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[ Archiv ] [ 2006-06 ]
Die Prädikate der Woche 30.6.06 16:12

Die  Filmbewertungsstelle hat die "Prädikate der Woche" bekanntgegeben. Hier die Bewertungen mit Begründungen:

FBW - Filmbewertungsstelle Wiesbaden-besonders wertvoll-

 Nicht böse sein! (Dokumentarfilm)
Nur Nähe, Vertrauen, Geduld und altmodischer Anstand können solch ein rundes, reifes, bescheidenes und an Beobachtungen menschlichen Lebens reiches Werk gelingen lassen. Dem zutiefst humanen Dokumentarfilm gelingt ein tiefenscharfes, überraschend unaufgeregtes Porträt dreier suchtabhängiger Männer, die in Berlin-Kreuzberg in einer kleinen Wohnung hausen. Der Filmemacher war ihr Nachbar, auch der Kamera gebührt ein Preis.
Noch kein Verleih (lunachod – Filmproduktion, Berlin)

 Der Maulwurf (DVD-Serie für Jung und Alt)
Wer kennt ihn nicht, den coolen Maulwurf aus der „Sendung mit der Maus“? Kult in 80 Ländern der Welt sind die Animationsepisoden des Altmeisters Zdenék Miler aus den Prager Kratky-Filmstudios. In den 70er und 80er Jahren entstanden, erweisen sich die Abenteuer des stummen Maulwurfs als zeitlos schöne Meisterwerke des feinen Humors. Die liebevoll gestaltete Reihe ist für Dreijährige wie auch für gestandene Eltern, Tanten, Opas und Omas ein Genuss.

FBW - Filmbewertungsstelle Wiesbaden-wertvoll-

 Das Haus am See (Romanze)
Traumpaar Keanu Reeves und Sandra Bullock in einem sympathischen Film, der die Romantik des Briefeschreibens zum Angelpunkt hat. Als Zeitmaschine der un-möglichen Beziehung fungiert ein Briefkasten. Und in der Nebenrolle glänzt ein ziemlich großer Hauptdarsteller: die Metropole Chicago, die fulminant in Szene gesetzt wird.

 Buffalo Boy (Drama)
Alleine schon der Schauplatz dieses vietnamesischen Scope-Films ist fast außerirdisch schön. Es ist eine grandiose Wasserlandschaft, die für den Alltag aber auch allerlei Tücken bereit hat. In diesem ungewöhnlichen Lebensumfeld wächst ein Junge zum Mann, entfaltet sich ein ungewöhnlicher Entwicklungsroman. Traumhaft und fremd und sehenswert.
Noch kein Verleih (Co-Produktion: Thoke + Mobius Film)

-Kurzfilm des Monats Juni 2006 (3)-

 Wigald von Timon Modersohn
Nur sehen, heißt hier glauben: Eine makaber-lapidare Selbstmordgroteske, bei der die einfallsreichen Macher und die glänzend besetzten Schauspieler einen Mordsspaß gehabt haben müssen – und ihn gerne und auf raffinierte Weise mit den Zuschauern teilen. Präzise und überlegt gebaut wie ein Uhrwerk, schnurrt der schräge Filmspaß mit exzellentem Timing ab und verblüfft mit immer wieder ungewöhnlichen Kamera- und Erzählperspektiven. Ein filmischer Leckerbissen.

30.6.06 16:12