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Michael Bay's Texas Chainsaw Massacre

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Michael Bay's Texas Chainsaw Massacre Tuvok 12.2.04 07:29

Michael Bay´s
Texas Chainsaw Massacre

Im Sommer 1973. Eine Gruppe von 5 Jugendlichen macht sich auf den Weg nach Dallas in das Rockkonzert der Gruppe Skinhead. Sie wollen pünktlich dort sein, darum fahren sie etwas schneller als die vorgeschriebene Geschwindigkeitsbegrenzung. Die Gegend ist karg, dürr, total menschenleer. Man raucht Marihuana, und freut sich. Sie wollen auch am Konzert Marihuana verkaufen, und haben deswegen ein nachgemachtes Schaf mitgenommen wo sie das ganze Gras versteckt haben.

KEMPER, dem der Wagen gehört ist voll und ganz damit einverstanden, nur seine Freundin ERIN zickt da etwas herum. Ca. Mittags ist es, als sie eine junge Frau auf der Straße torkelnd herumlaufen sehen. KEMPER fährt fast in sie rein, schafft es noch den Wagen nicht zu Sturz zu bringen, und bleibt stehen. Sie nehmen die junge Frau auf.

Die gebärdet sich nach kurzer Zeit wild im Auto, am Rücksitz dieses VW Busses. Sie bittet, sie fleht nicht weiter zu fahren, sie möchte endlich weg, und will nicht mehr zurück. Sie zieht sich aus Ihrer Möse eine Waffe, hält sie sich in den Mund und drückt ab. Das ganze Gehirn verteilt sich am Rücksitz, vornüber fällt sie tot nieder.

Alle springen raus, PEPPER kotzt sich fast an, Ihr Freund MORGAN ist ein bisschen der Obercoole. KEMPER schmeißt das Marihuanaschaf weg, und alle beschließen bei der nächsten Gelegenheit den Sheriff zu rufen. Das haben sie an einer Art Supermarkt und Tankstelle. Alt, verfallen, eine alte Frau ist drinnen, die nicht gerade sehr viel Anteil an dem Erzählten nimmt. MORGAN entdeckt in der kleinen Supermarktvitrinen überall fast verfaultes Fleisch, abgeschnitten Stücke vom Schwein. Der Sheriff wird von der Frau gerufen, er solle sich beeilen, kann aber nur zur alten Crawford Mühle, 5 Meilen westlich von Ihr kommen. So beschließen die 5 Jugendlichen dorthin zu fahren.

Natürlich ist keiner dort, und nach kurzer Zeit entdeckt ANDY, das sich dort drinnen was bewegt, und ERIN läuft rein, um zu beweisen das niemand Angst haben muss. Sie auf alle Fälle nicht, denn sie war ja im Jugendgefängnis. Nach kurzer Zeit sehen sie einen Jungen, JEDIDIAH. Der ist etwas eigenartig, lebt sprichwörtlich im Dreck, spielt sich mit Ratten. Eine total verfallene Mühle ist sein Zu Hause. Keine Eltern.
Und schon gar nicht ein Sheriff, der besoffen im alten Haus ist, meint der Junge.

ERIN macht sich mit Ihrem Freund KEMPER auf den Weg durch den Wald und entdeckt ein altes Haus, sieht aus wie eine Fabrik. Das Haus hat ein Telefon, ein alter Beinamputierter unfreundlicher Mann mit einem Kläffenden Köter lässt nur ERIN rein, damit sie den Sheriff rufen darf, er holt ihn, sie wartet daneben, und KEMPER draußen. Als sie nach 10 Minuten nicht rauskommt geht KEMPER rein, er weiß ja nicht das sie dem alten unfreundlichen Mann hilft in den Rollstuhl zu kommen der am Boden sitzt neben der Toilette. Und da passiert es, KEMPER wird fast erschlagen, in den Keller gezerrt und auf 2 Fleischerhaken verkehrt aufgehängt.

Mehr kann man nicht erzählen, denn der Film ist so was von spannend. Alleine schon die Szene wo sich die Junge Frau in Großaufnahme das Hirn weggeschossen hat, ist so was von grauslich und so extrem realistisch das 29 Leute kotzend das Kino verlassen haben, und ich fast vor Schreck in meine Hose gefallen bin. Dann als sie bei dem alten Mann im Haus waren, der so realistisch widerlich aussah, das man sich echt dachte man wäre in der Hölle. Dann die ganze Gegend. So dürr, karg und ausgestorben, alles so sandig und so einfach die Gegend, das alleine ist schon ein Gruselgrund. Meine Freundin hat während des Filmes 18 x, ich 28 x einen Schreckherzstillstand bekommen.

Gegenüber dem alten Film „Blutgericht in Texas“ – 1974 – hat dieses Remake stark zugelegt, auch wenn da eine Rolle vom Sheriff dabei ist und die Charaktere etwas verändert wurden, ist doch das Grundgerüst der Geschichte gleich geblieben, und nicht nur das, Regisseur Marcus Nispel hat mit dem Produzenten Michael Bay, einen der besten Horrorfilme aller Zeiten gedreht wie ich finde, und auch einer der besten Remakes.
Es wird nicht unbedingt die ganze Zeit ein Zerschlitzen und Zerhacken gezeigt, dafür aber eine psychisch derartige Grausamkeit die wirklich sehr viel Nervenkostüm verlangt, denn hier wird zwar an Blut gespart, aber nicht an die Psychischen Konsequenz des Horrors.

Mir kam es vor wie in „Scream“ meets „ Halloween“. Einfach alles perfekt grauslich dargestellt. Dann die Rolle des Mörders, er hat sie sehr gut gespielt, dazu ein geschichtlicher Hintergrund des Mörders und seiner Familie, und das war wirklich nicht nur dämlich erfunden, sondern sehr logisch dargestellt, aber das sieht man sich im Kino an.

Die einzelnen Rollen der 5 Jugendlichen sind nicht zu übertrieben blöd, kein nur dummes Gequatsche, und die werden auch nicht nur einfach so abgeschlachtet, nein das ganze wird einfach spannend zelebriert, und dann noch die Behausungen, der Keller des Schlitzer, Leatherface, der so richtig grauslich eindringlich brutal hergerichtet ist, wo man auf jeder Ecke an jedem Kästchen, überall Horror sieht und lauter Dinge die einfach nur grauslich sind, das alleine ist schon Horror, denn man kann sich in den Film irgendwie sehr gut hineinversetzen.

Ich finde dieses Remake ist viel besser als das damalige langweilige Filmchen, viel spannender, und die Leute spielen viel echter. Dazu die Rollen der Bösen, das alleine ist schon so was von grausam gewesen, so richtig echt. Ich bin dauernd in den Schoss meiner Freundin gekrochen vor Angst, wollte zeitweise auch das Kino zum Verschnaufen verlassen, und wo Anfangs 990 Leute im Kino waren, sind draußen nur noch 888 kotzende Jugendliche im Pausenraum gesessen. Aber wie gesagt, die Gewalt wird nicht so ganz detailliert dargestellt, es geht mehr um Geräusche, Aktionen die angedeutet werden, und Bildausschnitte davon, aber das reicht.

Nun der Film ist nichts für schreckhafte Gemüter und irre spannend, und grauslich, einfach zum empfehlen für die zartbesaitete Freundin. Ich gehe sicher nie wieder in einen Horrorfilm ins Kino am Abend der grauslich ist und gehe dann in der Nacht nach Hause, heute muss man ja aufpassen was da so herumkriecht.

90 von 100

Tuvok 12.2.04 07:29