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Cloverfield

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Tja, was soll man dazu sagen... Schlimmpi 26.9.08 11:25

Na, herzlichen Glückwunsch an den Regisseur. Der kommt bestimmt vor lachen nicht mehr in den Schlaf.

Warum?

Ich will es mal so sagen: Dieses Machwerk einen schlechten „Film“ zu nennen wäre zu viel der Ehre und außerdem eine Beleidigung an alle anderen schlechten Filme unserer Zeit.
Diesen untalentierten Regisseuren kann man dann zumindest noch zu Gute halten, dass sie sich ja ernsthaft bemüht haben. Bei den Regisseuren von Cloverfield verhält sich das jedoch ein wenig anders. Die haben nämlich mit viel Medienrummel bewusst eine YouTube Generation angesprochen.

Es gab in den späten 80ern mal eine Strömung, jede art von Musik schlecht zu finden, die „Kommerziell“ ist. Dementsprechend musste man einfach grotten schlechte – aber nicht „Kommerziell“ erfolgreiche Musik ganz ganz toll finden. Wenn da also ein paar zwangsdebile Kasper 5 Einmachgläser in die Emalliewanne kloppten und dies dann auf einem Tape aufnahmen, war das ganz große Oper!!!
Genau das gleiche passiert nun im 21. Jahrhundert mit Filmen. Vergesst alles was gut ist, Hauptsache kein Mainstream.

Neu und ungewöhnlich?

Eher das Gegenteil. Der Regisseur hatte wohl nur folgendes im Sinn:
Ich habe keine Lust, Zeit und Ahnung um einen vernünftigen Film zu machen. Also haue ich Blair Witch Projekt (da fanden alle die Kameraführung mit der Handkamera so toll) und Godzilla (war ein Kassenschlager) zusammen und mache einen riesen Medienhype drumherum.

2. Vorteil
Der Regisseur brauchte sich um vernünftige Special Effects keine Gedanken machen. Mann wackelt einfach ständig mit der Handkamera und zur ganz großen Not fällt das Ding öfter mal auf den Boden. Somit bekommt man davon eh nicht viel mit. Wer den Film länger als 20 Minuten konsumiert, ist eh mit dem Brechreiz mehr als abgelenkt...

Eine Handlung brauche ich damit auch nicht. Alle auf einer Party (und die Party ist schon hart an der Schmerzgrenze – 20 Minuten Langeweile und dämliche Dialoge), draußen knallt es, alle nach draußen, Monster erkennen, weglaufen, schreien, weiter weg laufen, noch mehr schreien, noch weiter weglaufen, sich unter einer Brücke verstecken, Film zu ende. Kein Witz, dies ist ausnahmslos der ganze Film.

Ich werd bekloppt – da ist das Testbild auf N3 ja mit mehr Spannung und einer wesentlich ausgefeilteren Handlung gesegnet!

Die Idee hätte echt klasse umgesetzt werden können. Hier nervt einfach nur die Handkamera mit dem ewigen Geschrei und Gequassel aus dem Off. Man kann sich absolut nicht auf den Film einlassen oder sich gar vernünftig darauf konzentrieren.
Es ist nicht einmal gelungen, den Zuschauern das Erlebnis zu vermitteln mitten drin zu sein. Er wird einfach nur durch wackelnde Bilder und B-Movie Schauspieler genervt.

Die Dialoge sind zum davonlaufen und die Schauspieler agieren sehr gelangweilt. Wenn dann einer der Protagonisten mal was sinnvollen zum Film beizusteuern hat, sind es so wertvolle Kommentare wie „meine Freundin ist da draußen und sie ist ganz allein, ich muss sie retten“ aaarg - der Streifen ist eine Gewaltorgie am guten Geschmack und eine einzige Frechheit am Konsumenten!

Schlimmpi 26.9.08 11:25