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Geliebte Lügen

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irgendwie fade Tuvok 7.5.06 08:46

Meinung, Handlung, Inhalt, Infos:

Eines fand ich blöd, das ein Mann wie Tom Wilkinson der Vertreter für Ladyshave Rasierer sein könnte, einfach so hinnimmt das seine blöde Frau Emily Watson, eine Affäre mit so einem US Engländer hat, wo die noch zugibt das sie mit ihm Sex hat. Das war ne Super Szene. Er ist böse auf sie, da sie sich beschissen blöd benimmt und meint nur, Fick Bill. Der Typ BILL – Rupert Everett – ist nämlich der US Amerikaner, der in England einige Zeit bei seinem Vater in einem Riesenherrschaftshaus lebt. Was sagt Emily – ANNE MANNING? Sie meint nur lakonisch – ja das ist ja das Problem. Er fragt wieder, was? Sie meint, naja, ich ficke BILL.

O.K. das war lustig, der Rest ist eigentlich langweilig. So ein typischer Teebeutelfilm. Einmal eintauchen, es kommt viel schönes raus, zu lange drinnen, und du hast eine kalte grausliche Brühe, und genauso ist es bei dem Film. Anfangs ist er ja gut, am Ende ist er auch sehr gut, aber diese ganzen Dinge wie, BILL verständigt JAMES MANNING wegen seiner Frau, mit der er ein Verhältnis hat, JAMES ist aber sehr ruhig, ärger als jeder Teetopf und nach 3 schlimmen Worten ist diese Flasche am Weg zu ihm.

Ich habe nur darauf gewartet das JAMES, ANNE und BILL einen flotten Dreier haben. JAMES liebt sie wirklich aber er ist der Mensch der Ihr sehr viel aufgehalst hat, da er ein Perfektionist ist, der in einer großen Anwaltskanzlei arbeitet mit einer geilen blonden Sekretärin die auf ihn geil ist und in einem großen teuren Haus lebt, keine Kinder hat, aber dafür einen Hund der die Lavendelhecke untergräbt.

Hier wo er in Buckinghamshire lebt ist es wirklich schön, seine Aufgaben sind Kricket, blöde Gespräche mit Spendensammelnden notgeilen Hausfrauen über 40 wegen irgendeinem Scheißtombolamist, fern von London zu bleiben denn da arbeitet er eh oft genug, wie in Paris, und das Leben genießen, und eine gute Ehe führen wie er meint, denn ANNE macht ja alles für ihn und beschwert sich äußerlich nicht. Und da habe ich mich gewundert, wieso sieht man die beiden nie beim Sex?

Als dann BILL BULE auftaucht ist ANNE von ihm sehr angetan, und das wundert mich auch, denn die lebt seit 20 Jahre mit JAMES und auf einmal kommt BILL und vorbei ist es mit Ihrer Ehre? Also Filme über Seitensprünge gibt’s genügend, einer der besten ist wohl „Untreu“, aber der hier ist meiner Meinung nach etwas langweilig. Die ständigen Gequatscheszenen sind mir einfach zu englisch.

Es wird zwar interessant als der Mann von ANNE´s Haushälterin MAGGIE von einem Land Rover angefahren wird, wie sich später rausstellt und im Krankenhaus stirbt, und da gibt es noch ne Menge an Aufklärungsarbeit und Dinge die man vorher sich sicher nicht gedacht hat, und alleine die Auflösung, ja das ist gegen Ende hin meiner Meinung nach schon ein bißchen blöd. Wäre ich MAGGIE würde ich alle rund um mich erschlagen die mit dem Mord an meinem Mann zu tun hätten.

Inspector MARSHALL ist der jenige der versucht alles an diesem Fall aufzuklären aber es gelingt ihm nicht, es scheint ein Komplott zu geben. Ich finde Rupert Everett ist ein guter Schauspieler, der wirkt in dem Film so cool und sarkastisch, einfach herrlich und störend, denn solche Rollen sind nicht meine Lieblingsrollen bei Darstellern. Emily Watson spielt sehr gut, so richtig einfach und trotzdem gebildet, immer die Wahrheit sagend, und auf der Suche nach sich und Ihrer Identität und dem was in der Zukunft wohl passiert, und sie weiß einfach nicht was sie tun soll, nein das spielt sie schon gut, aber Ihre Rolle finde ich teilweise ein bißchen blöd.

Julian Fellowes hätte bei seinem Regiedebüt sicher noch einiges besser machen können, wie z.b. eine gute Musik, einen guten Schnitt veranlassen, vielleicht mehr Witz reinbringen, Spannung in den Film, der sich nicht entscheiden konnte ob Thriller oder Komödie oder beides, es ist einfach kein guter sondern ein langweiliger Film. Wäre er so lustig wie „Grasgeflüster“ wäre er hervorragend, denn die Schauspieler sind ja gut in dem Film, aber die ganze Umsetzung, ne danke, ein unnötiger Kinobesuch.

Wer in den Film geht und Romantisch veranlagt ist, wird enttäuscht wein, man sieht auch viel zu wenig von Südengland mit seinen Verträumten Teebeutelbäumen, man sieht keinen wilden englischen Sex der ungefähr so aussieht wie eine Silhouette unter einer 3 Meter Dicken Baumwolldecke, man sieht kein Fang die Maus Spiel, so a la Miss Marple, und man sieht auch nichts von der unglaublichen Liebe die JAMES seiner ANNE vorsetzt die er in sich fühlt, man sieht keine Sekretärin die Anzeichen macht außer ein Spaghettitopf, das sie ihn gerne hat, man sieht nicht wie JAMES leidet, er ist ein beschissener Kricket Spieler, und man sieht auch nicht viel Logik.

Gedreht wurde alles in England, mit einem ich glaube 10 – 20 Millionen US $ Budget das in Amerika gigantische 950.000 US $ eingespielt hat, so wenig wie selten ein Film der letzten Zeit. Nun ja, er ist langweilig und unnötig. Ich glaube vom Titel her müßte es so sein das wenn man lügt, das ganze wie in „Butterfly Effekt“ viele andere Lügen und Dinge die schlecht sind, hinter her zieht, auch hier sieht man nichts im Film davon, nicht viel.

Der Film ist zu wenig authentisch und realistisch, zu wenig einfühlsam und hat den Spagat zwischen Krimi und Komödie verfehlt, der Rest ist Langeweile. Und das obwohl 2 Oscardarsteller die Hauptrolle spielen.

40 von 100

Tuvok 7.5.06 08:46