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The Machinist - Der Maschinist

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schlaflos Nienna 28.3.05 12:28
schlaflos Dietmar Kesten 28.3.05 15:33
schlaflos nienna 28.3.05 16:14
schlaflos Dietmar Kesten 29.3.05 17:00

Es mag sicherlich bessere Filme zum Thema geben - "Memento" fällt mir da ein, eventuell sogar "Fight Club" - aber "The Machinist" rückt seine von Zweifeln geplagte Hauptfigur wohl am plastischten ins Bild. Christian Bale als magersüchtiger Nerotiker am schmalen Grat zwischen den Realitäten spielt mit feinfühliger Hingabe das depersonalisierte Individuum, das von seinem Geheimnis eingeholt und zur Entscheidung zwischen Untergang oder Wandlung angehalten wird. Dem Regisseur gerät seine Botschaft dabei nie aus den Augen, er will die Möglichkeit der Karthasis, der heilsamen Zerstörung alter Strukturen aufzeigen, für die es nie zu spät und für die keine Schuld zu groß ist. Daher bedient er sich der fatalistisch-kreisläufigen Dissoziation erheblich maßvoller, als es etwa Christopher Nolan in "Memento" tut - dessen Antiheld verweigert bis zuletzt den Ausstieg aus der Selbstbezogenheit und wird so zum hilflosen Schöpfer seiner Realität, die sich jedem Zweifel verweigert.
Zeitweise empfand ich die Geschichte als etwas schleppend erzählt, da ich recht bald den Eindruck gewann, dass das Fazit des Filmes ein recht klares werden würde - diese Zielgerichtetheit der Story und das versöhnliche Ende kann freilich als Manko wie als Qualität betrachtet werden.

Nienna 28.3.05 12:28