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Zeiten des Aufruhrs

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Aufschlussreiche und emotional PISI 30.1.09 18:45

Nach dem fünffach oscarprämierten "American Beauty" widmet sich Regisseur Sam Mendes erneut einer sehr vertrakten Ehesituation. Dabei geht Zeiten des Aufruhrs ganz und gar in der schauspielerischen Leistung und der Ehekrise auf. Das Ergebnis ist ein sehr interessantes und aufschlussreiches Drama.

Der Film zeigt, wie es in einer Ehe laufen kann, in denen sich die Vorstellungen der Lebenspartner grundsätzlich voneinander unterscheiden. Frank hat anscheinend Angst vor Veränderungen. Er hat wenig Selbstvertrauen und ist froh, dass er in seinem Job (so sehr er ihn auch hasst) einigermaßen etabliert ist. Doch April hat das langweilige Vorstadtleben satt. Sie möchte nach Paris ziehen, um ein neues Leben zu beginnen. In aller erster Linie sieht es jedoch so aus, als wenn sie vor ihren nicht mehr vorhandenen Gefühlen Frank gegenüber weglaufen will.

Unnötig zu erwähnen, dass der Film großartig inszeniert und gespielt wurde. Zahlreiche Golden Globe- und Oscarnominierungen sprechen eine eindeutige Sprache. Besonders die Dialoge zwischen April und Frank sind sehr aufschlussreich und beinhalten sehr viel negative Gefühle von beiden. Es ist sehr spannend sich in die Situation hineinzuversetzen und darauf zu hoffen, dass es eventuell für alles eine Lösung gibt.

Besonders hervorheben möchte ich Michael Shannon, der zwar sehr kurze, aber sehr prägnante Auftritte als psychisch gestörter "Freund" der Familie hatte, die einer gewissen Komik nicht entbeerten. Er war der einzige, der die ganze unverblümte Wahrheit dieser Ehe gesehen und sehr sarkastisch ausgesprochen hat.

PISI (Homepage) 30.1.09 18:45