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Milk

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Rekrut nienna 8.3.09 22:40

Zurückhaltend inszeniert erzählt der Film den politischen Werdegang eines Vorreiters der Gay-Rights Bewegung in Amerika; Gus van Sant zeigt sich parteiisch und subtil zugleich, verschränkt das Erzählte immer wieder mit realdokumentarischen Hintergründen und bleibt stets fokussiert - er kennt sein Thema und liefert ein politisch unterfüttertes Sozialdrama, das trotz des bekannten tragischen Endes mit Leidenschaft und Zuversicht die Leinwand erhellt. Sean Penn erweist sich als Glücksgriff, er belebt seine Figur nuancenreich, lässt sie streitbar und menschlich wirken und begegnet dem komplexen Charakter Milks mit Respekt. Wer "Und das Leben geht weiter" kennt, mag sich in der dramaturgischen Grundhaltung und Darbietung der Geschichte daran erinnert fühlen; zudem bringt "Milk" das Intime, Zwischenmenschliche von "Brokeback Mountain" in einen gesellschaftlichen Zusammenhang und ergänzt dessen Fragen nach Schuld, Sehnsucht und Scham um das Bemühen einer sozio-kulturellen Verortung des individuellen Rechts auf "pursuit of happiness", wie in die us-amerikanische Verfassung so vollmundig präambelt....

nienna 8.3.09 22:40