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Hellboy - Die goldene Armee

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Anders aber gut. Madserk 17.10.08 21:08

Ich war etwas bange vor diesem Film, nachdem der erste Teil die Latte doch ziemlich hoch gelegt hatte.
Was gleich zu Beginn deutlich wird ist dass Teil 2 anders ist als sein Vorgänger, dem Vergleich gezielt aus dem Weg geht. Der Teil ist überraschend eigenständig, verzichtet auf einige der Kernfiguren seines Vorgängers, fügt neue Akteure ein und legt diejenigen Handlungsstränge des ersten Teils die er fortführen will konsequent neu auf, so dass der Film problemlos allein stehen kann.

Alles in allem ist Hellboy-2 Fantasy-orientierter, mystischer, melancholischer und tiefgründiger als sein Vorgänger. "Red" rückt als alles beherrschender Fixstern des Films etwas in den Hintergrund und macht Platz damit auch andere Figuren wie "Blue" an Tiefe gewinnen können.
Während Rasputin und seine Nazikumpane im Vorgänger noch so bitterböse waren dass die Fronten klar umrissen waren, sind die Bösewichter diesmal sehr viel menschlicher, Charaktere die aus Verletzung und Verzweiflung heraus handeln und deren Motive durchaus nicht unverständlich scheinen.
Neben der wiederum guten Leistung aller Castmember trägt vor allem die großartige Musik die Stimmung des 2. Teils.

Im Gegensatz zu HB1 greift HB2 deutlich öfter in die Trickkiste. Der Film ist mit einem bunten Pandämonium bizarrer Kreaturen besetzt die ein wenig an den Palast von Jabba the Hutt erinnern. Trotzdem sind die Effekte der Schauspielerleistung noch angenehm untergeordnet. Sie sind zur Unterstützung des Filmes da, nicht zum Selbstzweck, und das ist gut so, auch wenn die Kampfsequenzen im zweiten Teil des Filmes etwas hektisch werden.

Alles in allem eine gelungene Fortsetzung die nie langweillig wird und den Vergleich mit dem Vorgänger nicht scheuen muss. Ich bin gespannt was Guillermo del Toro sich beim nächsten mal einfallen lässt.

Madserk 17.10.08 21:08