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Attenberg

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Attenberg
Evangelia Randou, Ariane Labed
Griechenland 2010 - Regie: Athina Rachel Tsangari - Darsteller: Ariane Labed, Evangelia Randou, Vangelis Mourikis, Yorgos Lanthimos, Kostas Berikopoulos, Michel Demopoulos - FSK: ab 12 - Fassung: O.m.d.U. - Länge: 95 min. - Start: 10.5.2012
Beschreibung

Alles, was die scheue 23-jährige Marina (Ariane Labed) über menschliches Verhalten und Sexualität weiß, kennt sie aus den Tierdokumentationen von Sir David Attenborough ("Attenberg"). Lieber übt sie sich in der Imitation von Affen anstatt im Annähern an das andere Geschlecht. Ihre einzige Bezugsperson, abgesehen von ihrem krebskranken Vater (Vangelis Mourikis), ist ihre Freundin Bella (Evangelia Randou).

Bella bemüht sich, Marina aufzuklären, und weiht sie in ihre eigenen Erfahrungen und Phantasien ein. Während Marinas Interesse am Zwischenmenschlichen langsam erwacht, geht das Leben ihres Vaters zu Ende. Ihre letzten Gespräche mit ihm werfen noch mehr Fragen auf. Und erst als ein Fremder in die Stadt kommt, beginnt Marina die Mysterien der menschlichen Fauna auf eigene Faust zu untersuchen.

Neues, gefeiertes Kino aus Griechenland: ATTENBERG verschmilzt geschickt Anthropologie mit griechischer Industrie-Tristesse und einem Soundtrack zwischen No-Wave und französischem Chanson. Regisseurin Athina Rachel Tsangari zeigt eine junge Frau, die die Regeln und Absurditäten des Lebens mit der Neugier eines Kindes erkundet, und entwirft dabei das Bild einer abstrakten Spezies Mensch. Athina Rachel Tsangari zählt zu den Protagonisten des neuen griechischen Kinos. Gemeinsam mit ihrem Regie-Kollegen Yorgos Lanthimos ("Dogtooth" und "Alpen"), der in einer Nebenrolle zu sehen ist, trägt sie zum Wandel der griechischen Filmlandschaft bei. Der Film ist ein wahrer Festival-Liebling: Auf mittlerweile 56 internationalen Festivals war das etwas andere Coming-of-age-Drama zu sehen. Unter anderem auch 2010 auf den Filmfestspielen in Venedig, wo Hauptdarstellerin Ariane Labed für ihr Leinwanddebüt mit der Coppa Volpi ausgezeichnet wurde.
Text & Foto: Rapid Eye Movies