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Wir waren Helden

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Wir waren Helden hape 24.3.03 03:09

ich find den Film echt mal ziemlich dämlich. An welcher Stelle ist der denn ein Anti-Kriegsfilm? Klar, der Krieg scheint für die Betroffenen im Film auch negative Seiten zu haben, wenn die US-Soldaten ängstlich auf den Feind warten oder die Frau von Mel Gibson zuhause um ihren Mann bangt. Aber auf der anderen Seite stehen Mel Gibson und dieser komische Sergeant, der ohne getroffen zu werden aufrecht zig Vietnamesen mit seiner Pistole ohne nachzuladen jeweils mit einem Schuss tötet, als absolute Helden da; genauso scheint der Angriff der Amis auf diesen Hügel da gerechtfertigt.

Aber wo wird denn da auch nur einmal der Sinn des Krieges hinterfragt, wo wird die Rolle und die Handlungsweise der Amis kritisiert, wo bleibt die Auseinadersetzung der Soldaten mit ihrem grausamen Schicksal, das sie sich so wohl kaum erhofft hätten und wo wird der Krieg einmal realistisch aus der Sicht der Vietnamesen gezeigt? Ich kann wirklich nicht verstehen, wie man diesen 08/15 Film mit einem genialen Klassiker wie Full Metall Jacket gleichsetzen kann, in dem auf geniale Weise die psychologischen Konflikte der Soldaten und der ungeheure Druck, unter dem sie während dem Krieg und ihrer Ausbildung davor leiden mussten, dargestellt und kritisiert werden.

Ein "Anti-Kriegsfilm" mit Happy End und tollem Superheld ist für mich kein Anti-Kriegsfilm, sondern einfach nur eine langweilige Hollywoodstory nach gängigem Muster, die es einfach nicht gebraucht hätte. Einen Stern bekommt er, weil er in Farbe ist^^

hape (Homepage) 24.3.03 03:09