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Burn after Reading - Wer verbrennt sich hier die Finger?

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naja Tuvok 7.1.09 17:21

Getreu dem alten Motto Filme mit langen Titeln sind gut, dachte ich dass ich mir auch diesen Film unbedingt im Kino ansehen muss und nicht erst die lange Zeit auf eine DVD Auswertung warten werde. Ich freute mich wieder meine guten alten Kumpel Brad Pitt zu sehen der mir in so vielen langen Nächten wohlige Gesellschaft geleistet hat mit meinem anderen Freund Salzbrezel und Milchshake. Und auch hier wieder ist das ausdrucksstarke Kerlchen zu sehen wie er mit seinen Fingern und Händen wie ein Legasthenischer Querschnittgelähmter herumfuchtelt was mich an die tolle Szene im Film „12 Monkeys“ erinnert wie er oben auf der Treppe steht und Bruce Willis was weiß ich erklärt, nachdem sein Vater tot war oder so ähnlich.

Ich finde Brad hat eine gute Mimik und Jedese Mal wenn den meine bessere Hälfte sieht, wirken sich die Erscheinungen seiner Gestalt in Ihrem Hypothalamus aus, wie Whiskas bei meiner Katze. Und sie freut sich auch wenn sie ihn immer sieht. Natürlich hat Brad nicht immer eine tolle Rolle und in älteren Filmen hat er mir viel besser gefallen da war er wirklich aufregend gut jetzt lässt er schon langsam nach, aber wahrscheinlich ist das der normale Stress an der Seite einer Frau die 18 Kinder aus 9 asiatischen Ländern will und unter Bulimie leidet.

Dann gab´s noch eine Menge Stelldichein Aufnahmen mit Greenpeace Aktivist George Clooney der hier auch wie ein Ökofritze wirkt, Ja er hat so das gewisse Etwas an sich, so ne Art „MICHAEL Clayton“ für Akademiker und Leute die sich dauernd über alles ärgern und nie ganz fix was machen reagiert er auch hier in einem gefährlichen Spiel, da er ja schließlich die Frau eines anderen flachlegt der böse Bube, nun da wird aber der Geist seiner Exfreundin, Frau Hängebauch dem Schwein nicht gerade besonders erfreut sein.

Frances McDormand hat mir am besten glaube ich gefallen, so ne zickige unnötige Kuh, die Ihren schwabbeligen Walfischkörper verbessern will, und alles darum gibt, nur wegen 50.000 US $. So die typische Frau der es egal ist, ob andere Leute leiden und verhungern Hauptsache sie kann sich im Spiegel begutachten. Bei ihr habe ich das Gefühl am meisten mich geärgert zu haben, denn Ihre Umsetzung, Ihre Darstellung Ihrer Rolle ist so richtig gut und echt ausgefallen, ja sie hat was drauf die Frau und meistens habe ich sie mit Emma Thompson verwechselt, aber nein, die Olle Kuh ist schon ganz so richtig Frances. Und alleine schon wie sie mit Schnuckelchen Brad Pitt umspringt, einfach gut gemacht wie sie generell mit den Leuten umspringt, Ihre Art, ja sie ist eine geborene Zicke und könnte Breitmaulfrosch Angelina Jolie und Riesenarsch Jennifer Lopez noch Konkurrenz machen.

John Malkovich, ja der ist gut, so ein richtiger altgedienter CIA Agent, ein bisschen ein Saufproblem, was aber in Wirklichkeit kein Problem ist wenn er seinen Alkohol hat. Nun so stark trinkt er auch nicht aber er wird gekündigt und im Land der unbegrenzten Möglichkeiten wirst du ja auch schon gekündigt wenn du beim Onanieren das Konterfei deines Chefs begrüßt. Ja ein eigenartiges Land. Er wirkt natürlich sehr authentisch und hat eine gute Art sich zu artikulieren.

Richard Jenkins hätte ich auswendig gar nicht erkannt, seine Rolle war dagegen wirklich authentisch, leider nur zu kurz und ich hätte ihn eigentlich gerne mehr gesehen. Seine Darstellung als Ted Treffon erinnert mich an den Film „Dick und Jane“ da hat er auch so eine Art unnützes Subjekt gespielt. Ja er hat eine gemütliche Art, ist kein Method Acter, und hat eine gute Art sich auszudrücken.

Oh Tilda Swinton als Katie Cox, die habe ich ja ganz vergessen. Ich habe zwar keine Ahnung wieso sie sich mit John Malkovich nicht versteht im Film, wo er doch ein netter Kerl ist, aber sie ist ne richtige Kuh, sie will alles unter sich haben alles leiten, alles verstehen sie will befehlen und alle müssen nach Ihrer Pfeife tanzen und in Wirklichkeit ist sie ne Pfeife, denn sie ist meiner Meinung nach, also Ihre Rolle, eine von den Frauen die die Welt nicht braucht. Kein Gefühl, keine Liebe, kein Spaß, kurze rote Haare, Burschiger Schnitt, kleine Titten, nicht hübsch rote Haare noch dazu aber trotzdem keine Sexbestie. Ja sie spielt authentisch und die Rollen wo sie mit George Clooney, Ihrem Liebhaber neben Ihrer Ehe paktiert, ja da merkt man nicht gerade dass sie ihn liebt, eher besitzen will, ja das ist Ihre Rolle, sie spielt gut.

Tja wie es mal so schön war, die Verstrickung einfacher Leute in Geheimdienstangelegenheiten hat ja oft unterhaltsame Seite, und das beweisen Filme wie dem im Jahr 1959 gedrehten von Carol Reeds verfilmten ROMAN des Graham Greene-Klassikers „Unser Mann in Havanna“, in dem Alec Guinness als Otto-Normal-Verbraucher Waffenpläne der Russen fingierte, doch ich glaube der was besser, denn diese Neuverfilmung hier die hat alles an sich. Sie ist weder Dramatik, weder Thriller, weder Komödie, sondern ein Sammelsurium für alle verschiedenen Arten von Genren, wo leider nichts so richtig gut funktioniert.

Die Geschichte hier zeigt ein Amerika dass ein bisschen dilettantisch ist, ein Amerika in dem die Paranoia vor dem Kalten Krieg noch immer anwesend ist und zu spüren ist, und wenn man da so im Kino sitzt hat man dauernd das Gefühl irgendwas zu verpassen irgendeinen Erzählstrang nicht mit bekommen zu haben, irgendwo muss doch die Spannung sein irgendwo müssen doch die versteckten komödiantischen Elemente liegen.

Vielleicht liegt das daran dass meine Lieblingsregisseure – Joel und Ethan Coen mag ich seit ich den Film über die Mississippi Melodie genossen haben – eine langweiligen Film abliefern wie bei „Fargo“ oder er erinnert mich auch an „The big Lebowsky“ den ich auch stinklangweilig und unnütz gefunden habe. Was ich gut fand dass der eine oder andere Darsteller ein gutes Händchen für Selbstironie hatten während John Malkovich gerne schimpft, aber beides hat sehr gut gepasst, beide Darsteller waren sehr gut echauffiert, Brad Pitt mit seiner 90 er Jahre Föhnfrisur und John Malkovich mit seinem schmutzigem authentisch wirkendem Mund.

Der Film ist ein bisschen trocken, ein bisschen kann man von Farce spüren, aber leider hier nicht viel in dem Film. Irgendwann nach der Hälfte des Filmes geht es so richtig los, die ganzen Missverständnisse verstricken sich in andere Wolleknäuel voller Absurditäten die leidern nicht so dargebracht wurden dass man sich nach dem Kinobesuch noch gerne daran erinnert. Der Film hat viele Fragen die er nicht beantwortet, das finde ich schade. Woher bekommt man eine solche Frisur? Und was hört er auf dem Ipod, dass er sich ständig tanzend bewegen muss? Warum ist der Fitnessclubleiter nicht mehr orthodoxer Priester? Wie kann man den Ex-CIA-Analysten Cox erpressen, wenn er ein Alkoholproblem hat und mitunter sehr rabiat und etwas unüberlegt auftritt? Wie kommt eine CD mit eventuell hochbrisantem Geheimdienstmaterial in die Damenumkleide? Und wird Linda Litzke (McDormand) einen humorvollen Herrn im Internetdating kennenlernen; und ihre so sehr gewünschten Schönheitsoperationen bezahlt bekommen?

Diese anfangs sinnfreie Geschichte die dann in einen Strang voller verkapselnder Missverständnisse endet, um dann wieder aufgeblasen als Fallschirm über eine Großstadt zu fliegen hat mich nicht sonderlich überzeugt, obwohl ich alle Darsteller als gut in Ihren Rollen empfunden habe. Man konnte z.b. gut die Wut füllen von John Malkovich und ich war in Erinnerung an gute Filme wie „Falling Down“ kurz versunken, und wieder ändert sich dass Gesprächs und Handlungsthema auf eine andere Person oder Personen und wieder musste man sich anstrengen der Handlung zu folgen obwohl die GOTT sei Dank dieses Mal nicht so schwierig gemacht wurde wie in anderen ähnlichen Filmen. Erst spät kommt dann das Gefühl der Paranoia durch als dann George Clooney die süße Frances McDormand im Park beschuldigt dem CIA anzugehören. Ja dass ist dann wirklich was gutes, wie er da steht, wie der Bigfoot beim Durchfall, und dann läuft Harry weg.

Also ich finde dieses Mal haben unsere beliebten Kultregisseure nicht ganze Arbeit geleistet. Zu langweilig sind anfangs die Verstrickungen von Personen zu denen ich kein Gefühl aufbauen konnte und zu wenig konnte ich mich in die Materie reinfühlen. Leider. Erheiternd zu sehen wie Frances Ihr Mimikspiel auf die Leinwand zaubert und auch immer wieder eine Augenweise ist Brad Pitt, John Malkovich wirkt bald störend und irgendwie habe ich das Gefühl das ganze sei auch ein bisschen unwirklich und unwahrscheinlich durchgesetzt.

Die Dialog waren teilweise etwas schwierig gesetzt man muss oft nachdenken, oft kommen mir die Dialoge vor als wären sie gar nicht passend im Film, viele Leute haben gehandelt als wäre es ein Film und nicht die Wirklichkeit, und bei einigen Szenen dachte ich mir, dass der Film eigentlich gar nicht so gut ist.

Die teilweise uninteressante Geschichte bietet viel zu wenig Drive und Spannung dass ich ihn mir auf DVD kaufen werde, auch wenn es einige Schauspielkaliber gibt, aber nicht jeder Film kann so gut sein wie „O Brother where art thou?“.

Handlung gibt es natürlich auch im Film, die ist etwas kompliziert, aber sie ist nachvollziehbar, sie ist in der Mitte des Filmes ein bisschen straffungswürdig und teilweise ein bisschen langweilig, sie wäre besser bedient wenn sie mehr an Verschwörung mitbringen würde wie „Five Fingers“, einfach hintergründig, Detektivarbeit hätte ich gerne mehr gesehen.

Die Handlung:

OZZIE COX (Malkovich), Balkanexperte bei der CIA, wird von der Agency wegen Alkoholproblems gefeuert. Doch anstatt Trost von KATIE (Tilda Swinton) zu erhalten, muss er erleben, dass ihn seine Angetraute sitzen lässt. Sie betrügt ihn mit dem Ministerialbeamten HARRY PFARRER (George Clooney), der seinerseits eine fragile Ehe mit einer bekannten Kinderbuchautorin führt und weiteren amourösen Abenteuern nicht abgeneigt ist. Daneben schildert der Film die traurige Existenz der LINDA LITZKE (McDormand), einer Fitness-Studio-Angestellten, die nichts so sehr will wie eine Schönheitsoperation, welche sie aber (noch) nicht bezahlen kann. Doch da vergisst im Fitnessstudio jemand eine brisante CD mit Geheimdienst-Infos; Linda und Kollege CHAD (Brad Pitt) machen sich daran, den Urheber der CD zu erpressen: OZZIE COX, dessen Memoiren da gefunden worden waren.

Ein bisschen unwichtig wichtiges:

Der Film wurde u.a. in New York City und in Washington D. C. gedreht. Die Dreharbeiten begannen am 27. August 2007 und wurden am 30. Oktober 2007 beendet, wobei sie aufgrund des schlechten Wetters um einen Tag verlängert wurden. Das Empire Magazine schätzte im Februar 2008 die Produktionskosten auf ca. 50 Millionen US-Dollar, wobei man von möglichen Kinoeinnahmen von ca. 50 Millionen US-Dollar in den USA und ca. 180 Millionen US-Dollar weltweit ausging. Die Premiere sollte nach den ersten Planungen auf den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2008 stattfinden, der Film war jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht fertig. Seine Premiere eröffnete am 27. August 2008 die 65. Internationalen Filmfestspiele von Venedig. Die breite Veröffentlichung in den Kinos der USA folgte am 12. September 2008; in Deutschland folgte sie am 2. Oktober 2008. Bis zum 10. November 2008 spielte der Film weltweit ca. 121,5 Millionen US-Dollar ein, darunter ca. 59,5 Millionen US-Dollar in den Kinos der USA. Entgegen hartnäckigen Gerüchten basiert der Film nicht auf den gleichnamigen Memoiren von Stansfield Turner.

Ja und was kann man von dem Film halten? Klarer Cineastenfall nichts für mich, für mich zu langweilig zu wenig ein Genre, alles auf einmal,

Enttäuschte 59,10 von 100

Tuvok 7.1.09 17:21