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Kill Bill - Volume 2

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Grandios! Haribo 3.10.06 00:38
Grandios! Black Mamba 3.10.06 15:21

guter 2.Teil Johann 7.1.06 19:38

Die übliche moralische message die 30.6.05 00:48

hammer film super !!!! 29.10.04 17:12

(10/10)
an alle die die einen künstler nicht verstehen können,
an alle mein tiefstes mitgefühl.
Emilio Lojo 7.5.04 23:59

(8/10)
Kill Bill – Vol. 2

Die Kapitel hatten wir schon:
Chapter 1: 2
Chapter 2: The blood splattred Bride – Die blutbespritzte Braut
Chapter 3: The Origin of O-Ren – Die Herkunft von O-Ren
Chapter 4: The Man from Okinawa – Der Mann aus Okinawa
Chapter 4: Showdown at House of Blue Leaves – Showdown im Haus der blauen Blätter

Hier gehts weiter:

Es spielen.

Uma Thurman – als Die BRAUT / BEATRIX KIDDO aka BLACK MAMBA
David Carradine – als BILL aka
Michael Madsen - als BUDD / SIDEWINDER
Daryl Hannah - ELLE DRIVER / CALIFORNIA MOUNTAIN SNAKE
Chia Hui Liu - JOHNNY MO / PAI MAI
Bo Svenson - Reverend HARMONY
Samuel L. Jackson - RUFUS, der Orgelspieler ( sehr kurzer Auftritt )

Vom 1. Teil kennen wir noch:

Lucy Liu - O-REN ISHII / Cottonmouth
Vivica A. Fox - VERNITA GREEN / COPPERHEAD
Julie Dreyfuss - SOFIE FATALE
Sonny Chiba - HATTORI HANZO

Chapter 6: Massacre at two Pines – Das Massaker bei Two Pines

Als im 1. Teil Die Braut, SOFIE den Hang hinuntergekugelt hat, hörte man im Off die Stimme von BILL, die SOFIE frägt, ob die BRAUT eigentlich wisse das Ihre Tochter noch lebt? Das große Geheimnis geht weiter.
Alles fängt an in der Kirche in Pine, in Texas, im Kapitel 6. Die BRAUT, hier erfahren wir endlich Ihren Namen heißt, BEATRIX KIDDO, sie will heiraten, TOMMY, einen Plattenladenbesitzer. Sie möchte mit Ihrem Kind im Bauch, das ja von BILL ist, ein normales Leben führen. Sie probt gerade die Hochzeit die bald ansteht. Alles ist in SW gehalten. Auf einmal kommt ein Auto, Cowboystiefel latschen über den sandigen Boden, Richtung Kirche. In Ihnen steckt BILL. Überrascht grüßt ihn KIDDO, was er denn hier eigentlich mache.
Ein klägliches Bitten von Ihren Lippen, er möge sie AILEEN nennen, TOMMY wisse nichts von Ihrer Vergangenheit als Profikillerin der tödlichen Einheit, die BILL gegründet hat. Er willigt ein.

Ob er bei den Hochzeitsvorbereitungen dabei sein kann. Er möchte sie alle einladen.
KIDDO stellt ihn als Ihren Vater vor, Ihre 3 Freundinnen mit in der Kirche, eine Art Schutz, falls etwas passiert, bei den Hochzeitsvorbereitungen. Reverend HARMONY mit seiner Frau, sie leiten alles, sind der Meinung es wird eine schöne Hochzeit. BILL verabschiedet sich, der falsche Vater geht, macht Platz für
O-REN, ELLE, BUD, VERNITA, die mit Maschinengewehren lässig in die Kirche gehen, und alle 8 samt KIDDO abschlachten. Fast alle, KIDDO überlebt schwer verletzt, bittet BILL sie leben zu lassen, das Kind in Ihrem Bauch, es ist von ihm. Ein Schuss.

Chapter 7: The Lonely Grave of Paula Schultz – Das einsame Grab von Paula Schultz

BUD der Bruder von BILL, er wohnt außerhalb von Austin / Texas in einem Wohnwagen, ein versoffenes altes Loch, keine Chance mehr zurückzukehren. Die Zeit wo er noch mit BILL und den anderen Mafiabosse umgebracht hat, wo er noch mit seinem Hattori Hanzo Schwert jeden in Sekundenbruchteilen gekillt hat, die ist vorbei, versetzt hat er das wertvolle Schwert für 250 US $, er brauchte Geld. BILL versteht das nicht, will sich endlich mit BUD aussöhnen.

Der Abend ist schnell da, die Sonne geht unter, unter dem Wohnwagen, sie liegt da, einsam, wachend, eine Skimütze vor dem Gesicht, KIDDO, auf alles gefasst. Wölfe heulen. Ihr Auftritt ist gekommen. Sie schlägt die Türe auf, und bevor sie mit Ihrem Hattori Hanzo Schwert zuschlagen kann, schießt Ihr BUD eine Ladung Steinsalz auf Ihre Brust, was höllisch brennt, und KIDDO zurückwirft. BUD betäubt sie, ruft ELLE an, macht Ihr das Angebot das Hanzo Schwert von BEATRIX um 1 Million US $ zu kaufen. Sie willigt ein, will das KIDDO leidet, BUD verspricht Ihr einen langsamen Tod.

Gefesselt, geknebelt, sie wacht am Friedhof auf. Ihr Grab wird gerade geschaufelt. BUD will sie lebendig begraben, sie langsam krepieren lassen.

Chapter 8: The cruel Tutelage of Pai Mai – Der grausame Weg von Pai Mai

Anfangs war sie das Lieblingskind von BILL, seine Tochter, so ne Art Ziehtochter. Er liebte sie. Er fuhr mit Ihr nach China, wo er einen der besten Mönche aufsuchte. Einen vom Orden des Lotus, einen berühmten namens PAI MAI, unbesiegbar ist er. Kämpft darum, das er sie aufnimmt, sie lehrt, seine Kunst, nur die ist es, was die beste ist. PAI hasst Amerikanerinnen, blonde Schlampen sowieso. BILL heißt sie nicht arrogant zu sein.

Demütig, einfach und folgsam soll sie sein, wenigstens das 1. Jahr. Ihr Training hart, der Anfang, ein fast gebrochener Arm, Abscheu, doch sie hält durch. Unter Schmerzen trainiert sie, 200 Stiegen rauf und runter, je 10 Liter schwere Wassereimer auf jeder Seite auf Ihrer Schulter, rauf und runter, Ihre Knöchel schlägt sie auf einem Eichenbrett blutig, sie trainiert, gibt nicht auf, die Jahre vergehen. Ob Ihr dieses Training behilflich sein wird? Jemals?

Chapter 9: Elle and I – Elle und Ich

KIDDO ist halb am Leben, halb im Tode, sie schafft es mit Müh und Not den Wohnwagen von BUD zu finden, sie hat ihn gefunden, endlich, da liegt BUD bereits tot am Boden, ELLE über ihn, eine schwarze afrikanische Mamba hat ihn getötet, jetzt hat sie das Schwert, Ihre 1 Million US $, und die Befriedigung das KIDDO tot ist, Ihre Erzfeindin, dachte sie. Aber sie war es nicht. Und auf einmal steht sie vor der Türe, der große Showdown beginnt, mit der letzten Ihrer alten Brigade.

Last Chapter:Face to Face – Von Angesicht zu Angesicht

KIDDO ist auf der Suche nach BILL, sie landet in Mexiko, wo sie ESTEBAN trifft. Den Rest am besten im Kino ansehen.

Irgendwie macht der Film süchtig. Man möchte BEATRIX einfach weitersäbeln sehen, oder in ein Shaolinkloster gehen, ein paar Mönche zur Weißglut bringen, kämpfen lernen, in den Irak gehen oder ins Mafiaverseuchte Sizilien, oder ins Yakuzaveredelte Japan, und ein paar blöde Köpfe abhacken, und dann ein paar Friedhöfe mit Knochen auffüllen. Blöd wäre dann, wenn man sich die Schädel an den Gürtel heften möchte, was ich auch schon an „Predator 2“ bewundert habe, denn dann müsste man 28 Km groß und 10.000 Tonnen schwer sein, oder man müsste einen Bauchumfang wie das World Trade Center haben, aber beide zusammen, in einem Hulla Hopp Reifen, oder die Schädel müssten so klein wie Kolibripeniseicheln sein.

Anfangs dachte ich mir, he der Film fängt in SW an, Quentin Tarantino ist entweder farbenblind geworden durch sein unnötiges Schlachtfest aus dem blöden 1. Teil der meiner Meinung nach ein Scheißdreck war, oder er macht das absichtlich um irgendwas blutiges zu verschleiern, aber dann sah ich, das es ein filmisches Stilmittel war. Etwas das ziemlich in die Nervengänge gehen soll ist immer in SW gedreht. Und am Ende meinte meine Freundin, sie nimmt es zurück, anfangs wollte sie den Film nicht sehen, aber ich habe sie überrascht, und als sie im Kino saß, die Hände habe ich Ihr vor die Augen gehalten ( die Kinobesucher glaubte ich bin ein Zauberer und mache eine Blinde sehend ), und als sie sah was das für ein Film ist, wollte sie aufstehen und gehen, aber ich habe sie überzeugt hier zu bleiben. ( O.K ich kniete vor Ihr und bat sie auf Knien, Ihre zarten hübschen Fesseln küssend hier zu bleiben ), und sie fand das der Film sehr gut war, eindringlich, ein paar gute Messages hatte, die sie dann wiederholte, und meinte, ich solle daraus lernen.
Während ich Ihr vom Säbeln was vorschwärmte, aber dann auch einstieg in das philosophische Gespräch, denn die ganzen Seitenhiebe auf andere Filme oder Sprüche von anderen Szenen anderer Filme sind vielseitig.

Ich finde es schade das einige Szenen nicht länger und ausführlicher behandelt wurden, aber einige Geschichtsteile sind wohl nicht so wichtig, Und mich hat auch gewundert, was ist mit Sofie aus dem 1. Teil passiert die da den Hang runtergekullert ist, mit einem Arm nur mehr und ner Menge Schmerzen.

Dann fand ich es gut, das der Film so eindringlich war und auch wenn ich es blöd fand, das Uma der Elle ein Auge aussticht wie ne Hummel, ich habe keine Ahnung ob das geht, fand ich den Film als Gesamtwerk recht gut, und mir hätte entweder eine nicht so blutige Serie gefallen um diese wirklich gut ausgefeilte Geschichte, oder einen 3 Stündigen nicht so blutigen philosophischeren Film, denn die ganzen Ansätze zur fernöstlichen Mystik und Mentalfurzerei ist richtig groß und gut, und mir gefiel auch dieser weißhaarige Pai Mail Lehrer Typ, der anfangs diese weiße Schlampe gar nicht wollte, kam sie doch aus dem Land seines Hasses, die Usa, was ich gut verstehe, ist es doch ein Land voller Schlappen, Analphabeten, und Waffenwichser. ( Zu 99 % halt ).

Und dann kam oft die Wende im Film, die wirklich oft war, denn er hat mehr den Geist angestrengt, als die Augen, denn es war glücklicherweise in den 120 Filmminuten nicht so viel Blut. Einige Szenen wurden weggelassen, wie z.B Bill anfangs kämpft, mit Michael Jay White, wie er in China ist und lebt, und noch einige Szenen, ich weiß nicht wieso, aber aus der 6 stündigen Urfassung gäbe es sicher noch einige gute Szenen zum mitnehmen dachte ich mir, aber ne Serie wäre dafür wohl besser geeignet.

Nach dem 1. Teil dachte ich, Scheiß auf den 2. So ein Blödsinn, aber irgendwie hat mich der Trailer den ich über das Internet runtergeladen habe doch überzeugt, das es ein Film ist den ich mir anschauen möchte, und ich schaue mir ja gerne neue Filme an, um auch mitreden zu können, und bin froh das ich dort war und ihn mir heute angesehen habe. Der Film hat nämlich sehr gute Werte, alleine schon der Satz.

Wenn du wie ein Hund isst, dann geh raus, und benehme dich wie ein Hund, das könnte man eigentlich anwenden auf so viele Gebiete, auf Kinder die Ihren Eltern nicht folgen, auf diese saublöde antiautoritäre Erziehung, aber egal, so einen Lotus Lehrer den sollte man auf alle Fälle einige Jahre geniessen, wenn man ein Kind ist, so ein paar Jahre. David Carradine z.B hat bei dem Film, „The Silent Flute“ eine Holz oder Bambusflöte geschnitzt die er hier in dem Film verwendet hat, und jetzt nach 60 Lebensjahren und 140 Filmen hat David wohl seine beste Rolle nach „Kung Fu – Die Serie“ gehabt.

David ist ein sehr guter Schauspieler und wenn ich mir denke, wie oft zur 12.830 Wiederholung die alte Serie
„Kung Fu“ im TV läuft, ohne Ab und Vor und Nachspann, also nichts spannendes, und dann noch dazu mit 28 Werbungen überflutet, so wie ein Ameisenhaufen voller Heterosexueller Nymphomaninenarbeiter, dann überlege ich mir immer, was ist aus dem jungen Knacktypen für ein alter Kauz geworden, der wohl das Method Acting genauso beherrscht wie wenige andere gute Schauspieler. Nein er ist in jeder Hinsicht souverän. Ein toller Hecht eben.

Natürlich sowieso Uma die beste von allen, die Rolle wird Ihr am Leib kleben bleiben so lange sie noch lebt, sie ist so was wie die weibliche Inkarnation vom Luke Skywalker, oder John Boy, oder Rocky, sie wird sich nie aus dem Sumpf lösen können, als kleine Kirschblüte vom Quentin Tarantino der hier mit seinem 4. Film ein Gesamtkunstwerk geschaffen hat, denn einen gesamt fast 4 Stündigen Film der sowieso geschnitten ist, gegenüber der Urfassung, zu schaffen, der alles beinhaltet, und hin und wieder sogar ein echter Aufgenaureisser ist, das ist schon ein nicht leichtes Unterfangen. Aber das ist eben Quentin. Seine anderen Filme die fand ich nicht so super, aber der hier ist schon gut, der 2. Teil, auch wenn er einige Längen hat, und ich mehr über einige viel zu kurze Ausführungen gerne gehört hätte, wie z.B das Leben von Hattori Hanzo aus dem 1. Teil, der Jugend von Bill, und der von Kiddo und den anderen.

Arg ist ja auch an dem Film das er so viele einzelne Details enthält auf die man achten sollte oder muss, die irgendwie das Auge erfreuen, und den Kinozuseher nicht gleich einschlafen lässt. Geärgert hat mich die Superglorrifizierung von der Uma, die so viele Kunststücke vollbringt, was meiner unmedizinischen Meinung eher unmöglich wirken, oder nur schwer halt, und wenn dann nach jahrelangem Training als Non Plus Ultra Ausnahme. Wenigstens hat der Film eine positive Seite gehabt, aus meiner fast aus dem Kino laufenden Freundin wurde eine gute Zuseherin , für die, die 2 Std. auch wie im Flug vergangen sind, und endlich sind wir mal einer Meinung, Teil 1 war Dreck, Teil 2 ein Glanzstück. Nun gut Glanzstück nicht, aber gut halt.
Sehr gut fand ich z.B die Szene, ach das sind zu viele, wie die negativen, aber eines ist mir aufgefallen, wieso zeigt Tarantino so oft die hässlichen Entenquadratlatschenfüße von Uma? Schätze er ist geil auf Ihre Zehen.
Vielleicht hat er sie am Einspielergebnis beteiligt, und sie hat auch sicher mehr bekommen als sonst eine Schauspielerin, dafür hat er Ihren Fuß in Zement gegossen, und sich den über das Ehebett aufgehängt, vorausgesetzt, seine Frau, die sicher ein männermordender Kleinstadtvampir ist, nach seiner 82. Geschlechtsumwandlung zum schwangeren Regenwurm, das ganze toleriert hat. Wenigstens ist nicht so viel Blut geflossen. Kommen wir zum Abschluss.

Leute denen der 1. Teil gefallen hat, wird der 2. auch etwas gefallen, aber nicht so ganz wie der 1. außer die Leute die den 1. Teil sahen, fanden nicht so ganz Gefallen am 1. Teil, und wenn es nur ein bisschen war, dann haben sie den 2. Teil sicher viel lieber gehabt, und Leute die den 1. Teil vergöttert haben, werden wohl meinen der 2. Teil ist Mist, aber das macht ja nichts, denn die Leute haben den 1. Teil nur gerne gesehen weil er blutig übertrieben war, und wenn es Leute gibt die anspruchsvolle Filme mögen und den 1. Teil gemocht haben, die werden wohl meinen das der 2. Teil so seine Qualitäteten hat, und auch nicht schlecht ist, aber dann wieder herummäkeln, wieso Pai Mai so einen schönen weißen Bart hat, der aussieht wie das gestohlene Haupthaar, vom Albinogorilla der da im Naturhistorischen Museum in Washington hängt, nachdem ihn Diana Fossey zur Strecke gebracht hat, weil sei kein Geld mehr gehabt hat, und das Haar dann sicher in einer großen Suppenschüssel gekocht hat, mit Wachs überzogen hat und im Mikrowellenherd geglättet hat. Aber das sind sicher nur Ausnahmen, und schwangere, alte, und Kinder mit 2 Köpfen werden den Film sicher nur zu Hause auf DVD sehen, Siamesische Zwillinge aus Obdachlosenheimen geflüchtet sehen sich den Film sicher auch an, denen wird er gefallen, außer einer der Zwillinge ist geil auf Uma, der andere auch, dann wird denen der Film sicher nicht so sehr gefallen, denn dann müssten die 2 ur viel streiten, was wieder schlecht wäre, für die Frühstücksplanung am nächsten Tag, überhaupt wenn der eine ein fleischloser Vegetarier ist ,und der andere ein Vegetarischer Fleischverehrer.

Also ich gebe ihm 83,20 von 100
Tuvok 28.4.04 23:07

(10/10)
zu empfehlen!

- gute schauspielerische leistungen (fand besonders beas tochter bewundernswert!)
- super einsatz verschiedener stilmittel:
* sound in beerdigungsszene bei vollkommener dunkelheit
* andere kameraart/-führung in hk-filmmanier in der tempelszene
- gute dialoge
- super choreographierte kämpfe (besonders die trailer-szene, bea vs. elle)
- humor
* SW: "die 5 punkte-pressur Herzexplosionstechnik" etc)
* kampfszene im trailer, elle bekommt ihr schwert wg der deckenhöhe nicht aus der scheide

alles in allem absolut sehenswert!
daniel/L 28.4.04 17:17

(8/10)
Wahnwitzige Dialoge mit allzu rapidem Showdown

Während man im ersten Teil von Blut regelrecht überschwemmt und mit ausgedehnten Auseinandersetzungen konfrontiert wurde, findet im zweiten Teil eine ganz andere Entwicklung der verletzten und rachedurstigen "Braut" im Kampf gegen ihre Todesengel statt. Man ging davon aus, dass die weiteren Feldzüge zunehmend schwerer und ausgedehnter würden, verloren sie sich dann leider doch in allzu kurzen Momenten, sodass die erwarteten langen Duelle nur wenige Minuten andauerten. Somit wurde noch mehr Augenmerk auf die genial ausgeklügelten Dialoge und grotesken Situationen als Widerspiegelungen zwar höchst seltener, doch polarisierter Extremsituationen gelegt und sorgen daher für eine brisante Mixtur aus Ernst und Witz. Ebenso platz findet wieder einmal eine äußerst gelungene, antipädagogische Darstellung im Umgang mit Kindern, in der eine Vierjährige genauestens, in einer ihr verständlichen Sprache, erklärt wurde, wieso die Braut auf ihrem Rachefeldzug Menschen tötet und danach mit einem grausamen Samuraifilm ins Bett gelotst wird. Als psychische Folter des Films ist natürlich die hautnahe und langwierige Darstellung einer lebendigen Beerdigung wie man sie vielleicht in gemildertem Maß in einerm Horrorfilm von Vincent Price entdecken kann.
Besonders gelungen ist die Rechtfertigung für den Beginn der ganzen Misere und Auslöser für diese skurille Aneinanderreihung solch verdrehter Handlungen, in dem der finale Gegner ihr erklärt, er habe schlichtweg überreagiert, als er hörte, dass sie mit seinem Kind einen anderen heiraten wollte.
Fazit: Äußerst sehenswert, wie viele Filme von Tarantino. Doch fragt man sich am Ende des FIlms doch, ob er nicht plötzlich hinter dem Vorhang hervorkommt und zugibt, dass dies nicht das wirkliche Ende oder gar der Verlauf des tatsächlichen Films war. Viele Erwartungen aufgrund des ersten Teils werden hier völlig enttäuscht, was einiges für sich, aber auch einiges gegen sich hat.
Jonathan Dilas (Homepage) 27.4.04 10:15


KILL BILL VOLUME 2

DER SADISTISCHE ZUG ZIEHT WEITER

von DIETMAR KESTEN, GELSENKIRCHEN, 24. APRIL 2004.

„Findest Du mich sadistisch“ fragte Bill (David CARRADINE)
fürsorglich, bevor er ‚Die Braut’ (Uma THURMAN) für die nächsten
Jahre ins Koma und ihren Mann auf den Friedhof schickte.
In „Kill Bill Volume 1“ rief sie sich in Erinnerung. Sie erledigte
die Todesengel Vernita und O-Ren-Ishii, den Killer
Go Go Yubari.
In einem blutigen Schlachtwerk mussten viele Dutzende
Elitekämpfer ihr Leben lassen, oder für immer auf Gliedmaßen
verzichten. Am Ende stand die Kriegserklärung: jetzt wird
endgültig abgerechnet.
Der Blutdurst ‚Der Braut’ ist nicht gestillt.
Drei weitere Namen stehen auf ihrer Todesliste.
Bills Bruder Budd (Michael MADSEN) und ihre ewige Rivalin
Elle Driver (Daryl HANNAH) müssen beseitigt werden, bevor sie
sich Bill in dessen Unterschlupf in Mexiko vornehmen
kann. Der Weg dorthin ist aus Granit. Und so beginnt der
Showdown bereits mit dem ersten Schwertschlag.

Alle diese Bilder, die TARANTINO auf die Leinwand projiziert,
reden von Erlösung. Doch von welcher?
„Kill Bill“ ist mythisch im ursprünglichen Wortsinn. Hier findet
Erkenntnis mit geschlossenen Augen statt. Der Sinn seiner
Geschichte ist oberflächlich und ohne Tiefe.
Da wird man deutlich an die Politik erinnert, an deren Ende die
Lust auf Amok und Gewalt steht, auch wenn das TARANTINO
strikt zurückweisen würde.
In einem solchen Kinoklima des schrittweisen Realitätsverlustes,
paart sich die Paranoia mit der schwindenden Hoffnung darauf,
dass die Selbstzurichtung zu Kinounfreien jemals enden wird.
Denn im Kino wird man auch mit TARANTINO zu verbrämten
Fundamentalisten, die um der Ideologie willen sich in Gangs
oder Banden zusammenschließen, um gegeneinander zu
kämpfen.

TARANTIO sagte einmal, dass “die Welt voller Gewalt sei“.
Das ist unumstößlich.
Doch wenn sie halluziniert wird, wie in „Kill Bill“, wo die
Mordbuben verschiedener Schattierungen, auch wenn es
nur Schemen sind, im Treibhaus der Gewalt das muntere
Spielchen ohne wenn und aber fortführen, dann ist das die Lust
auf Gewalt, die Lust auf den endgültigen Befreiungsschlag
im Kino.
Hier wird Amok, der von Tätern, Übervätern, ‚Der Braut’,
ihren Peinigern, dem Clan, der Verschwörung oder sonst wem
ausgeübt wird, freilich gar nicht mehr als Wahnsinn
wahrgenommen, sondern als Bestrafung und Moral.

Im Kino von „Kill Bill“ bringt das Töten den Wettbewerb mit sich.
Eine weitere Parallele zur Politik bricht sich hier Bahn.
Denn Tod und Vernichtung ist ihr Ausgangs- und Endpunkt
der äußersten Machtentfaltung in einer Welt des Niedergangs,
mit dem illusionären Zweck, Sicherheit und Funktion zu
gaukeln, um sie dann gleichsam so lange wie möglich
aufrechtzuerhalten.
Das Kino des kalten Blutes mit Überlegung hat in diesem
kurzen Kinojahr für mehr negative Schlagzeilen gesorgt
als je zuvor.
Aber dieses Versagen ist nun noch größer geworden.
Tod und Vernichtung den anderen, das ist die Grundkonzeption
von „Kill Bill”.
Und keineswegs ist Teil 2 weniger blutrünstiger als sein
Vorgänger. Im Kampf mit Elle Driver stößt ‚Die Braut’
ihr ein Auge aus, dass dann noch genüsslich und
widerwärtig zertreten wird. Das ist wie ein zum Einsatz
kommendes ‚Hattori-Hanzo-Schwert’.
Es ist allgegenwärtig; denn darum herum hat TARANTINO
seine Geschichte aufgebaut.

Wer darauf setzt, der findet sich sehr schnell dort ein,
wo sich der technisierte Amok heute wiederfinden lässt:
im Kino des Selbstbetrugs, wo bereits jeder Regisseur von
Rang und Namen auf Logistik, auf hartes Training, auf die
Pump-Gun setzt, damit die Einschüchterungen, Entmutigungen
und Unterdrückungen nicht mehr als Wahnsinn wahrgenommen
werden, sondern als (staatliche) Sicherheitspolitik, als
(religiöse) Notwendigkeit, als Strafgericht, als Ideologie mit allen
möglichen Schattierungen.
Mit „Kill Bill Volume 2“ wird diese Form des Amoks zum
Selbstlauf von Geschäft und Macht; denn bei der Rache-Saga
gibt es keine Versöhnung, weder im Kino noch bei
TARANTINO.
Und das wiederum folgt dem automatisierten Kreislauf
von Schuld und Sühne, und damit einer Gerechtigkeit,
die nur mit dem Etikett pervers umschrieben werden kann.

TARANTINO hat sich vielleicht unbewusst mit
seinem Fortsetzungsstreifen auf einen sehr gefährlichen Pfad
begeben: anstatt die zugespitzten Stumpfsinnigkeiten des
Kinos der Gewalt in der Moderne in behütete Bilder zu
packen, wie es ihm noch mit „Reservoir Dogs“ (1992) und
„Pulp Fiction“ (1994), mit Abstrichen in „Jackie Brown“ (1997)
gelang, sucht er nun den Totentanz und die Selbstvernichtung.
„Kill Bill“ ist sein dunkelster Augenblick. Selbst dann, wenn
man seinen zweiten Teil als tragische Love-Story interpretieren
sollte, als Hommage an die Spagetti-Western oder
sonst wen.
Und in diesem ist Uma THURMAN der Kopfteil eines immer
drastischer und ziellos gewordenen Gewaltkinos.
Sex und Gewalt, Horror und Ekstase, Schaulust und
Überwältigung. Das Leben selbst verdichtet sich bei
TARANTINO zum visuellen Schock.

TARANTINO versucht hier alles unter einen Hut zu bringen:
seine Helden sind aufgemotzt, sind Saurier im Wohnzimmer,
Amerikaner im Endzeit-Fieber, Blut- und Gemetzel- hier
versteht man nichts von den Charakteren, die auftauchen und
wieder verschwinden, aber viel von den fadenscheinig,
aufgesetzten und verkrampften Ausgangsideen.
Statt in den Abgrund des Kinoalltags hineinzuleuchten,
ruiniert er sich selbst, er zertrümmert sich, den Lauf des
Geschehens.
Dass diese Geschichte schon tausendmal erzählt worden
ist, wäre kein Grund zur Kritik.
Aber das sich hier das eigentliche Menetekel wiederfindet:
der Untergang einer gewöhnlichen Geschichte, das ist
viel bemerkenswerter.

Der Verfall des Stoffes „Kill Bill“ liegt auch an der Härte
dieses kruden Showgeschäftes.
Denn mit der Mischung von Verlierern und Killern
strebt dieses Kino dem Untergang entgegen.
Routiniert fährt TARANTINO die Gräben ab.
Die Agonie der Phantasie lässt ihn nicht zur Ruhe kommen.
Er versucht eine Lücke zwischen Action, Clips und
Serienmorden zu finden.
Herausgekommen ist ein Zuschussgeschäft. Hier sind Jäger
die Hauptfiguren, die nur bloße Marionetten des Spiels
sind, über die Köpfe der Mörder hinweg. Und er spielt mit
den Zuschauern, dass sie ihn doch endlich wieder annehmen
sollen. So hat er drastische Schlachtenszenen aus seinem
2. Teil herausschneiden lassen, um auch wohl auf diese
Weise zu Konzessionen bereit zu sein.

Die Kamera weidet sich genüsslich an seinem Schlachtgemälde.
Und jede neue Leiche, die entdeckt wird, ist wie ein Stilleben
der Tat.
Was darüber hinaus passiert, ist nur die Einfassung für alle
Bluttaten.
Kein anderes Filmgenre hat es in der Abkehr vom
Menschlichen soweit gebracht wie diese Art des Terrors,
der Massaker und des Amoks im Kino.
„Kill Bill“ als Gesamtwerk ist ein Film aus dem tiefsten Mittelalter
in einer modernisierten Welt.
Jetzt gehen im Kino die Lichter aus, der Zuseher wankt mit
den Gewalttaten ins Freie. Doch da sind immer noch all die
alten Bilder, die alten Geschichten, aus denen das Kino
seine Faszination zieht. Es ist an der Zeit, dass
serial killer, diese heimtückischen Inszenierungen, die Gralshüter
dieser verabscheuungswürdigen Taten aus dem Kino
verschwinden. Das wahre Kino benötigt dies alles nicht mehr.

Fazit: Tarantino wird als Regisseur leider mehr und
unbedeutend.
Mit „Kill Bill“ bleibt er weit hinter seinen
Möglichkeiten zurück. Im Bluttribunal, im Gemetzel,
und im siechenden Tod bleibt nur noch die Perversion.
Je verbissener er im Kino nach Höherem strebt,
desto tiefer fällt er und dieser Film in die Banalität.
Dietmar Kesten 24.4.04 11:41

(10/10)
In seiner Gesamtheit ein Meisterwerk!
morff 22.4.04 10:08

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