Mulholland Drive - Straße der Finsternis
Genialer Dreck Dietmar Kesten 23.3.05 16:13
So außergewöhnlich finde ich David Lynchs "Mulholland Drive" gar nicht. Es ist zwar richtig gesagt worden, das die Skurillität der Bilder und Situationen in dieser Form eine Seltenheit(
Aber meine Kritik bezieht sich auf die von mir anfängliche Aussage, das es nicht wirklich etwas neues ist: Jeder gebildete und belesene Mensch kennt den Autor Samuel Beckett. Seine Werke sind originell!
Seine Charaktere sind beinahe undurchschaubar, sie durchleben im Prinzip keine Handlung, das gesamte Zeit-Raum Verhältnis scheint unwirklich und es ist alles so unglaublich trostlos! Warum die Charaktere etwas tun, das wissen sie nur am Anfang, später verlieren sie jede gedankliche Bodenhaftung zu ihrem Denken, vegetieren und handeln- Die Bilder sind slapstick-haft , skurill und scheinbar von einer anderen Welt! Das Konzept Lynchs ist also nicht wirklich so einzigartig, wie es hier gerne wäre. Dennoch, und das ist sein Bonus, hat er es geschafft, diese Abgehobenheit so zu inszenieren, das man ihm wohl eines nicht vorwerfen kann: mangelndes Vorstellungsvermögen.
Für Fragen bin ich jederzeit bereit, da es hier nur eine kurze, lückenhafte Kritik geben kann!
P.S
Man sollte den Film in Begleitung von psychodelischer Musik und Rauch "einnehmen"!
Vsalow 11.4.04 20:32
Der Film haut einen um! Mehr gibt's nicht zu sagen...
Andi 6.4.04 13:00
Dieser Film erschließt sich mir nach und nach immer mehr - einen guten Tipp für alle, die den Geheimnissen etwas weiter auf den Grund gehen möchten, sehe ich in der Rezension bei "schnitt.de". Wer jedoch nicht bereit ist, auch in die Untergründe des (seines eigenen?) Seins hinabzusteigen, für den wird der Film wohl nur 'strange' bleiben. Aber auch das ist vielleicht weit überinterpretiert. Wer weiß? Schauen, staunen, nochmal schauen. Silencio.
radlerhh 22.3.04 15:50
hab den film nicht ganz gerafft *gg*
ts 31.1.04 00:08
Das Wundervolle an den Werken von DL ist, dass sie viele Möglichkeiten der Interpretation bieten. Also besser nicht nach DER Erklärung suchen, sondern einfach wirken lassen!
Link Hogthrob 17.5.03 19:03
ich habe nix verstanden das film. bitte mir erklären jemand, der es hat gefallen.
mustafa 17.5.03 01:02
der film hat eine interessante narrative struktur, die - so finde ich - leicht zu durchschauen ist. es greift alles ineinander, man muß sich nur auf die verschiedenen handlungsstränge einlassen (und den film im original sehen). der schlüssel zum verständnis liegt aber auch in der haltung, mit der man liebesbeziehungen zwischen frauen begegnet. respektiert man sie, so kann man "mulholland drive" als einen gelungenen film über eine gescheiterte liebe betrachten. was ich allerdings nicht gut finde, ist der zynismus der sequenz, in der der killer seinen job vermasselt und der rein kommerzielle zweck der darstellung der körperlichen anziehung beider frauen. lynch konnte damit sein projekt retten, denn vorgesehen war die lesbische komponente nicht. (klar, war auch als tv - serie für abc vorgesehen. das "urdrehbuch" gibt' s übrigens im netz). noch ein wort zu den schauspielerinnen: naomi watts ist klasse, laura elena harring ist zum niederknien schön.
sabine 10.2.02 23:02
Muß mir mal wieder mein Aufnahmegerät vor der Traumphase anzapfen & dann auf "record" schalten. Denn mehr oder weniger ist es ja nicht, oder? Morgens wach ich auf und frage mich die ganze Zeit ... Und ich komm nicht drauf & es läßt mir keine Ruhe. Tja, ... wer Bock drauf hat. Ich schon!
D-Boy 5.2.02 13:24
Ein komischer Lynch, das ist wirklich nicht schlecht. manchmal fragt man sich, wie weit die Komik reicht: Hollywood-Satire, Parodie klischeehafter Selbstbespiegelungen der Traumfabr., womöglich auch Lynch-Selbstparodie? die eher konventionellen Horroreffekte (incl. massiver musikalischer Forcierung) sprächen dafür. was auch heißt: es geht anscheinend nicht so sehr um Spannung (was man bedauern kann). Wenn man aus all dem einen realistischen Plot destillieren möchte, hat mans (mal wieder) ziemlich schwer. jedenfalls helfen auch gebräuchlichere Irrealitäts-Signale nicht wirklich weiter. Ausweg: man läßt es bleiben oder rätselt etwas haltlos herum (immerhin: Verunsicherung von Sehgewohnheiten). Wer beides nicht mag, sollte besser spätestens bei Anblick des blauen Kästchens das Kino verlassen.
Frank A. 15.1.02 19:58