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I'm a Cyborg, but that's ok

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I'm a Cyborg, but that's ok
Lim Soo-jung als Young-gun
Südkorea 2006 - Originaltitel: Saibogujiman kwenchana - Regie: Park Chan-wook - Darsteller: Lim Soo-jung, Jung Ji-hoon, Lee Young-nyeo, Sohn Young-soon, Choi Hee-jin, Yoo Ho-Jung, Lee Kyung-eun - FSK: ab 12 - Fassung: O.m.d.U. - Länge: 105 min. - Start: 17.1.2008
Beschreibung

Young-gun (Lim Soo-jung) ist überzeugt ein Cyborg zu sein. Sie spricht mit Getränkeautomaten und Lampen, verweigert menschliche Nahrung und trägt eine Brotdose mit Batterien bei sich, um sich jederzeit wieder aufladen zu können. In einer Nervenklinik begegnet sie Il-sun (Jung Ji-hoon), der glaubt, er könne anderen Menschen ihre Fähigkeiten klauen. Und auch wenn sich das für einen Cyborg nicht gehört, entwickelt Young-gun Gefühle für Il-sun.

Ihre exzentrisch-zarte Romanze, voller Schlafflüge und Jodeleinlagen, ist in Gefahr, als Young-gun wegen Unterernährung zu sterben droht. Doch Il-sun ist zu allem bereit und nutzt seine Gabe, um Young-gun zurückzuholen.

Regisseur Park Chan-wook ("Old Boy") bezeichnet I'M A CYBORG, BUT THAT’S OK als "kind of a romantic comedy" - das lässt jeden, der auch nur eine Ahnung vom Œuvre des koreanischen Ausnahmeregisseurs hat, einiges vermuten. Doch der Film sprengt die Dimension des Vorstellbaren. Die abgedrehte Mischung aus "Einer flog über das Kuckucksnest", dem Ideenreichtum Michel Gondrys und der visuellen Kraft des koreanischen Kinos ist ein beinahe anarchistisches Meisterwerk. Ohne Respekt für Normen und gängige Logik galoppiert das Märchen von zwei vereinsamten Seelen samt seiner Absurdität und Spleenigkeit auf den Zuschauer zu. Nicht ohne Grund war I'M A CYBORG, BUT THAT’S OK der Publikumsfavorit des diesjährigen Berlinale-Wettbewerbs und gewann den Alfred Bauer Preis für den innovativsten Film des Festivals.
Text & Foto: RapidEyeMovies