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[ Archiv ] [ 2003-01 ]
"Nero" ? Michael Hübner 7.1.03 16:39
"Mio figlio Nerone" ? Christoph 7.1.03 17:22
"Mio figlio Nerone" ? 8.1.03 08:32

Hallo allerseits,

"verzweifelt" suche ich das hier:

amerikanische(?), schwarz-weiße(?) Filmkomödie, von der ich jahrelang vermutet hatte, sie heiße schlicht "Nero" (was vermutlich nicht stimmt).

Der Plot: Zwei GI's auf Ausgang (Szenerie: USA, ca. 50er Jahre) wollen von einer Sauftour in ihre Kaserne zurückkehren, schlafen aber unterwegs in ihrem Jeep ein. Sie fangen an zu träumen, beide den gleichen Traum: Sie erwachen im alten Rom, just zu Neros Zeit und werden als (germanische?), jedenfalls weiße Sklaven aufgegriffen und verkauft. Dann gibt es allerhand Turbulenzen, in denen Kaiser Nero, sein zappeliger und spindeldürrer Hausphilosoph Seneca und natürlich Mutter Agrippina kräftig mitmischen. Nero und Agrippina versuchen fortwährend, sich gegenseitig umzubringen und fördern dabei eine Kreativität sondersgleichen zutage (Nero: "Ha, eine Giftschlange in meinem Bett! Das kann nur Mutter gewesen sein. Ich erkenne die Schlange wieder, denn ich habe sie erst gestern Agrippina ins Bett gelegt.") Nero droht allenthalben, ihm ungenehme Untertanen den Löwen vorzuwerfen, was dann m.W. nie wirklich passiert – urkomisch dabei die Szene, in der es beinahe auch mal den "loyalen" Seneca erwischt, weil er unvorsichtigerweise zu Papyrus gebracht hatte, Nero (der selbstverliebte Dichter von über 600 Versen in allein einem Epos!) singe "wie ein Hund", und Nero war dann auf einmal im Besitz dieser Papyrusrolle. Komisch vor allem wegen der Rabulistik, mit der der Philosoph seinen Kopf aus der Schlinge resp. Löwengrube redet. Was mit den beiden zeitgereisten "Sklaven" in all dem schwarzhumorigen Trubel passiert, habe ich vergessen. Jedenfalls endet der Film damit, daß sie (wieder als amerikanische Soldaten) zeitgleich in ihrem Jeep aus Traum und Suff aufwachen und dabei von einem Vorgesetzten erwischt werden, der sie augenblicklich zur Schnecke macht. Das Gesicht dieses Offiziers ist dann das des Nero aus ihrem komischen (Alb-)Traum.

Mein Problem: Wo und wann immer ich im Netz "Nero" + "Film" oder "Agrippina" + "Film" oder ähnlich gepaarte Suchbegriffe eingebe, stoße ich allenfalls auf den Schinken "Quo vadis", niemals auf einen noch so kleinen Hinweis auf meine gesuchte Filmparodie.

Mittlerweile würde ich denken, ich hätte den oben beschriebenen Film selber nur geträumt - es ist, als habe es ihn nie gegeben und er existiere nur in meiner Phantasie. Das einzige, was mich in dieser Hinsicht nicht an meinem Gedächtnis zweifeln läßt ist eine persönliche Episode, die ca. 10 Jahre zurückliegt: Damals zitierte ich im Scherz gegenüber einer (von ihrem Kind genervten aber bewundernswert geduldigen) jungen Mutter diesen Ausspruch des Seneca in meinem gesuchten Film: "Die Maama! Die Maama ist immer die Maama" (mit Emphase auf dem jeweils ersten "a" in "Mama", also so, wie die Italiener das aussprechen). Sie antwortete sofort: "Nero" und fügte kichernd hinzu: "Ein selten dämlicher Film".

Damit hatte sie zweifellos Recht, aber gerade wegen dieser (genialen) Dämlichkeit möchte ich zu diesem Film wieder Zugang finden, auch wenn ich zugeben muß, daß das Abendland gut ohne ihn auskommen könnte. Die erwähnte junge Mutter kann ich leider nicht mehr konsultieren, da ich bis auf die besagte Episode keinen Kontakt zu ihr hatte und also weder weiß, wer sie ist noch wo sie wohnt.

Also: Wer kann mir helfen? Wie heißt dieser Film (richtig)? Und warum erwähnt ihn keiner? Ich meine, es hat andere kineastische Dämlichkeiten zuhauf gegeben, die mittlerweile "Kult" geworden sind, warum offensichtlich der nicht?

Im voraus dankbar, Micha

Michael Hübner 7.1.03 16:39