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Cloverfield

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Ein Erlebnis wie selten zuvor!!! Martin R. 5.2.08 21:40
Ein Horror-Erlebnis der speziellen Art!!! chilipups 24.3.08 00:47

J.J. Abraham´s (das ist der Erfinder von Lost und baldiger Regisseur das neuen Star Trek Films) neuer Internet-Hype-Streifen "Cloverfield" ist nun angelaufen. Internet-Hype deswegen, weil bis vor kurzem noch kein Schwein wusste, was es nun mit dem Film und der Zerstörungsorgie in den Trailern auf sich hat. Ist es ein Monster, ist es ein ET-Angriff oder haben Terroristen einfach megaschlechte Laune????
Jetzt wissen wir es endlich alle besser, denn Godzilla lässt grüßen!
Bevor sich die Hälfte von euch nun kopfschüttelnd abwendet und denkt, dass so ein blöder Monsterfilm nix für euch ist, dann lest erstmal weiter. Ich kam grad aus dem Film und für mich war das eines der intensivsten Erlebnisse, die ich im Kino je erleben durfte..und....mit blödem Monster-Horror a´la Godzilla hat das ganze dann doch net soviel zu tun wie man meint.

70 Minuten (ohne Abspann).....der Film ist nicht lang...aber.....noch nie war ich mit einem so kurzen Film wirklich so zufrieden. Länger wäre hier einfach so falsch gewesen wie ein Windel als Baseballhandschuh!

Das zerstörerische Viech ist erst am Ende kurz richtig in voller Pracht zu sehen...davor gibts nur Ansätze, grobe Bilder etc....und das ist auch gut so.

Es ist nicht das erste Mal, dass ein Film mit ner Handkamera gedreht wird. Dass ich Blair Witch Project damals allerdings alles andere als toll oder gruselig fand, ist nix Neues. Mir war da einfach zu wenig los.
Anders hier in Cloverfield. Es gibt praktisch nur einige Minuten, wo sich nix bewegt. Die Möglichkeiten, Spannung und Atmosphäre aufzubauen durch diese Handkamera-Technik, wird hier fast optimal genutzt. Ok - einige werden an manchen Stellen fast ihr Popcorn auf den Vordermann ko.... (manche Schwenks sind schlimmer als bei Bourne Verschwörung und Blair Witch Project zusammen), aber wers erträgt, der wird mit echt einzigartigen Bildern belohnt. Sofern man es zulässt, zieht einen der Film derart "rein", dass man wirklich fast meint, dabei zu sein.
Dazu trägt auch der hammermäßige Sound bei, der das Köpfchen ganz schön durchschüttelt!

Dass die Darsteller niemand kennt (die könnten genauso gut aus GZSZ sein), ist piep-egal - es geht hier nicht drum, dass ein Brad Pitt mit seiner Panzerfaust einem Monster im Alleingang den Hintern wegblässt, sondern einfach um die subjektive Zeit, die ein paar kleine Menschen hier in der Hölle von New York verbringen.

Die letzten 20 Minuten sind die stärksten und ganz am Ende wie ein Schlag in die Magengrube - ich sage nur: Heli-Flug und Zentral Park. Einige Mädels werden hier wohl ihre Fingernägel in den Arm des Freundes krallen. Viele Fragen bleiben nach dem Film unbeantwortet (Lost lässt grüßen), aber das ist auch gut so.....Realismus (sofern man das bei nem Monsterfilm so nennen kann) ist hier Trumpf.

FAZIT:
Es mag sein, dass CLOVERFIELD die Zuschauer spalten wird - einige könnten den Film mies finden, weil es einfach nicht ihr Ding ist.
Was aber sicher ist: CLOVERFIELD bietet ein filmisches Erlebnis, wie es so bisher noch nicht im Kino zu erleben war. Und für dieses Risiko, dass J.J. Abrahams eingegangen ist, zieh ich meinen Hut.

Martin R. 5.2.08 21:40