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Knowing

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super Tuvok 25.4.09 23:10

Ich habe gerade in 120 Minuten einer der besten Filme aller Zeiten gesehen. Einen Film der mich mit gerissen hat, während des Filmes, abseits von normal sterblichen Mainstream, einige Logikfehler ja meine Güte, aber das macht nichts, es geht um die Aussage des Filmes. Das Ende was viele meiner Vorredner als kitschig abgetan haben fand ich höchst innovativ, höchst einfühlsam. Ich denke nach dem Film werden viele an GOTT Gläubige Menschen noch mehr Ihren Inneren Kompass auf seine Stimme und sein Wort richten. Wie kleingläubig sind wir Menschen noch heute die an einem Ferrari 599 GT Gefallen finden und sich darum im Bett wälzen oder darauf sparen weil sie ihn haben wollen, oder eine schöne Luxusvilla mit Indoor Swimmingpool. Wie sehr aber wollen Menschen Leben in Ländern die wir nicht mal betreten würden.

2 Milliarden Menschen ohne Wasser fast, 1 Milliarde hungert, die Hälfte der Menschheit krank, eine Wirtschaftskrise wie sie noch nie da war, eine die erst anfängt, und Leute die sich gegenseitig täglich töten und beschimpfen und mitten drinnen ein Film von einem sehr guten Regisseur, 120 Minuten mit dem Engelmann- Nicola Cage – weil er ja in „Stadt der Engel“ damals so ne süße Rolle spielte. Mitten drinnen die Botschaft, He Erdenbürger, du wirst die neue Erde erleben und sie sehen wenn du willst, wenn du dich nach seinem Wort, dem Wort Gottes richtest.

Und das ist es was der Film mir und meiner Holden beigebracht hat. Denn der Film hat eine ganz wunderbare Message. Abgesehen davon dass ich sehr schöne CGI Effekte sah. Sicher kann man an dem Film rütteln und schütteln bis die Patina der Logik abfällt, aber das tu ich nicht so sehr. Ja Vielleicht Fragen wie z.B. wieso wirkt Nicolas Cage der ja Astrophysik Lehrer ist am M.I.T. dem berühmtesten College oder Uni der Welt, wieso wirkt der wie ein Dildo Verkäufer, einer der gerade mal die Grundschule absolviert hat?

Wieso wirkt die Mutter von Abbey so als wäre sie gerade aus Afrika gekommen, so ohne Wissen ohne Sehnsucht, ohne Kraft, so einfach nur einfach, nicht so richtig mütterlich, wieso dudst sie Nicolas Cage gleich, wieso entscheidet sie sich so schnell mit ihm zu reden wieso gehen beide nach dem Museumsbesuch so schnell fort, wenn ich dass in die heutige Zeit setze dann sehe ich dass es unmöglich ist, heut zu Tage mit einer halbwegs gut aussehenden Frau fort zu gehen muss ja für einen Junggesellen der bald 50 wird wie Cage ja nicht einfach sein, dass da noch jemand ja sagt, so einfach? In einer Zeit von Freitag der 13., und Kettensägenschwingenden Aidsmonstern wundert mich das sehr.

Aber egal. Wieso liegen im Film Steine rum, wieso werden die von Aliens verteilt, wieso wundert sich keiner über die Steine, wieso sieht man Cage fast nie arbeiten wieso sieht man die Leute nie Kacken, Kiffen, pennen, rülpsen essen, trinken, schimpfen oder Sex haben? Hat da Vielleicht die Moral Rettungs- Abteilung Walt Disney die Hände im Spiel? Wieso wirkt der Film so rein, so steril so einfach wie ein Film der schon 100 x da war? Nein er ist es nicht ja sicher gibt es Filme die besser sind aber im Ganzen ist es der Film hier der am besten ist. Dort wo „The Reaping“ spannend ist, setzt der Film Akzente und gibt Antworten, dort wo „Dark City“ dunkel und düster war, da ist der Film erhellend, da wo „Unheimliche Begegnung der 3. Art“ dich berührt, dort reißt dich der Film mit, dort wo ROLAND Emmerich nicht weiter kann, da setzt ALEX Proyas super neue Akzente.

Ein paar Infos und was weiß ich:

Der Australische Regisseur hat sich lange nicht mehr blicken lassen aber das macht nichts, 5 Jahre ist seit dem letzten Film her, ist mir egal, und ob er nicht was Besseres auf Lager hätte ist mir auch egal. Für mich ist der Film ein kleines Denkmal. Sicher werden jetzt wieder Leute schreien Moral, igitt, Kirche, igitt, Leben nach dem Tod und GOTT, das ist Schrott, aber ich sage, Euer Leben, euer verkorkstes Leben ist Schrott, ja es geht weiter das ist 100 % ig sicher und die Evolutionstheorie ist eine unbewiesene Tatsache die sich Arme Leute ausdenken die einfach gegen GOTT sind. Schluß aus Basta.

Was mich z.B. am Film auch fasziniert hat, wenig Gewalt, wenig Unfälle, ja ich hätte schon gerne mehr CGI Effekte gesehen, man sieht so richtig arge Dinge, einen Flugzeugabsturz, einen U Bahn Unfall, das ganze wirkt so echt ja da muss ich sagen echt schlimm nein das möchte ich gar nicht mit erleben da kann man gar nicht wie ein aufgescheuchtes Huhn mit der Kamera Fotograf spielen wer mal sieht wie Menschen in Brand kommen nein so was vergisst man nicht Nicolas Cage schon, und das in kurzer Zeit, keine Schocktherapie, kein gar nichts, nur Aussagen dass der Sohn die Hausaufgaben machen soll, als wäre das so wichtig.

Kurzhandlung, zum länger schreiben bin ich zu faul:

CALEB KOESTLER, der Sohn von Astrophysiker JOHN KOESTLER (Nicolas Cage), bekommt ein mysteriöses Blatt Papier, dass nach 50 Jahren auftaucht wo Lucinda Irgendwas eine scheinbar willkürliche Aneinanderreihung von Zahlenkolonnen aufgeschrieben hat. Damals wollte 1959 die Lehrerin der hiesigen Schule ne Zeitkapsel basteln wo jeder Schüler ein Bild malt von der Zukunft und die Kapsel wurde 2009 geborgen und eben CALEB bekommt den Zetteln mit den vielen Zahlen. JOHN beginnt schnell an deren Zufälligkeit zu zweifeln. Er entdeckt einen Code, der Schreckliches offenbart: Die Zahlen bezeichnen mit unglaublicher Präzision die Zahl der Opfer und das Datum der schlimmsten globalen Katastrophen und Unfälle der letzten 50 Jahre. Doch die nächste Erkenntnis ist noch furchtbarer: Das Dokument sagt drei weitere Ereignisse voraus, an deren Ende eine Katastrophe unermesslicher Größenordnung steht.

Weiter mit meinem Senf:

Was mir an dem Film fehlte, Politik, mehr Wissenschaft, dort wo „Contact“ ausführlich war, da war der Film leider nur Ansatzweise, dort wo „Deep Impact“ ausführlich war, da war der Film kurz und bündig und dafür echt hammerhart, ja da hat mir was gefehlt, einfach Auseinandersetzungen wissenschaftliche Prognosen Zukunftsdeutungen, eben die Tatsache dass die Welt in einer Katastrophe enden soll wird öffentlich nur kurz erwähnt, ja das war mir zu kurz. Sicher werden einige Leute sagen He Nicolas Cage hat nur 4 Gesichtsausdrücke wie immer, er hat ein Over-Acting dass er dieses Mal zu Hause im Keller lässt einigermaßen und er wirkt nicht so gut ich sage, er wirkt hager, er stellt einen halbversoffenen Vater nett da, ja nett, keine Oscarleistung eh klar, er wirkt etwas deplaziert, aber egal, es geht mir um das Gesamtkonzept.

Was mich störte, wieso ist da alles so schnell erklärt? Da sind mystische Zahlen auf einem Papier zu sehen was kommt raus? Nicolas Cage googelt rum und weiß dass die Zahlen Längen und Breitengrade sind, dass die Zahlen ein Datum voraussagen und die Anzahl der Menschen die and diesem Zeitpunkt Ihr Leben lassen müssen. Der 11. September ist übrigens die 1. Zahl die vorkommt und erklärt wird. Ein bisschen schnell, der Sohn CALEB natürlich sieht sich gerne Bildungs- TV an eh klar was sonst. Ja und das Beste, er ist Vegetarier. So der Verarschungsmodus mal kurz aus, ja das ist alles durchaus realistisch wenn auch etwas alles schnell aber das macht ja nichts.

Was mich störte man erfährt wenig von dem Mädchen dass 1988 gestorben ist, wie erfährt man im Film, Lucinda Embry heißt die, man erfährt wenig von Diana, der Mutter von Abbey im Film die eine gute Partnerin für Cage sein könnte und natürlich sehr hübsch ist, eh klar, wie alle Frauen in Amerika, und ich wünschte mir mal endlich eine Fette Pickelfresse zu sehen aber macht nichts, das ist Hollywood und den Popcornfaktor hat der Film sehr gut gehalten.

Die Endzeitfilme geben sich jetzt die Hand. Ich mochte „The Happening“ ich freue mich auf Emmerichs neues „2012“ und ich mag kein Esoterik und New Age, das wir hier im Film sehen aber leider kann ich vieles davon in meinen Biblischen Glauben unterbringen und das reicht mir um einen Film zu mögen. Ich mag keine Schlitzerfilme und von den 14.000 Filmen die ich in meinem Leben gesehen habe, ist dieser da so was wie ein 10.000 x besserer „Battlefield Earth“ und er hat sich seine 75 Millionen US $ Umsatz verdient.

Wie wichtig Kinder für die Zukunft sind, ist dann auch eine der Kernaussagen, wenn man das so bezeichnen möchte, die "Knowing" bildgewaltig und von Zerstörungsszenen umrahmt vermitteln möchte. Dem bei Dreharbeiten gerade mal 9 Jahre alten Chandler Canterbury (Der seltsame Fall des Benjamin Button) wird die Bürde auferlegt mit merkwürdigen Flüstermenschen zu kommunizieren, die unvermittelt in der Nähe des Jungen auftauchen und kaum eine frohe Botschaft überbringen wollen. Ich hätte gerne gewusst gleich zu Beginn wer das ist, leider wurde hier der Spannungsbogen nicht sehr hoch gesetzt aber die Mystik kam nicht zu kurz. Das ist super.

Wieso eigentlich ist Nicolas immer so gut drauf, hat nie Verletzungen und sieht dauernd aus wie der Hund meines Zuckerbäckers? Ich weiß natürlich dass es schwierig ist Religiöse Ansichten einem breiten Publikum schmackhaft zu machen, das ist klar, denn jeder glaubt an was anderes und jedem gleich machen kann man nicht, vor allem dann, wenn es sich um Grundfesten des Glaubens handelt. Aber das macht ja nichts. Jeder ist von einer anderen Wahrheit überzeugt und fasziniert, ich habe meine und 2 Milliarden Menschen auch, nur an Ufos und Aliens glaube ich nicht. Der Komponist war schon für den überragenden Soundtrack von "Todeszug nach Yuma" verantwortlich. Seine Musik setzt gut ein obwohl ich mich nicht an viel erinnern konnte.

Das Ende war mir zu plötzlich und leider war keine Aussage so richtig ganz, überall waren Anfänge, aber bei dem Film vergisst man das eh, wenn man nicht aufpasst, der Film ist eben einer wo man sich richtig reinlehnen sollte.
Übrigens die Musik im Film ist Beethovens 7. Symphony, 2. Satz, das Stück heißt - Allegretto in A Minor. Ach ja, die Flugzeugabsturzszene wurde in einer Dreh gemacht, also ein ganzer Dreh ohne Schnitte. Ach ja wer am Ende vom Film aufpasst, wie die Pflanzen Aussehen, das war absichtlich, sie sehen ähnlich einem Sonnenphänomen. Auf den bisher schärfsten Aufnahmen der Sonne haben schwedische Forscher zuvor unbekannte Strukturen am Rand von Sonnenflecken entdeckt. Sie sind umrahmt von zahlreichen fadenförmigen Gasströmen. Die nun entdeckten dunklen Regionen im Zentrum dieser so genannten Filamente sind nur je etwa 90 Kilometer breit, wie die Astrophysiker um Göran Scharmer von der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften in Stockholm im britischen Fachjournal "Nature" berichten. Eine Erklärung für die Entstehung und die Funktion der dunklen Seelen in den Gas- Filamenten haben die Forscher noch nicht.

Einige kleine Abstriche die mir aber egal sind, 95 von 100 kriegt er.

Tuvok 25.4.09 23:10