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In meinem Himmel

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Sehenswert? - Ein must see!!! Frettchen 19.2.10 14:09
kleine Korrektur 19.2.10 14:33

Wie soll der Geist eines Mädchens, welcher den eigenen Tod noch nicht akzeptiert hat, ihren Mörder zur Strecke bringen? Das wäre dann doch unglaubwürdiger Hokuspokus.
In diesem Film geht es viel mehr darum, wie die Familie von Susie Salmon (like the fish....) mit dem tragischen Verlust umgeht und Susie den Umstand ihres Todes begreifen und akzeptieren muss. Ok, für Eltern, welche ihr Kind verloren haben ist der Film ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite tröstend auf der anderen furchtbar. Bei unserer Vorstellung (Zürich sei dank in OV) schniefte beim Finale jedenfalls der halbe Saal. Von der Machart her ist der Film eine Wucht. Die Bilder sind wunderschön und passen sich der jeweiligen Situation perfekt an.
Die Schauspieler, allen voran natürlich Saoirse Ronan und Stanley Tucci, spielen ihre Rollen so natürlich.
Was im Falle von Stanley Tucci sehr erschreckend rüberkommt. Der andere Cast ergänzt die Beiden ideal.
Mark Wahlberg und Rachel Weisz spielen die trauernden Eltern sehr emotional. Susan Sarandon sorgt als rauchende und saufende Omi für die wenigen Lacher im Film.
Was jedoch den Film stellenweise schwer erträglich macht, ist der gewählte Soundtrack. Brian Eno komponierte ihn nie zu aufdränglich. Eher liebevoll im Hintergrund. Bei der finalen Schlüsselszene jedoch konnte ein absolut gewaltiger Effekt erzielt werden.
Die Bilder der Kinder zusammen mit dem klagevollen
Song to the Siren von den Cocteau Twins erzeugt eine die Tränen kaum zurückhaltende Wirkung.
Wer einen emotionalen, wunderschönen und packenden Film sehen möchte, der ist hier richtig. Taschentücher aber nicht vergessen. Ihr werdet sie brauchen.
Und das Ende (Happy End gibts aufgrund des Vorfalles keines) versöhnt den Zuschauer in gewisser Weise.

Frettchen 19.2.10 14:09