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Public Enemy No. 1 - Todestrieb

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wow Tuvok 14.7.09 19:56

Todestrieb, der 2. Teil nach Mordinstinkt, beide in einem Kino und wenn man sich nicht auskennt, was macht man da? Ja genau man sieht sich den 2. Teil an, und ich muss sagen der 1. Wird sofort nachgeholt, ja ein Wahnsinn was ich da in 127 Minuten erlebt habe. Ich habe Vincent Cassel nur vorher so Mal gekannt, aber jetzt muss ich sagen, er ist neben Belmondo, Gabin, Delon mein neuer Lieblingsdarsteller, gleich hinter Jean Reno.

Ich kann mir vorstellen es ist schwierig einen Menschen in einem Film biografisch nicht kitschig darzustellen und obwohl er eine Menge an Sympathien hatte, die er wieder verlor, weil er zum Mörder wurde wegen seinem beschissenen, typisch männlichen Trottel Ego, ja da war er Mörder und mir nicht mehr so sympathisch, ja genau das wollte ich sagen Also es ist verdammt schwierig einen Menschen darzustellen und ihn nicht obwohl er die Hauptrolle hat, als Held erscheinen zu lassen sondern einfach realistisch einen Menschen ohne Beschönigung darzustellen und ich muss sagen, einem US Film wäre dass nicht so galant gelungen. Nicht nur dass der Film einen Gewissen hohen Anspruch hat, sondern er lässt den Mythos Staatsfeind Nr. 1 in Frankreich wieder auferstehen und ihn sozusagen in dein Herz einbrennen und wieder ausbrennen.

Also dann die Polizei 1979 den eigentlich eh netten Bankräuber aus einem LKW mit 19 Schüssen hingerichtet hat dachte ich mir, wieso griffen die nicht früher ein, wieso ist die Polizei so ein Scheiß Verein. Jean-François Richet ist der Regisseur der versucht hat aus dem 260 Minuten Film einen Zweiteiler zu machen, mit Credits immer, Also bleiben eine 4 Stunden Verfilmung über, ein Must Blu Ray Kauf für mich, ja er hat was anderes gemacht, er hat versucht nicht alles haargenau nachzuerzählen was viele Gefängnis und Heldenfilme machen sondern er hat versucht, aus einer komplexen Geschichte eine TV Serie zu machen die in einen Film passt, wo aber die Details stimmen, passen und gut sich in die Szene reinfügen.

Da waren so viele Szenen wo man heute sagen könnte, he der Film ist aus den 80 er Jahren Politisch unkorrekt, Frauenfeindlich und trotzdem nötig in dem Film, ja das passt irgendwie und wirkt trotzdem nicht dämlich oder verabscheuungswürdig, sondern man kann sich in Mesrine sehr gut reinfühlen was natürlich Vincent Cassel sehr zu verdanken ist, der wirklich ein Mann ist von dem man sich echt fürchten könnte.

Also Mesrine hat ja damals eine Biografie geschrieben 1977 im Knast in Paris, Zu 39 Verbrechen hat er sich bekannt natürlich nicht alles gemacht. Depardieu aus Teil 1 habe ich hier nicht gesehen eh klar, der ist tot. Thomas Langmann ist es zu verdanken dass der Film nicht als 240 Minuten Film mit Pause ins Kino kam, dass würde sich eh keiner ansehen dass ist dann was für zu Hause an einem DVD Abend.

Ich fand auch sehr interessant als die Gespräche über die Rote Brigade aufkamen, Später Kommunismus, der überwachende Staat, oder eben die Reflektionen in kurzer Form auf eine Vielzahl von Verbrechen die schon wahrhaft mythisch wirken, und eine gewisse Mystifikation versprühen. Die Narration der durchgehend stringenten Handlung verspricht hier ein Biopic der allerersten Güte, wirklich, sehr sehenswert.

Was mir am meisten gefallen hat bei der Darstellung von Mesrine, durch Cassel ist sie latente Egomanie die er an den Tag setzt, einmal könntest du ihn küssen dann wieder lachen dann könntest du ihn töten und trotzdem ist er ein Mann der sein Wort hält, ein richtiger Macho eben. Und sehr gut fand ich auch die Gestaltung seines gesteigerten Narzissmus der trotzdem nicht ins lächerliche gezogen wurde. Ich habe eigentlich mir gedacht, he ein langer Film, Teil 1 kommt noch, 4 Stunden sind lange, na und? Ich habe mich sehr gefreut auf Teil 2, und auf Teil 1 noch mehr, nein ich muss sagen, der Film ist mir nicht zu lange geworden er hat gerade die richtige Intensität, ja beide Teile würde ich nicht an einem Kinoabend packen, meine Freundin würde in der Zwischenzeit 8 x schwanger werden Ich würde sicher 12 x aufs Klo müssen oder eine Kuh schlachten, oder Monopoly spielen aber so 127 Minuten ist machbar.

Was mir auch gut gefallen hat, ist dass dem Fast Robin Hood die ganze Welt nach der Pfeife tanzt, vermisst habe ich seine Soziale Ader, er hätte ja vielen Leuten Geld geben können er hat ja genügend gehabt, Millionen erbeutet und Millionen verschleudert, Roland Biggs fällt mir da ein. Der kommt auch nie wieder aus dem Knast schätze ich. Vielleicht wenn ich jetzt was negatives sagen könnte, viel fällt mir nicht ein einige Längen sind da, Action fehlt, der Film ist eben altmodisch, der Film ist etwas eindimensional um höchsten Anspruch und stärkste Differenzierung der Person zu zeichnen aber das macht nichts, es ist ein Film für Leute mit IQ 10 – 100, Also für alle geeignet.

Man könnte auch so kurz akademisch reden und sagen - Der Größenwahnsinn des Killers Mesrine, dessen Treiben letztlich nur noch ein Ziel kennt, die eigene Vernichtung, und der Blutdurst eines Staates, dessen Organe allein von der Angst geleitet werden, die Kontrolle zu verlieren, sind für Jean-Francois Richet zwei Seiten einer Medaille. In jeder von ihnen offenbart sich das Wesen der siebziger Jahre, der Dekade, in der auch noch die letzten großen politischen und gesellschaftlichen Hoffnungen des 20. Jahrhunderts zu Grabe getragen wurden."

Doch muss ich sagen, „Scarface“ ist und bleibt einfach die ewige Nr. 1, der Film kommt auf alle Fälle unter die Top 10. Was ich wirklich nicht verstehe, da war es damals möglich die Leute zu foppen mit anderen Frisuren, ein El Dorado für Räuber, kein DNA Test, ja man hat sich damals wirklich genügsam austoben können und die Trikolore schädigen können wäre doch heute was, heute bestiehlt dich der Staat, aber was machen wir im Volk? Wir lassen es zu, nicht so Mesrine dann im 2. Teil als er einen ehemaligen Kumpel aus dem Algerien Krieg trifft, meine Güte war das ein Mann mit einem Fürchterlichen Gesicht Also dem möchte ich nicht begegnen und auch dieser Franzose spielt sehr glaubhaft seine Rolle, nein ein guter Schauspieler wirklich.

Einige Male musste ich schmunzeln überhaupt als der Millionär entführte, eh ein Arschloch der die Leute ausnutzt, der war einfach ruhig und ich muss sagen Mesrine hat sehr gut reagiert, ja ein Gentlemen war er noch, eben bis er einen Mord begeht, eben wegen seiner Egomanie.

Und was wissen wir über den Süßen?:

Mesrine wuchs in einer mittelständischen Familie auf. Er wurde bereits in jungen Jahren von zwei Schulen wegen aggressiven Verhaltens verwiesen. 1955 heiratete er 19-jährig, ließ sich aber bereits im nächsten Jahr wieder scheiden, um als Fallschirmjäger in den Algerienkrieg zu ziehen, aus dem er 1959 mit Auszeichnung (Militärkreuz) zurückkehrte. 1961 heiratete er erneut. Aus dieser Ehe sind drei Kinder hervorgegangen.

1961 wurde er wegen unerlaubten Waffenbesitzes erstmals zu einer Geldstrafe verurteilt, 1962 nach einem versuchten Bankraub mit drei Komplizen zum ersten Mal inhaftiert. Nach 18-monatiger Haft in Düsseldorf und Orleans wurde er 1963 aus dem Gefängnis entlassen. Seine Familie verhalf ihm zu einer Geschäftsführerstelle in einem Gasthaus, das bald zu einem Schlupfwinkel für Kriminelle wurde. Er lebte dort zusammen mit seiner Geliebten Jeanne Schneider, deren zwei Zuhälter er getötet haben soll, deren Leichen aber nicht gefunden wurden.

Im Dezember 1965 wurde Mesrine in Palma de Mallorca erneut verhaftet, als er politische Dokumente aus der Residenz des Militärgouverneurs zu stehlen versuchte. Bei den spanischen Behörden gab es den Verdacht, Mesrine würde für den französischen Geheimdienst arbeiten.

1966 eröffnete Mesrine ein Restaurant in Santa Cruz de Tenerife, aber schon im selben Jahr überfiel er einen Juwelier in Genf. Im Mai 1967 eröffnete er ein Gasthaus in Compiègne. Im November desselben Jahres wurde er während eines bewaffneten Raubüberfalls auf ein Hotel in Chamonix erkannt, im Dezember bei einem Schneider in Paris. Im Februar 1968 entkam Mesrine der Polizei und floh mit Jeanne Schneider nach Québec. Die Fahndung nach ihm wurde daraufhin eingestellt.

Mesrine und Schneider verhielten sich zunächst ruhig und arbeiteten 1969 fünf Monate für den Milliardär Georges Deslauriers. Nachdem er sie entlassen hatte, entführten sie ihn im Juni, erpressten von seinem Sohn Marcel 200.000 US-Dollar und setzen sich illegal über die großen Seen in die USA ab. Nach einer Reise über Detroit und Cap Kennedy fasste man sie in Texarkana, Arkansas und lieferte sie nach Kanada aus, wo sie zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt wurden.

Mit fünf Zellengenossen gelang Mesrine 1972 der Ausbruch aus dem Gefängnis. Er begann zusammen mit seinem Komplizen Jean-Paul Mercier, Banken in Montréal zu überfallen, manchmal zwei an einem Tag. Im selben Jahr scheiterten die beiden bei dem Versuch, drei weiteren Kriminellen aus demselben Gefängnis, in dem sie selbst inhaftiert gewesen waren, zur Flucht zu verhelfen. Zwei Polizeibeamte wurden schwer verletzt, eine Woche später töteten sie zwei Forstbeamte. Gegen Ende des Jahres setzten sie sich zunächst nach Venezuela ab. Mercier kehrte später nach Kanada, Mesrine dagegen umgehend nach Frankreich zurück.

Dort überfiel er weiterhin Banken. Im März 1973 wurde Mesrine verhaftet, im Mai zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Während einer Gerichtsverhandlung im Juni 1973 wegen Scheckbetrugs nahm er den Gerichtspräsidenten (Richter) als Geisel, die Waffe hatte ein Komplize auf der Toilette deponiert. Abermals gelang die Flucht.

Im selben Monat erbeutete er die Lohngelder einer Druckerei und nahm Urlaub in Trouville, einem Badeort in der Normandie, Überfälle weiterer Banken folgten. Vier Monate später wurde er erneut festgenommen, diesmal in seiner Wohnung in Paris.

Während seines Gefängnisaufenthaltes schrieb Mesrine 1977 seine Autobiographie L'instinct de Mort (dt. Der Todestrieb), in der er sich offen zu 39 Verbrechen bekannte. Gleichzeitig prangerte er die Haftbedingungen in den Hochsicherheitstrakten an. Noch im selben Jahr erließ das Parlament das sogenannte „Loi Mesrine“: Niemand dürfe mehr Gewinn mit der Veröffentlichung seiner Verbrechen machen.

Im Mai 1977 wurde er zu 20 Jahren schweren Zuchthauses verurteilt, die er im Gefängnis La Santé in Paris absitzen sollte. Am 8. Mai 1978 gelang Mesrine mit zwei anderen Gefangenen der Ausbruch aus dem Gefängnis, wobei die Polizei einen dritten Komplizen auf der Flucht erschoss. Dieser Ausbruch sorgte in Frankreich für einen Skandal.

Mesrine setzte das alte Geschäft fort: Überfall, Raub, Entführung, Mord. Immer wieder half ihm sein Verkleidungsgeschick, sich den Behörden zu entziehen.

1978 wurde, unter anderem, das Casino von Deauville, ein Jet-Set-Treffpunkt an der normannischen Küste, zum Ziel von Mesrine. Auch hier entkam er mit Geschick und Schnelligkeit. Über 300 Polizisten und eine Abteilung der GIGN waren auf der Suche nach Mesrine.

Am 27. Juli 1978 kam es zur Überraschung Frankreichs zu einem Interview Mesrines mit der Journalistin Isabelle Wangen, das zeitgleich im Paris Match und im Photo Police in Montreal veröffentlicht wurde. Die Tonbänder wurden von der Polizei ausgewertet. Mesrine wurde unter anderem in Großbritannien, Algerien, Kanada, Sizilien und Belgien gesehen oder vermutet. Am 3. Januar 1979 erschien ein weiteres Interview in der Libération.

Am 21. Juni 1979 entführte Mesrine den Millionär Henri Lelièvre und erpresste sechs Millionen Francs. Damit wurde er zum Staatsfeind Nummer eins („ennemi public n° 1“).

Die französische Presse verklärte ihn teilweise zu einem romantischen Spitzbuben. Mesrine versuchte in Interviews, die Öffentlichkeit von einer politischen Motivation seines Handelns zu überzeugen. Mesrine war sehr am öffentlichen Bild seiner selbst in den Medien interessiert. Kritische wie unkritische Berichte folgten. Mesrine ermordete beinahe den französischen Journalisten Jaques Tillier, weil ihm dessen Artikel über ihn nicht gefielen.

Das französische Innenministerium forderte die Polizei nun auf, ihre Anstrengungen zur Verhaftung von Mesrine zu konzentrieren. Nachdem man seine Wohnung ermittelt hatte, stoppte die Polizei am 2. November 1979 seinen BMW 528i [1] mit einem Lastwagen, aus dem heraus Angehörige der Polizei 21 Schüsse auf ihn abgaben. 19 Kugeln trafen Mesrine durch die Windschutzscheibe, vor allem in Oberkörper und Kopf und töteten ihn sofort. Die Verlobte auf dem Beifahrersitz wurde verletzt.

Die Polizei wertete ihr Unternehmen als großen Erfolg, andere Stimmen beklagen, dass die Polizei keinesfalls in Notwehr gehandelt habe und dass Mesrine von ihr ohne Warnung „hingerichtet“ worden sei. Staatspräsident Valéry Giscard d’Estaing, der wenige Tage zuvor noch um die Lösung des Falles Mesrine bat, belobigte im folgenden Polizei und Polizeipräsident.

Also ich interessiere mich für solche Dinge, ich hoffe man kann sich so was noch merken im Film übrigens sind einige Dinge etwas anders, ist eh klar, aber das macht nichts, es ist wie gesagt ein Film der sehr genau ist und trotzdem nicht alles nimmt was es über ihn gibt.

Und was sagt die Handlung?:

Angewidert von den Schrecken des Algerienkrieges verlässt Jacques Mesrine (Vincent Cassel) 1959 die französische Armee, kehrt nach Frankreich zurück und taucht in die Pariser Unterwelt ein. Dort wird er zum Sekundanten des Gangsterbosses Guido (Gérard Depardieu). Bei einem Ausflug nach Spanien verliebt er sich in die hübsche Sofia (Elena Anaya), mit der er, zurück in Frankreich, eine Familie gründet. Dem Verbrechen kann und will er aber dennoch nicht entsagen.

Nach einem gescheiterten Bankraub aus der Haft entlassen, trennt sich Sofia von ihm und kehrt zurück nach Spanien. Wenig später lernt Jacques Jeanne Schneider (Cécile de France) kennen und bringt gemeinsam mit ihr fast die gesamte Pariser Unterwelt gegen sich auf. Sie müssen nach Kanada fliehen. Die Entführung eines Millionärs in Québec schlägt fehl und beide werden inhaftiert. Jacques landet in einem Hochsicherheitsgefängnis und kommt in wochenlange Isolationshaft. Die unmenschlichen Haftbedingungen lassen ihn nicht mehr los und gemeinsam mit seinem Freund Jean-Paul (Roy Dupuis) fasst er den Entschluss: „Draußen oder tot.“

Übrigens Barbet Schröder, der Iraner, von „Kiss of Death“ wäre fast Regisseur geworden und ursprünglich wäre es ja Benoît Magimel geworden aus „Sky Fighters“ der Mesrine spielen sollte, ich bin froh dass er es nicht wurde. Die Frau hier im Film wären fast von Eva Green gespielt worden und Marion Cotillard, als Sylvie Jeanjacquot, aber es wurde eh wer anders. Vincent hat 20 Kg zugenommen im Film. Ja ich kann den Film nur empfehlen, Hoche Wertung

94,55 von 100

Tuvok 14.7.09 19:56