Der letzte Lude
Tobias, du hast schon in vielen Filmen mitgespielt, auch schon in vielen Komödien. Ist das jetzt noch was Neues für dich?
Nee, was Neues ist das nicht. Aber es macht Spaß, immer noch, mal wieder. Eine neue Herausforderung ist es schon, von der Rolle her, nicht von dem, wie es am Set hier abgeht, das kenn ich alles schon. Ansonsten, von der Rolle hab ich diesmal einfach drei Personen auf einmal zu spielen, oder drei verschiedene Charaktere letztendlich, die sich in einer Person verstecken.
Erzähl!
Also, ich spiel einen Soap-Star, einen naiven, blöden, der nicht so viel in der Birne hat und nur in seiner Welt lebt, und eine Chance hat auf eine eine richtige Rolle als Zuhälter. Der verkackt total das Casting und geht deswegen recherchieren auf den Kiez, wie Zuhälter so drauf sind. Er gerät aber nicht an den Zuhälter, sondern nur an den Stullenschmierer, und denkt, der ist ein Zuhälter, und der wird im Film sozusagen immer mehr sein Vorbild. Und dadurch verwandle ich mich auch immer mehr.
Bist du im dem Film so ein lieber Naiver?
Nee, nee! Naiv schon, aber nicht lieb. Naiv ist vielleicht auch das falsche Wort. Ich bin einfach der Klischee-Soap-Star schlechthin. Also, was man sich unter einem - sind auch nicht alle so -, aber was man sich halt unter einem Soap-Star vorstellt, den man nach einem Bilderbuch kreieren würde.
Hast du Vorbehalte gegen Soap-Stars? In einem Interview habe ich gelesen, dass...
Ich hab keine Vorbehalte. Ich hab bloß gesagt, dass ich das selber nicht machen würde. Das stimmt ja auch. Weil, erstens wär's für mich ja Quatsch, und dann - also ich hab' überhaupt nichts gegen Soaps, und auch nichts gegen die Leute, die Soaps machen. Aber es ist schon eine schreckliche Sache, überhaupt Soaps zu machen, weil die meisten Leute gehen in Soaps, weil sie Schauspieler werden wollen. Und aus dem Ding wieder rauszukommen, ist halt keine einfache Sache. Oder die Chancen sind überhaupt nicht gut, halt irgendwie überhaupt mal was anderes zu machen als 'ne Soap, wenn du dich da festgeschrieben hast. Und es ist auch die Frage, ob die Leute dich dann in was anderem noch sehen wollen, wenn sie dich jeden Tag in der Soap angucken können. Das habe ich immer gesagt. Ich habe nichts gegen Soapies oder gegen die Soap an sich. Ich finde halt, dass es schlecht gemacht ist von der Qualität, und ich muss da nicht mitmachen.
Du hast auch mal gesagt, dass Comedies anstrengend für die Schauspieler sind. Ist das jetzt auch so?
Ja, natürlich! Es ist schwierig vom Timing, es ist schwieriger von der Gestik, es ist schwieriger, einfach überhaupt einen Joke zu produzieren, wo man auch das Gefühl hat, dass Leute darüber lachen können. Dass so'ne Sache in sich funktioniert, ist schwieriger herzustellen als alles andere.
Läuft es bisher gut?
Ja.
Wie kommst du mit den Kollegen aus?
Sehr gut. Super, ja, auf jeden Fall.
Lotto kanntest du ja noch gar nicht?
Nee, den kannte ich noch gar nicht. Alex kannte ich schon, seit vier Jahren.
Ja.
Wie kommst du mit den Kollegen aus?
Sehr gut. Super, ja, auf jeden Fall.
Lotto kanntest du ja noch gar nicht?
Nee, den kannte ich noch gar nicht. Alex kannte ich schon, seit vier Jahren.
Hat es dich überrascht, wie er ist?
Na, was heißt, wie er ist, ich konnte mir ja kein Bild machen vorher. Ich wusste ja nicht, wer Lotto King Karl ist. Von daher habe ich den ja gleich so angenommen, wie er ist. Und das hat mich auch nicht großartig überrascht.
Na, was heißt, wie er ist, ich konnte mir ja kein Bild machen vorher. Ich wusste ja nicht, wer Lotto King Karl ist. Von daher habe ich den ja gleich so angenommen, wie er ist. Und das hat mich auch nicht großartig überrascht.
Du bist ja im Moment mehr so der Komödien-Star...
Würde ich nicht sagen. Ich hab zwei Teile "Harte Jungs" gemacht, aber der zweite Teil ist dadurch entstanden, dass der erste gut gelaufen ist, und das ist ja klar, dass ich dann auch für den zweiten verpflichtet bin, was jetzt nicht heißen soll, dass es mir keinen Spaß gemacht hat - es war super, es war auch nochmal eine tolle Erfahrung, der zweite Teil. Aber ich mach zwischendurch immer sehr viel ernste und seriöse Geschichten, die überhaupt nichts mit Komödie zu tun haben. Jürgen Bartsch, das ist ein siebziger Jahre-Triebtäter und Kindermörder, hab ich gespielt. Ich bin im Moment sehr zufrieden, weil ich sehr abwechslungsreich arbeiten kann.
Du kommst aus Berlin. Wie fühlst du dich hier in Köln?
Gut, das ist ja schon fast meine zweite Heimat. Hier wird ja fast alles gedreht, was ich mache. München und Köln.
Gut, das ist ja schon fast meine zweite Heimat. Hier wird ja fast alles gedreht, was ich mache. München und Köln.
Hast du denn schon neue Projekte?
Nee, erst mal noch nicht.
Nee, erst mal noch nicht.
Interview vom 19. Juni 2002 in Köln.