Schlafkrankheit
Bokma, Folly
Deutschland / Frankreich / Niederlande 2011 - Regie: Ulrich Köhler - Darsteller: Pierre Bokma, Jean-Christophe Folly, Jenny Schily, Maria Elise Miller, Hippolyte Girardot, Sava Lolov, Nathalie Richard, Thierry Hancisse - FSK: ab 6 - Länge: 91 min. - Start: 23.6.2011
Beschreibung
Seit fast 20 Jahren leben Ebbo (Pierre Bokma) und Vera Velten (Jenny Schily) in verschiedenen afrikanischen Ländern. Ebbo leitet ein Schlafkrankheitsprojekt. Seine Arbeit füllt ihn aus. Vera hingegen fühlt sich zunehmend verloren in der internationalen Community von Yaoundé. Sie leidet unter der Trennung von ihrer Tochter Helen (Maria Elise Miller), 14, die in Deutschland ein Internat besucht. Ebbo muss sein Leben in Afrika aufgeben oder er verliert die Frau, die er liebt. Aber mit jedem Tag wächst seine Angst vor der Rückkehr in ein Land, das ihm fremd geworden ist.
Jahre später. Alex Nzila (Jean-Christophe Folly), ein junger französischer Mediziner mit kongolesischen Wurzeln, reist nach Kamerun. Er soll ein Entwicklungshilfeprojekt evaluieren. Schon lange hat er den Kontinent nicht mehr betreten. Doch statt auf neue Perspektiven trifft er auf einen destruktiven, verlorenen Menschen: wie ein Phantom entzieht sich Ebbo seinem Gutachter.
Ulrich Köhler hat mit seinen ersten Spielfilmen "Bungalow" und "Montag kommen die Fenster" (beide mehrfach ausgezeichnet und im Panorama 2002 bzw. Forum 2006 der Berlinale uraufgeführt) eine eigenwillige und bildintensive Filmsprache entwickelt. Seine Filme untersuchen mit subtilem Humor die deutsche Mittelstandsseele und entwickeln aus der genauen Beobachtung des Alltags einen starken Sog. Mit SCHLAFKRANKHEIT verlässt er den Schauplatz seiner ersten Filme, die hessische Provinz, und macht thematisch und dramaturgisch einen neuen Schritt. Der Film ist eine spannende, genrehafte Erzählung, welche die Tiefen einer Figur erforscht und dem Publikum einen intimen Blick in das Seelenleben seiner Protagonisten gewährt.
Text & Foto: farbfilm
Seit fast 20 Jahren leben Ebbo (Pierre Bokma) und Vera Velten (Jenny Schily) in verschiedenen afrikanischen Ländern. Ebbo leitet ein Schlafkrankheitsprojekt. Seine Arbeit füllt ihn aus. Vera hingegen fühlt sich zunehmend verloren in der internationalen Community von Yaoundé. Sie leidet unter der Trennung von ihrer Tochter Helen (Maria Elise Miller), 14, die in Deutschland ein Internat besucht. Ebbo muss sein Leben in Afrika aufgeben oder er verliert die Frau, die er liebt. Aber mit jedem Tag wächst seine Angst vor der Rückkehr in ein Land, das ihm fremd geworden ist.
Jahre später. Alex Nzila (Jean-Christophe Folly), ein junger französischer Mediziner mit kongolesischen Wurzeln, reist nach Kamerun. Er soll ein Entwicklungshilfeprojekt evaluieren. Schon lange hat er den Kontinent nicht mehr betreten. Doch statt auf neue Perspektiven trifft er auf einen destruktiven, verlorenen Menschen: wie ein Phantom entzieht sich Ebbo seinem Gutachter.
Ulrich Köhler hat mit seinen ersten Spielfilmen "Bungalow" und "Montag kommen die Fenster" (beide mehrfach ausgezeichnet und im Panorama 2002 bzw. Forum 2006 der Berlinale uraufgeführt) eine eigenwillige und bildintensive Filmsprache entwickelt. Seine Filme untersuchen mit subtilem Humor die deutsche Mittelstandsseele und entwickeln aus der genauen Beobachtung des Alltags einen starken Sog. Mit SCHLAFKRANKHEIT verlässt er den Schauplatz seiner ersten Filme, die hessische Provinz, und macht thematisch und dramaturgisch einen neuen Schritt. Der Film ist eine spannende, genrehafte Erzählung, welche die Tiefen einer Figur erforscht und dem Publikum einen intimen Blick in das Seelenleben seiner Protagonisten gewährt.
Text & Foto: farbfilm