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Wie im Himmel

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eifach fantastisch Tuvok 4.12.05 09:11
eifach fantastisch McJ 9.12.05 11:02

Nur eine kurze Anmerkung:
Lass mal die Kirche im Dorf. Erstens ist der Pastor mit ziemlicher Sicherheit protestantisch (Schweden! Verheiratet!), und zweitens finde ich die Begründung Kirche - Sex als Sünde - Pornohefte - Frau schlagen ziemlich gewagt. Das Problem des Pastors scheint doch weniger zu sein, dass er Pornos im Schrank hat, sondern das er gerade dazu nicht stehen kann. Viele Moralaposteln sind doch gerade so moralisch, weil sie selber nicht mit eben dieser Moral klarkommen.
Viel mir nur so ein...
Gruss,
McJ

Tuvok schrieb:

» Handlung, Meinung, Informationen:
»
» Hätten die Kirchen aus der Sexualität keine Sünde
» gemacht, würden nicht so viele Männer sinnlos
» Pornohefte lesen, um sich aufzugeilen, sondern
» würden eher die Frau genau durchstudieren, und es
» würden weniger Frauen geschlagen werden, ist einer
» der Erkenntnisse die einem kommen wenn an sich den
» Film ansieht. Dieser ist wirklich gut gemacht. Er
» ist zwar nicht spannend, aber er hat irgendwie die
» Art, das man einfach gespannt vor der Kinoleinwand
» sitzt und wartet was passiert.
»
» Die Geschichte verbindet Liebe mit Hass, die Musik
» mit Amazing Grace Liedern, und die Freude der
» Menschen die Musik bringt, wenn sie in der
» Einsamkeit stecken, damit sie wieder glücklich
» werden. Das hat vor einigen Jahren Glenn Close
» geschafft im Film „Music of the Heart“ der ungefähr
» so ähnlich ist. Wahrscheinlich ist der Film auch so
» gut, weil sich der Regisseur Kay Pollack für diese
» 130 Minuten lange Geschichte ca. 18 Jahre Zeit
» gelassen hat.
»
» Unglaublich das ein Junge, der mal geschlagen
» wurde, was am Anfang des Filmes zu sehen war, und
» dann mit 14 schon zur Weltelite zählte, seine
» Mutter starb bei einem Autounfall als sie zu Besuch
» zu ihm war, so ein berühmter Dirigent wurde. Er hat
» ein audiophiles Gehör, also ein perfektes Gehör,
» was sich bei DANIEL DAREUS oft zeigt. Hätte er
» keinen Kollaps erlitten, wäre er nicht in sein
» Heimatdorf nach Schweden gefahren, und hätte dort
» den Beruf des Kantors nicht übernehmen können, und
» nicht einem Chor das singen beibringen können, und
» er hätte nicht LENA kennen und lieben gelernt.
»
» Die Kleinstadtidylle ist so richtig süß. So richtig
» ländlich. Ein besoffener Arsch schlägt dauernd
» seine Frau, keiner tut dagegen was, eine Frau die
» sich auf der Bühne beim Tanzen nackt auszieht, und
» alle zerreißen sich das Maul, ein DANIEL der weiß
» das GABRIELA eine sehr gute Sängerin im Chor ist,
» eine seiner besten wenn nicht gar die Beste in dem
» Dorf, ein Priester der glaubt das die Katholische
» Kirche über allem steht, dann ein paar Leute die so
» viel Ärger in sich aufgestaut haben, und dann erst
» nach langer Zeit zu streiten beginnen als sie den
» Mut dazu finden, denn vorher ist es ja nicht so
» einfach, schließlich wohnt man ja zusammen aber
» darf sich nicht outen das hier was falsch läuft,
» denn dann könnte man bekannt werden in dem Dorf.
»
» Dann der kleine Junge der mal geschlagen wurde, den
» sie alle als Fettarsch bezeichneten, der sich nach
» 30 Jahren das Erste Mal outet und die Leute nennt,
» die damals schuld waren an seiner Misere, die ihn
» so gemein behandelt haben und jetzt wieder.
»
» 1986 wurde ja der schwedische Olof Palme ermordet,
» er war Premierminister. Kay Pollack damals
» Regisseur, er hörte auf einer zu sein, er war von
» der Brutalität der Ereignisse geschockt. Er wurde
» damals Seminarleiter für Persönlichkeitskurse und
» Persönlichkeitsbildung und das 18 Jahre lange. Und
» dann hatte er die Idee seines Lebens, den wohl
» besten schwedischen Film aller Zeiten zu machen der
» es dann auch wurde, was auch die Kinozahlen
» beweisen. Schweden hat 8 Millionen Einwohner, und 2
» Millionen Einwohner sahen den Film. Ca. 40 % der
» Kinoerwachsenen Bevölkerung.
»
» 2005 gab es dann bei der Oscarverleihung den Titel,
» Bester ausländischer Film als Nominierung, leider
» aber keinen Gewinn der Statue. Die Idee ist ja auch
» gut. Ein kleiner Junge zieht aus um die Musik zu
» finden, die sich in die Herzen aller Menschen so
» stark einbrennt, das sie vor Freude fast verrückt
» werden. Er hat es wirklich geschafft, viele, viele
» Jahre und Erfahrungen und einen Kollaps später. Als
» Leiter des Kirchenchors eben, als Kantor.
»
» Kay Pollack wurde 1938 im schwedischen Göteborg
» geboren und studierte Mathematik. Hauptdarsteller
» Daniel wurde von Michael Nyqvist gespielt, der 1960
» in Stockholm geboren wurde. Er ist
» Theaterschauspieler und einer der wichtigsten
» Schwedischen Darsteller überhaupt.
»
» Die Geschichte das Daniel in Norrland, eben seiner
» Heimatstadt die alte Schule kauft, und dort sehr
» berühmt wird, ist gar nicht so weit hergeholt, und
» basiert zwar nicht auf wahren Ereignissen, aber es
» ist sehr glaubhaft umgesetzt worden, und hätte eine
» Geschichte sein können, die überall ist.
»
» Am 29.Juli 2004, um 11:00 haben die Herren und
» Damen beim Wettsingen für Chöre, den Preis gewonnen
» den jeder haben möchte, in Salzburg, der
» Heimatstadt von Mozart wie er sagt, zu singen, zu
» gewinnen vielleicht. DANIEL ist natürlich nicht
» begeistert, als einer seiner Schützlinge hinter
» seinem Rücken den Chor angemeldet hat, der Bewerb
» heißt „Let the People sing“. DANIEL hat was
» dagegen, weil einfach der Stress und die Belastung
» zu groß ist. DANIEL ist noch für etwas wichtig, er
» muß die Frau retten die dauernd geschlagen wurde in
» dem Dorf, ich habe den Namen der Frau und des
» Mannes vergessen, und er muß LENA noch heiraten die
» eine schreckliche Beziehung hinter sich hat.
»
» Die Menschen in dem Film sind so wie in jedem
» anderen Kleinen Dorf, sie sind verschlossen,
» eingeschworen, sie gehören zueinander, nichts
» dringt nach außen, jeder weiß alles vom anderen,
» einfach schrecklich. Aber das interessante an dem
» Film ist, jeder Konflikt hat irgendeinen großen
» besonderen Grund, die Leute die schreien, die
» saufen, die gemein sind, alles hat einen Grund, und
» so ist es im Leben immer, alles hat einen Grund.
»
» Einer der besten Filme, auch wenn er langweilig
» ist, er fesselt die Menschen wirklich sehr gut und
» ist ungefähr so wie „Billy Elliott – I will dance“
» einfach fantastisch und deshalb gibt es
»
» 90 von 100


McJ 9.12.05 11:02