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Wie im Himmel

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sehr schön, aber ein wenig holperig McJ 9.12.05 10:54

So ist das: nach so vielen herausragenden Kommentaren und Kritiken erwartet man einen perfekten Film - und ist dann doch ein wenig enttäuscht.
"Wie im Himmel" ist - soviel vorweg - ein sehr schöner Film, eine konventionelle aber bewegende Geschichte über Menschen, von denen einer im Mittelpunkt steht, aber die anderen (Chormitglieder) genauso wichtig werden - für ihn und für sich selbst. Alles von Winter bis Sommer erzählt, in einem kleinen schwedischen Dorf, wo das Leben zwar pittoresk aber keineswegs problemlos ist.
Dennoch ist der Film insgesamt etwas 'holperig' geraten. Vielleicht liegt es daran, dass die Geschichte von keine der vielen Figuren vollständig erzählt wird. Selbst für Daniel, den Dirigenten, wird zwar der Bogen aufgespannt (Jugend - Erwachsenenalter - Jugend), aber das ist nicht bestimmendes Thema der Figur. Hier wäre mehr Konzentration auf die persönliche Geschichte gut gewesen. Und das trifft auch auf die 'Nebenfiguren' zu: viele bleiben zu klischeehaft, man würde gerne mehr über sie erfahren. Insbesondere beim Pastor hat man zudem das Gefühl, hier reitet der Regisseur einen Angriff gegen die Kirche, obwohl die Schlacht schon vor Jahrzehten geschlagen worden ist (anders als in "Breaking the Waves"). Gerade in einem so menschlichen, pychologischen Film erschien mir vieles zu simpel (wer als Kind andere Kinder verprügelt, schlägt später halt seine Frau etc.).
Aber nicht abschrecken lassen: Immer noch ein gelungener Film mit einem schönen Schluss.

McJ 9.12.05 10:54