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Leningrad - Der Mann, der singt

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Leningrad - Der Mann, der singt
Sergej "Shnur" Shnurov
Deutschland / Russland 2008 - Regie: Peter Rippl - Darsteller: (Mitwirkende) Sergej "Shnur" Shnurov - FSK: ab 12 - Fassung: O.m.d.U. - Länge: 82 min. - Start: 20.5.2010
Beschreibung

Leningrad heißt die Band, die in Russland jeder kennt. Live sind sie vielleicht das Beste, was es gibt. Rau und kraftvoll. Randvoll gepackt mit Lebensmut und Energie. Tierisch viel Energie, sagen die Fans, und: Die Musik gibt dir Kraft, auch schwierige Zeiten zu überstehen.
Wenn Sergej "Shnur" Shnurov im verschwitzten T-Shirt auf der Bühne steht und seine Texte herausbrüllt, dann brüllen alle mit: "Freiheit ist das, was in dir drin ist!"

Rock 'n' Roll-Berserker Shnur flucht, kotzt sich aus, verausgabt sich. Die authentische Geste als Provokation. Moskaus Bürgermeister Luschkov hat alle öffentlichen Auftritte der Band in der Hauptstadt kurzerhand verboten.
Trotz aller Anfeindung und offiziellen Ablehnung: Shnurs Alben schaffen es mühelos in die Top 10, obwohl oder gerade weil er sich dem Mainstream verweigert hat. Seine Texte sind immer lustig, immer zotig, ironisch, böse, und - manchmal - auch kritisch. Shnur liebt die einfachen Leute, die Außenseiter, die Junkies, die Prols, die Säufer, die Wahrheit der Straße.

Doch bei aller Provokation will Shnur kein Dissident sein. Er ist ein Seismograf, der die schnelle Veränderung Russlands, mit all ihren Widersprüchen, in massentaugliche Popkultur verwandelt hat. Das Lebensgefühl der Generation Putin.

Im Dezember 2008 gab Shnur die Auflösung der Band bekannt.
Text & Foto: Real Fiction