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Sherlock Holmes: Spiel im Schatten

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geht so Tuvok 30.12.11 10:17

Wer oder was ist Sherlock Holmes:

Wer sich für diese Krimiserie aus England interessiert wird wissen dass der Schriftsteller Arthur Conan Doyle, 22.5.1859 - 17.7.1930), den 1. Band seiner Krimigeschichten einem Arzt widmete, Die Abenteuer des Sherlock Holmes, hieß das Werk. Wem gewidmet? Sucht nur mal selber.

Irgendwie ist aber Arthur damals etwas größenwahnsinnig geworden würde man heute sagen, weil der hat einfach 1.000 Pfund verlangt für 12 Kurzgeschichten. Ja der wollte immer mehr. Nur widerwillig aber doch hat man ihm das gezahlt. Als damals Arthur Tuberkulose hatte, hat er sich auf einem Kururlaub gedacht, he lassen wir Holmes einfach sterben.

Mit James Moriarty hat er dann einen würdigen Gegner entwickelt, der Holmes zur Strecke brachte. Nicht so wie in den beiden Filmen im Kino, wo sie miteinander Schach spielen oder kluge Gespräche wälzen.

Gestorben ist Holmes im Buch übrigens als sie beide in die Reichenbachfälle bei Meiringen in der Schweiz gestürzt sind, tja so ein Wasserfall ist schon was Blödes.

Die Leute waren natürlich bestürzt über dessen Tod und verlangten Widerbelebung, also hat sich Arthur gedacht, dass Holmes überlebt und dass dank seiner Fähigkeiten, er ist einfach die Klippen wieder rauf geklettert. Jedenfalls 1901 las er eine Story und ersann dann daraus die Story - Der Hund der Baskervilles.

In den Storys war der 1,83 Meter große Detektiv, ein Kettenraucher, er liebte Zigarren und Opiate, wie im Film.

Es gibt 4 Romane, 56 Erzählungen, eine TV Serie oder 2, 260 Filme, sogar die Russen haben darüber 'ne Story gemacht.

Sherlock wohnt in der Baker Street 221b, London die es glaube ich sogar wirklich gibt ich war noch nie dort, aber ich glaube schon. Wenn nicht ist es auch egal. Er arbeitete immer mit Scotland Yard zusammen den es wirklich gibt, und dort hat er seinen Bekannten Inspektors Lestrade, der auch so ein Kapazunder ist.

Ich mag Sherlock Holmes:

Natürlich Liebe ich die Serie mit Peter Cushing in der Hauptrolle, oder Basil Rathbone, genau der war das, ja der war meiner Meinung nach der Beste, ich mag Sherlock Filme auf alle Fälle, die neuen Serien fand ich langweilig, die alten Filme besser, den 1. Teil vom Kinofilm hier nicht so gut, obwohl er eine gute 2 Stunden Story daraus gemacht hat. Dieser Film hier, ja der hat mich interessiert weil mein Lieblingsschauspieler, oder einer davon, Robert Downing Jr. mitspielt, der ja bald den 3. Iron Man mimt, und der meiner Meinung nach sogar sehr gut passt, von den neuen Darstellen her, außerdem ist er ein 2. Teil und das lasse ich mir nicht entgehen.

Die Handlung vom Film:

Alles fängt ruhig an, oder eher nicht ruhig, mehr oder weniger stressig. Straßburg, 1891, Bombenanschlag. Hört sich schon mal gut an, IRENE ADLER (Rachel McAdams) überreicht Dr. HOFFMANSTHAL ein Paket. HOLMES schafft es gerade noch die Bombe darin zu entschärfen, die ganze Story bis hier hin ist schnell geschnitten, mit unnötigen Dialogen durchdacht, und meiner Meinung nach nicht so gut, aber egal.

Der Doktor wird aber bei einer Auktion oder danach getötet, IRENE verschwindet und wir sehen Dr. WATSON den ja Jude Law spielt, meiner Meinung nach hervorragend passend, wie er in der Baker Serie im Haus sitzt und einen Roman schreibt.

WATSON hingegen will heiraten und will mit Holmes auf einen Junggesellensabschied gehen, Natürlich hat HOLMES was absolut dagegen weil er gegen Heirat ist, gegen Bindung, WATSON hingegen ist endlich glücklich verliebt und hat vor zu heiraten.

HOLMES in der Zwischenzeit ermittelt weiter und erfährt von der Zigeunerin SIMZA (Noomi Rapace), die einen Bruder hat, RENÉ, der ihr schreibt, dass er bald sterben werde. Und das ist nicht alles, bevor es weiter geht, taucht ein Kosake auf dem Junggesellenabschied auf und will HOLMES töten der sich anhand seiner asiatischen Kampfkünste gut über Wasser halten kann.

Kurz darauf, heiratet WATSON doch seine MARY MORSTAN, und fährt mit Ihr in die Flitterwochen. Natürlich muss HOLMES inkognito mit, denn er weiß dass Professor MORIARTY seine Freundin IRENE vergiftet hat, und nun weiß er dass MORIARTY, sein Erzfeind, der den 1. Kinofilm überlebt hat, was arges vor hat, er weiß nur noch nicht was nur dass sein Freund MORIARTY in Gefahr ist .

Im Zug kommt es zu einem großen Showdown wo MARY im Wasser landet, aber von MYCROFT, dem Bruder von SHERLOCK gerettet wurde.

Die 2 Freunde reisen nach Paris, WATSON hätte am liebsten HOLMES töten wollen aber sie haben sich dann doch vertragen und finden dort in Paris raus dass RENÈ bei den Anarchisten gewesen ist, wo er einen Anchlag vorbereitet hat.

In einem Weinkeller finden sie die Bombe, oder Überreste davon, und erfahren von Moriartys Handlanger SEBASTIAN MORAN, der als bester Scharfschütze Englands gilt, dass dieser einen Anchlag vorbereitet. Es geht um Krieg, um Gewalt, um Waffen und was weiß ich sonst noch alles.

Natürlich kann HOLMES nicht aufgeben und landet in der Waffenfabrik Meinharts, den größten Waffenlieferant Europas. Mit SIMZA im Schlepptau flieht das Trio von einer Gefahr zur anderen, von einem kleinen Witz zum anderen.

Irgendwann kommt es dann soweit dass ein internationaler Friedengipfel in der Schweiz abgehalten wird. Und da muss HOLMES eingreifen, denn was ganz schlimmes wird passieren dass den 1. Weltkrieg auslösen könnte.

Was halte ich vom Film:

Nun, der Regisseur Guy Ritchie hat sich wohl gedacht, machen wir einen 2. Teil, ja wieso nicht. Der 1. Teil der 90 Millionen AUS $ gekostet hat und in den USA 210 Mille eingespielt hat, ja da muss noch was drinnen sein und darum dacht er sich, nun 2 Jahre warten bis 2011, und dann ist Geld und Idee fertig und er stellte dann den Film hin.

Er ist meiner Meinung nach viel besser als Teil 1, der mir zu düster war, dieser hier ist es auch, aber Teil 1 war eher so noch in den Kinderschuhen. Der 2. Teil hier, 120 Mille dürfte er gekostet haben, ist meiner Meinung nach ein bisschen weniger an der Romanhandlung interessiert, zumindest anfangs, dann wieder viel mehr als Teil 1. Kann man nicht sagen. Jedenfalls ist der gleiche Cast wie in Teil 1 dabei und das finde ich höchst positiv, weil man so wieder dieselben netten Gesichter auf der Leinwand hat wie vor 2 Jahren.

Was schwierig war im Film, die Rolle von Moriarty. Brad Pitt, Gary Oldman, Daniel Day-Lewis, Sean Penn und Javier Bardem hätten sie spielen sollen, Jared Harris ist es dann geworden und ich muss sagen, er macht seine Rolle super, er wirkte für mich die ganze Zeit wie ein altmodischer durchgeknallter intelligenter Hannibal Lecter.

Echt super. Der stiehlt jedem die Show, echt guter Schauspieler, Downey ist meiner Meinung nach nicht so in Höchstform, aber höchst passend. Was das Problem ist, meiner Meinung nach, das blöde Drehbuch. Anfangs geht es schnell zu, Raufereien in Zeitlupen, Sherlock weiß natürlich alles, plant minutiös die Zukunft voraus, weiß wo er wem wann schlägt, überlegt sich bei Schlägereien wie diese ausgehen könnte, und natürlich trifft jeder schlag zu, wir als Zuseher sehen das was sich in seinen Gedanken in Sekundenbruchteilen abspielt in mehreren Minuten oder langen Szenen, dann gibt es einige Zeitlupeneinstellungen die gut waren, dann wieder einige die unnötig waren aber glücklicherweise nicht so oft.

Übrigens, Harris und der 1965 geborene Downey standen schon 1994 vor der Kamera im saublöden Film „Natural Born Killers“ ein echter Sautrottelfilm.

Dann war es sehr schwierig, wer denn nun die neue weibliche Hauptrolle spielte, weil Rachel ist ja im Film vergiftet worden eine neue Frau musste her, oder gleich 2, für Holmes eine und für Watson, der eine mag Frauen nicht sonderlich, der andere will sie heiraten, ja da kam man auf die Idee eine Zigeunerin, und zwar eine echt hübschen noch dazu.

Sophie Marceau, Audrey Tautou, Penélope Cruz, Juliette Binoche, Virginie Ledoyen, Eva Green, Marion Cotillard auch Cécile De France, wurden gecastet, geworden ist es aber Noomi Rapace und da bin Ich froh, denn seitdem Film “Verblendung“, meiner Meinung einer der spannendsten der ganzen Filmgeschichte hat sie so viel Staub aufgewirbelt, das man sie einfach nehmen musste, und ich muss sagen, sie passt super, die Frau ist so was wie Rambo, also mit der möchte ich mich nicht anlegen. Die ist gut aussehend, viel besser als meine Alte sieht sie aus, sie versteht Spaß, sie kann austeilen und sie hat echt einen klugen Kopf, im Film halt, tja, kommt ja aus Schweden die Frau glaube ich.

Übrigens, Stephen Fry der im Film den lustigen Bruder Mycroft spielt, den ich dauernd mit Microsoft verwechselt habe in meinen Gedanken, hat am selben Tag wie Jared Harris Geburtstag, der ja Moriarty spielt.

Übrigens bei der Hochzeit spielen so Dudelsack Typen vor, dass ist eine echte Gruppe, Leicestershire Seaforth Highlanders heißen die, Guy Ritchie hat mit ihnen Kontakt aufgenommen, super Musik finde ich, viel zu kurz im Film zu hören.

Stephen Fry und Jude Law übrigens haben 1997 im Film „Wilde“ gespielt, das Biopic von Oscar Wilde, ein furchtbar langweiliger Film übrigens.

Übrigens der Film basiert lose auf dem letzten Buch von Doyle, und das ist eigentlich schade denkt man sich, aber keine Sorge, Teil 3 wird auch noch gedreht werden.

Den Film so zu bewerten ist nicht einfach. Er ist anfangs langweilig, er hat zu schnelle Szenen, die Dialoge passen eher nach 2011 als nach 1891 oder so, die Frauen im Film sind überaus sexy gekleidet, Schmutz, Krankheit, Armut und solche Dinge wie damals sieht man im Film gar nicht, alle sind gut gekleidet und das ist meiner Meinung nach ein großer Fehler, denn der Film vermeidet Armut zu zeigen und die ganze Schießpolitik i Film, finde ich nicht so gut.

Dafür hat der Film wieder viel richtig gemacht, Holmes im Film hat eines der 1. Automobile, während alle mit Pferdekutschen fahren, da sind einige witzige Szenen drinnen, es gibt eine Menge Waffen, die ab dem 1. Weltkrieg verfügbar sind, oder so, ich weiß aber nicht genau, ja da sind auch einige coole Szenen drinnen, es gibt was lustiges, wie Holmes der Angst vor Pferden hat, dann gibt es Streitigkeiten zwischen den 2 ehemaligen Junggesellen, Holmes und Watson, wenn es darum geht die Vor und Nachteile der Ehe aufzuzählen. Ja an sich gutes Drehbuch bis auf anfangs, die ersten 30 Minuten hätte ich anders gerne gehabt, dann viel war kompliziert, vieles war zu schnell, vieles schnell geschnitten, aber dafür aber Hälfte war der Film erträglich und versuchte nicht alles auf einmal zu sein. Düsterer Krimi, schneller Actionfilm, ja wohl hat Ritchie der Regisseur zu viel Jet Li geguckt.

Das Beste im Film ist glaube ich das tolle Schloss auf einem Felsen, natürlich alles mit CGI gemacht, sieht aber super gut aus und ich überlege gerade wie ich 50 Millionen € zusammen bekomme um mir einen Berg umbauen zu lassen.

Wo im 1. Teil noch Lord Blackwood von den Toten auferstanden ist, und die Figuren vorgestellt werden, hat man hier im 2. Teil so was mit einem altertümlichen Hannibal Lecter zu tun der jedem die Schau stiehlt, und einer Menge an Action, viel mehr als bei Teil 1.

So an sich war die Story nicht übel, nur hat sie viele Sachen gehabt die mir nicht so gefallen haben, die schauspielerische Leistung ist angepasst, viel zu viel Action, einiges zu düster, zu viel Blautöne, dafür aber interessante Gesichter.

Gut das Hans Zimmer für die Musik verantwortlich war.

Gedreht wurde in England, Frankreich und Straßburg und in der Schweiz.

Was meiner Meinung nach nicht so gut gelungen ist, dass der Film viel zu viel auf Klamauk, verschiedene Genres und Action setzt, da hat er wohl zu viel gemacht. Vom Erfolg her ist ihm sicher viel beschienen, 400 Mille weltweit wird er sicher bekommen aber das heißt noch lange nicht das er gut ist.

Im Film in Straßburg, wo sie gedreht haben, war z.B. ein Bombenanschlag, das war gut, 240 Statisten wurden verpflichtet und wurden von der 400 Mann starken Crew herumgescheucht, ja man sieht wirklich, da haben sich die Leute eine Menge Mühe gegeben. War sicher nicht einfach, denn eine Menge Statisten mussten bei 6 Grad Außentemperatur beim Dreh am Boden liegen, und die Szene da im Film in Echt dauerte 2 Stunden.

Übrigens auch schön zur Geltung kommt Die Burg Hohenwerfen im Salzburger Pongau, die als Umwelt- und Landschaftsaufnahme in den Film eingeflossen ist. Die 900 Jahre alte Burg und der 155 Meter hohe Fels kamen im Film kurz auch vor. Tja, was soll ich über den Film sagen?

Nett auch die Nebenrollen, nur sind so viele, und viele werden gar nicht richtig in den Film eingeführt, fand ich schade eigentlich. Was ich auch gerne hätte und vermisst hätte, mehr Nostalgie, das war selten der Fall, dann eben zu viel unlogische Szenen, jeder überlebt alles und dann weiß Sherlock natürlich alles, dafür war wieder viel Dreck zu sein und alles war schmutzig, dafür hat wieder gefehlt wie arm und beschissen die Bevölkerung dran war. Das Tempo im Film war hoch, CGI Effekte vorhanden aber nicht so sichtbar, und übertriebene Action, wenig Verletzungen und alle werden gesund.

Er ist ein Actionfilm mit zu viel Action und zu viel Klamauk, er ist nicht übel, übertriebenes Drehbuch, wenig Politisches sieht man von der damaligen Zeit, gute Darsteller und nette Handlung, ja mehr ist hier für mich leider nicht drinnen darum nur

82,10 von 100 Punkten.

Tuvok 30.12.11 10:17