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Moulin Rouge

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Wirklich herzig Tuvok 20.5.04 08:32

Molin Rouge

Es war einmal, Paris 1899. CHRISTIAN ( Ewan McGregor ) ist arbeitsloser Schriftsteller, er wohnt im Montmatre Viertel, sein Vater ein Prediger hat immer dagegen gewettert, das man sich mit solchen Leuten abgibt, die in der Unterwelt zu Hause sind, der Grund, vis a vis seines Appartements ist der Tiefste schlimmste und grauslichste Punkt der Stadt Paris. Das Moulin Rouge, Damals ein Mittelpunkt der Welt.

CHRISTIAN zieht von England aus in diese Stadt. IN der kargen Kammer die er bezieht bekommt mal als ersters seine verrostete Schreibmaschine einen besonderen Platz. Nach einiger Zeit fallen aus dem Stock über ihn TOULOUSE – LAUTREC John Leguizamo ), DER DOKTOR, und ein NARKOLEPTISCHER ARGENTINIER herunter und brechen bei ihm ein, weil der ARGENTINIER wieder mal einen Ohnmachtsanfall bekam.

Die 3 sind Part einer Schauspielertruppe, und wollen ein neues Stück spielen. Natürlich wissen sie gar nicht wo und was genau, und so kommt durch Zufall dann CHRISTIAN, dem etwas langweilig ist, zu den Proben. Er überzeugt sie mit seiner fantastischen Stimme, und schon flugs landen alle im Moulin Rouge und dort trifft CHRISTIAN – SATIN ( Nicole Kidman ), den Star des ganzen Ensembles.

Man feiert bald das Jahr 1900, ein Grund zu feiern.Der Chef des ganzen HAROLD ZIDLER empfängt die Gruppe, und hört sich an, was sie wollen. Ein neues Stück aufführen, SPECTACULÄR, SPECTACULÄR soll es heißen, und ein Novuum am Glimmerhimmel sein. Sie versuchen ihn zu überzeugen, und just in dem Moment macht CHRISTIAN Bekanntschaft mit SATIN, die er nach der Show persönlich sieht. Von einem Moment auf den anderen verliebt er sich in sie, und sie etwas ihn ihn, kann es aber nicht zugeben, da sie eine Kurtisane ist.

Sie macht alles nur gegen Geld, Sex, Arbeit, Reden einfach alles. Leider kommt ihm einer zuvor, DER DUKE ein reicher Mann, der überzeugt werden soll, als Geldgeber für dieses Stück zu fungieren. Blöd ist nur eines, er will SATIN´s Körper haben, er hat sich auch in sie verliebt. Also beginnt ein Katz und Maus Spiel. CHRISTIAN gesteht Ihr Ihre Liebe, und nach anfänglichem Nicht wollen, ist sie auf seiner Seite und verspricht ihm Ihre Liebe zu ihm. CHRISTIAN ist überglücklich, und arbeitet wie ein Besessener an seinem Stück. Dumm ist nur das DER DUKE dazwischen kommt.

Er will von ZIDLER, seine SATIN Haben, sonst wird er den Plan von ihm, das Moulin Rouge in ein Theater zu verwandeln nicht zustimmen. Keiner weiß von der heimlichen Liebe der beiden, aber langsam und sicher beginnt die Fassade zu bröckeln. Ein Bildersturm der wahren Güte, das kann man wohl nach 125 Min. Film wahrhaft sagen. Man könnte glauben Fellini, Passolini, und Bertolucci sind aus dem Grab aufgewacht und haben diesen Film produziert.

„ Shakespeare in Love „ „ Lolita „ „ Kamasutra – Eine Geschichte der Liebe „waren alles nur Vorgänger. Diese Umsetzung der Geschichte ist ein filmisches Höhepunktwerk, das anfangs gar nicht so scheint.
Wir waren im Kino, und nach 10 Min. dachte ich, das der Film der größte Scheißdreck sei was es überhaupt gibt, diese ganzen Videoclipsartigen Bewegungen, das ganze so schnell und so blöd wie bei „ Stadt der verlorenen Kinder „ oder „ Delicatessen „ irgendwie war auch kein Humor da, wo einer hätte sein sollen, es war nicht spannend, es war eine Märchenkulisse wie aus „ Sleepy Hollow „ und es war ein Beginn einer saulangweiligen Story, dann fängt dieser Typ auch noch an zu singen, und schon sind meine Hände bei den Ohren gewesen.

Ich wollte eigentlich rausflüchten, war noch nie soweit bei einem Film, aber ich ließ es, da ich in der 15. Reihe sass und viel zu faul zum aufstehen war. Nach ca 20 Min. gefielen mir die Kostüme so sehr, das ich blieb, dann kam Nicole Kidman zu Tage, ein wahres Zuckeraugenwerkmädchen, und dann wieder die grausliche Moulin Rouge Musik. Aber irgendwie war was an den Songs, von Ewan McGregor und irgendwie waren die Songs gar nicht mal so übel. Dann fing die Liebesgeschichte an, eine eigenartige Story die hätte ausgebaut werden sollen, es wurde ruhig, auch wieder lustig, störend waren die schnellen Bewegungen einiger Leute, die Videoclipartigen starren Hackigen Bewegungen. Der Filmschnitt gefiel mir nicht, anfangs und später nicht, und im Laufe des Filmes hat er sich beruhigt.

Im " Moulin Rouge " des Jahres 1900 tanzt man zu Madonnas " Like A Virgin " oder zu Stings " Roxanne ". Elton John, Marilyn Manson oder Queen werden genau so zitiert wie Marc Bolan, Bono oder Kylie Minogue. Nach einiger Zeit hat mir aber der Film gefallen und ich fing dann an laut mitzusummen, und hatte auf einmal 33 Leibwächter, wütenden Blickes und verfalteten Lachfaltens um die Nasen auf mir drauf, die mir alle samt den Mund zu hielten und leise meiner Freundin Beileid wünschten. Nachdem ich versprach nicht mehr mitzusummen ließen sie mich los, und es wurde geklatscht im Kino, dabei war es eigentlich gar nicht so übel.

Die Leute da im Film, die waren alle viel normaler als man glaubte. Es waren viele Huren und Vollidioten dabei, einige Geschöpfe der Unterwelt die aus Ihrer Haut nicht mehr rauskönnen, aber gerade Diese Brigade war um einiges Netter und menschlicher als so mancher Heutige Mensch. Der Film entwickelte sich, trotz der saumässigen faden Story und des irren dünnen Drehbuches zu einem wahrhaft opulenten Meisterwerk das echt nicht zu toppen ist.

Es gibt alle Jahre ein paar Musicals die Furore machen, The Rocky Horror Picture Show, Evita und nun dieser Film, und am Ende bleibt ein guter Eindruck zurück, das man sich den Film noch mal anschauen möchte, das man noch mal den Halben Film durchheulen könnte, das man einfach eine ganze Menge Gefühl in den 125 Min. im Kinosessel zurückließ, und vor allem ein paar Kubikmeter verschneuzte Tempotücher. Wahnsinn ein Rhythmus jagd den anderen, ein farbenprächtiges Bild das andere.

Traurig taschentuchverschneuzte Romantische

83,11 von 100

Tuvok 20.5.04 08:32