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Ich habe euch nicht vergessen - Simon Wiesenthals Leben und Vermächtnis

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Ich habe euch nicht vergessen - Simon Wiesenthals Leben und Vermächtnis
Simon Wiesenthal
USA 2007 - Originaltitel: I Have Never Forgotten You: The Life & Legacy of Simon Wiesenthal - Regie: Richard Trank - Darsteller: (Erzähler) Iris Berben - FSK: ab 12 - Länge: 105 min. - Start: 1.11.2007
Beschreibung

Der gebürtige Ukrainer Wiesenthal, ein säkularer Jude, der den Holocaust überlebt, aber 89 Mitglieder seiner und der Familie seiner Frau verloren hat, hat mehr als sechs Jahrzehnte seines Lebens der Verfolgung von Nazi-Kriegsverbrechern gewidmet. Er war Architekt, hat aber diesen Beruf nach dem Krieg nicht mehr ausgeübt. Was war die Triebkraft seiner Arbeit? Woher nahm er die Kraft, als seine Bemühungen über Jahre zur Erfolglosigkeit verdammt schienen? Welche persönlichen Opfer hat er gebracht, und welche Auswirkungen hatte seine Entscheidung, Nazi-Kriegsverbrecher vor Gericht zu stellen, auf seine Frau und seine Tochter?

Wiesenthal hat nicht nur zur Strafverfolgung von 1100 Nazi-Kriegsverbrechern beigetragen, er hat auch als einer der ersten auf die Lage der Sinti und Roma, Homosexuellen und anderen Verfolgten hingewiesen, die unter der Naziherrschaft gelitten haben. Während ihn viele als "Gewissen des Holocaust" feierten, war vieles in seiner Karriere umstritten, insbesondere in der Affäre Waldheim in den achtziger Jahren.

ICH HABE EUCH NICHT VERGESSEN betrachtet Wiesenthals gesamtes Leben - von der Kindheit in der Ukraine, seinen Erfahrungen im Holocaust, seinem Kampf darum, sein kleines Büro weiter zu betreiben, mit dem er fast ohne Mitarbeiter und Geld nach Kriegsverbrechern fahndete, bis hin zum Lob und der Kritik an seiner Arbeit. Zum Schluss fragt der Film, was heute, mehr als 60 Jahre nach Kriegsende, sein Vermächtnis ist.
Text & Foto: Polyband