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Der Herr der Ringe - Die zwei Türme

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Der Herr der Ringe - Die zwei Türme Joe Sixpack 19.12.02 16:56

Saruman hat es sich zum Ziel gesetzt, die alte Welt zu zertrümmern, um aus den Bruchstücken sein neues Reich zu errichten. Der Film "Die zwei Türme" macht dasselbe mit dem zweiten Band der Tolkien-Trilogie: Dramaturgisch bleibt kein Stein auf dem anderen. Warum das so sein muß, bleibt unerklärlich, denn Tolkiens Buchvorlage ist eigentlich gut genug, um nicht neu geschrieben werden zu müssen. Statt, wie er es im ersten Teil auf verzeihliche Weise getan hat, auf für den Handlungsablauf nicht zwingend notwendige Details zu verzichten und zwecks höherer Zuschauerzahlen einige Einzelheiten zu verändern, sieht sich der Film nun berufen, eine andere Geschichte zu erzählen. Die kann jedoch leider nur schlechter sein als das Original. Warum z.B. die Reduzierung der Rolle Sarumans auf die eines braven Schoßhündchens des dunklen Herrschers? Tolkiens Saruman hatte da ein ganz anderes Selbstbewußtsein, wer das Buch gelesen hat, weiß, wovon die Rede ist. Vielleicht hätte darauf mehr Wert gelegt werden sollen als auf die Neudefinierung der Charaktere (Gimli als Ulknudel, Arwen als Esoterik-Tante).

Um es kurz zu machen, der Film ist nicht schlecht gemacht, aber als Tolkien-Verfilmung taugt er leider nichts. Bleibt zu hoffen, daß es mit dem dritten Teil nicht noch weiter bergab geht.

Joe Sixpack 19.12.02 16:56