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Immortal

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Philosophisch-trashiges... Spoiler! Jonathan Dilas 12.6.05 14:36

Philosophisch-Trashiges Independent-Sci-Fi-Experiment

Mit diesem Werk setzt der Regisseur mit einer Kulisse aus "Blade Runner" und "Das Fünfte Element", künstlichen, computeranimierten Menschen, die an "Fakk - Heavy Metal" im legeren Comicstrip erinnern, und der sehr dünnen Besetzung tatsächlicher Schauspieler, ein trashiges, aber philosophisches Filmexperiment in die Welt.

Im Jahre 2095 kommt Horus, der ägyptische Gottessohn, zur Erde und hat den Auftrag eine Halbgöttin zu schwängern, um seine weitere Unsterblichkeit zu gewährleisten. Aufgrund seiner göttlichen Existenz benötigt er dazu jedoch einen menschlichen Körper und besetzt den Sträfling Nikopol, gleich nachdem er seinem Pyramidenraumschiff entsprungen und temporär zum Adler transformiert die zukünftige Geliebte Jill sucht., die gerade dabei ist, ein Mensch zu werden und ihre vorherige, recht ungeklärte Existenz zu vergessen.

Eine abgedrehte Handlung, könnte man denken, die durchaus verwirrend klingt, aber gut dargestellt wird, sich aber sehr abstrus anhört, denn während die Pyramide über dem Central Park schwebt und von Shuttles analysiert wird, die mehrere ägyptische Götter beherbergt, Kommissar Fröbe verzweifelt nach dem Hammermörder sucht, eine Ärztin nach mutierten Probanden sucht, die Polizei den Park abriegelt, weil dort eine extraterrestrische Zone aus dem Nichts entstanden ist und Neugierige erbarmunglos durch ein unerforschtes Kraftfeld grillt, humpelt der Hauptdarsteller Nikopol, von Horus besessen, mit einem von dessen Augen gelasertern Stahlträger als Beinersatz durch die City.

Ganz gewiss ein progressiver Science-Fiction, der sich hier präsentiert und sich aus vielerlei Filmen zusammengesetzt hat. Die Idee ist m.E. sehr kreativ. bis philosophisch Leider wirkt der Film, bis auf die wirklich gelungene Kulisse, sehr billig und von niedrigem Budget. Die wenigen, realen Schauspieler gestalten den Film zum Privatkino und verliert sich immer wieder in trashigen Szenen. Trotzdem halte ich den Film für sehenswert.

Jonathan Dilas (Homepage) 12.6.05 14:36