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Die Simpsons - Der Film

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Schwach Paranoia 5.8.07 20:15
Schwach 28.8.07 23:29
Schwach tim 5.8.07 20:32

Schwach

Ich kann die allgemeine Euphorie nicht nachvollziehen. Als Simpsons Fan freute ich mich sehr auf diesen Film – und wurde enttäuscht! Die Handlung ist eher flach, die Witze schwach und dünn gesäht. Die sonst bei den Simpsons tiefsinnige und anspruchsvolle Sozialkritik ist in diesem Film auf unterstem Niveau. Außer den Mitgliedern der Familie Simpson und Ned Flanders mit seinen Söhnen treten andere Hauptcharaktere kaum in Erscheinung. Der zwar auch sonst nicht helle und ungeschickte aber als dennoch gutmütig bekannte Homer Simpson wird in diesem Film als egoistischer Trottel hoch drei dargestellt und erinnert an Disneys Pechvogel Donald Duck bei dem wirklich alles schiefgeht. Auch sonst sind vor allem die negativen Charaktereigenschaften Homers total überzogen so dass die Rolle als Sympathieträger nahezu verloren geht. Nach jedem Tief kommt wieder ein Hoch. Sollte man denken… Aber spätestens nach dem Untergang des Simpson-Anwesens fällt man in ein Tief das fast bis zum Ende des ohnehin sehr kurz geratenen Filmes anhält. Marge verlässt Homer mit einer Videobotschaft und auf die für Bart bekannten Streiche wartet man in diesem Film quasi vergebens. Stattdessen sucht Bart ausgerechnet in Flanders eine Ersatzvaterrolle, da Homer ihn übermäßig vernachlässigt. Nachdem Homer wegen seiner Fresssucht den Umweltsünden der Springfieldianer das noch fehlende I-Tüpfelchen aufsetzt, wird die Stadt durch die Regierung unter einer durchsichtigen Kuppel eingeschlossen und von der Außenwelt abgeschnitten. Das Vorhaben, die Stadt Springfield „still und heimlich“ zu sprengen kann Homer dann in letzter Sekunde noch verhindern. Obwohl ganz Springfield am Ende einem Bombenangriff oder heruntergekommenen Ghetto gleicht, ist dann am Ende wieder Friede Freude Eierkuchen. Albern! Aber nicht wirklich witzig. – Die traditionelle aus der Serie bekannte und beliebte (gezeichnete) Animierung wird in diesem Film teils auffällig und nervig durch digitale Animation ersetzt. Klar, dass man bei einem Kinofilm im Vergleich zur Serie Unterschiede zu erwarten hatte und es durchaus naiv gewesen wäre, zu glauben, der Kinofilm wäre eine 1,5 Stunden lange Simpsons Folge : -) Aber nachdem ich mir den Film inzwischen zum zweiten Mal angesehen habe, beginne ich fast schon daran zu zweifeln, dass die Drehbücher des Films wirklich aus der gleichen Feder stammen wie aus der der Serienautoren. Die meist übermäßig positiv ausgefallen Kritiken zu diesem Film kann ich nicht im geringsten verstehen. Ich für meinen Teil kann mich bei etlichen normalen Serienfolgen wesentlich besser amüsieren und unterhalten als bei diesem total überbewerteten Film. Auch wenn es als Witz gemeint war, hat Homer zu Beginn des Films gar nicht unrecht als er indirekt die Kinobesucher als „Idioten beschimpft, da sie Geld für etwas bezahlen, was sie im Fernsehen umsonst sehen können“. Der Gral ist eigentlich das Werbebanner von Pro7 mitten im Kinofilm „Wie nehmen jede Werbefläche die wir kriegen können“. Nicht einmal im Kino wird man mehr vor diesem Werbeterror der geldgeilen Privatsender verschont! Simpsons Fans kommen sicher nicht um den Film herum. Dennoch: Schwach schwach! Ich hatte mir wesendlich mehr versprochen.

Paranoia 5.8.07 20:15