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[ Archiv ] [ 2008-07 ]
Eine Familie geht fremd Martin Zopick 31.7.08 14:34

Eine Familie geht fremd

Wie der Titel verrät, geht es in diesem Film nur um das eine, und das stellt der Regisseur Im Sang-soo zwar lang und breit dar, ohne den Vorwurf der Pornographie zu rechtfertigen. Die meisten Sexszenen sieht er aus einiger Entfernung mit an - völlig wertfrei.
Dabei verfolgt er drei Handlungsstränge: die Alten, die Jungen und mittendrin das Adoptivkind – zugleich Enkel der Alten als Bindeglied zwischen den Generationen.
Doch die beiden Ehepartner sind irgendwie einsam und unbefriedigt und suchen Erfüllung jenseits des ausgetretenen Trampelpfades…
Innerhalb der Familie hat man sich arrangiert, der Zusammenhalt ist stark genug, wenn es ein Problem gibt, wie der Tod des Vaters. Hier spart Im Sang-soo nicht mit blutigen Schockerszenen.
Doch der fürchterliche Mord am kleinen Enkel führt zu einem Point of no return; jetzt werden gravierende Folgen deutlich: die Geliebte ist nicht mehr jederzeit verfügbar, die Frau wird von einem Jungen aus der Nachbarschaft schwanger.
Und so führt die zunehmende Entfremdung des Ehepaares logischerweise zum Schluss des Filmes…

Martin Zopick 31.7.08 14:34