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Illuminati

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Keine Chance gegen das Buch PISI 7.6.09 21:06

Sollte man zur Bewertung des Films nun das Buch zur Grundlage nehmen? Eigentlich kann ich nicht anders, weil ich es nunmal gelesen habe und dadurch beeinflusst bin. Und immerhin diente es auch als Grundlage zur Verfilmung von Illuminati. So gesehen kann man also darüber etwas enttäuscht sein, dass einige spannende Passagen einfach weggelassen wurden.

Der Film ansich ist eigentlich ganz gut gemacht. Ein Manko ist allerdings das immerwährende Tempo, das ein wenig die weitere Entfaltung und Wirkung des Films und dessen teilweise vorhandenen Humors verhindert. Auch die Herleitungen der einzelnen Wegpunkte kamen quasi wie aus der Pistole geschossen und entbehrten jeglicher Rätselkunst. Dafür war Tom Hanks dieses Mal besser aufgelegt als noch bei "Da Vinci Code". Und es gab einige neue interessante neue Gesichter zu sehen wie Pierfrancesco Favino, der den Oberst Olivetti spielt oder den Dänen Thure Lindhardt.

Es gibt Elemente und Charaktere aus dem Buch, die man verschmerzen kann. Z.B. die Veränderungen von Namen oder die Nichtberücksichtigung von Maximilian Kohler, den Chef des CERN. Aber was ich absolut nicht nachvollziehen kann, ist dass man sehr wichtige Passagen einfach ausradiert. Z.B. die zwei sehr spannenden Begegnungen zwischen Langdon und dem Assasine (der im Film leider alles andere als furchterregend aussieht). So, wie die Szenen dem Buch eine große Würze verleihen, fehlen die dem Film um das gewisse Etwas zu erlangen.

Trotz allem hat Illuminati das Zeug dazu, spannend daher zu kommen. Visuell hatte "Da Vinci Code" zwar mehr zu bieten, aber am Ende hat Ron Howard dann doch etwas schmackhaftes zu bieten gehabt. Ich denke mal, man fühlt sich um einiges wohler, wenn man das Buch nicht gelesen hat. Die Schnitzeljagd würde viel interessanter wirken. Bei meinem Freund hat es auch gewirkt. Die ein oder andere Gänsehaut ist über ihn gekommen.

PISI (Homepage) 7.6.09 21:06