anthony Loder, Denise Loder-DeLuca, Hans Janitschek, Peter Shen, Arlene Roxbury, David Hughes, Peter Gardener - Fassung: O.m.d.U. - Länge: 75 min. - Start: 12.7.2007
Beschreibung

Hedy Lamarr war einst die schönste Frau der Welt. Es heißt auch, dass sie die erste Frau war, die vollkommen nackt in einem Film auftrat, das war in dem tschechoslowakischen Werk "Ekstase". Die Wienerin ging dann nach USA, wo sie nebenbei Erfinderin war und die Idee zu einer Funkfrequenzsteuerung hatte, welche die gesamte neuzeitliche Funktechnologie erst möglich machte. Zudem war sie aber immer noch die schönste Frau der Welt.

Im höheren Alter liefen ihre Kontakte zur Außenwelt hauptsächlich übers Telefon, und so kommt der Film zum Titel: Es sind Leute, die wir hier sehen, die scheinbar miteinander telefonieren und über Lamarr reden. Reden, reden. Da redet etwa der Nachkomme, er ist kurioserweise Verkäufer von Telefonen, und er will einen Film über die Dame drehen und simuliert dabei noch ein Casting. Es redet auch ein Boulevardjournalist, es reden Mitglieder einer Familie aus Florida, mit denen Lamarr zuletzt Kontakt hatte. Das Ganze ein Gerede, möchte man zitieren, aber ein höchst informatives.

Und ein sehr schön inszeniertes Gerede, in dem - wie in den Filmen von Mark Rappaport - Filmausschnitte gegeneinander geschnitten sind, die nicht zueinander gehören, wodurch sich erstaunliche Kombinationen ergeben. Und das Originalbild des Films ist ruhig, die Redenden sind in fast tableauartigen Szenerien gezeigt. Akustisch und optisch ein schöner Film. Ob er Hedy gefallen hätte? Am Ende erleben wir einen Wiener Taxifahrer. Ob denn Lamarr noch bekannt sei? "Ah schuhr", antwortet er wienerisch-englisch. Nur eine charmante Volte eines charmanten Films.
Text & Foto: GMfilms