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Der Untergang

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DerFilm bringt den Psychiatern Geld Katharina Weiß 23.9.04 11:06
nicht so sehr verallgemeinern MF 8.10.04 23:19
DerFilm bringt den Psychiatern Geld Dietmar Kesten 23.9.04 16:02
DerFilm bringt den Psychiatern Geld Jens Nietschmann 4.10.04 09:32

Katharina Weiß schrieb:

» Hallo!
» Ich bin voller Vorfreude in diesen Film gegangen,da
» ich den Trailer so gut fand. Als ich allerdings im
» Kinosaal saß spielten sich extraordinäre Szenen ab.
» Viele Leute verließen den Saal, waren total nervös,
» ich selber kämpfte mit mir nicht raus zu gehen und
» als der Film zu Ende war, stand dort vor dem Saal
» ein Mann, Mitte 30 , und weinte sich die Seele aus
» dem Leib. Auch mein Freund und ich waren geschockt
» und wie benommen, obwohl wir schon so einige harte
» Filme geguckt haben.
» Jetzt habe ich erfahren , dass der Film ab 12
» freigegeben ist und da frage ich mich, ob die
» Leute, die ihn freigeben mit den Psychatern unter
» einer Decke stecken ? Denn dieser Film ist gut für
» Jugendliche, wenn sie nachher zu genau diesem
» wollen.
» Ich bin der Meinung, dass dieser Film gar nicht
» gezeigt werden dürfte bzw. erst ab 21. Denn sogar
» mir, die ich 20 Jahre alt bin, hat er einiges
» ausgemacht.
»
» ER IST EINFACH GRAUSAM !!!


Ich kann Ihnen, was die Aufmerksamkeit der Kinobesucher
anbelangt, eigentlich nur zustimmen.
Ich hatte ähnliche Erfahrungen gemacht.
Aber darum geht es auch nicht.Es geht darum, dass man
versucht, sich außerhalb des Kinos mit der Nazizeit
zu beschäftigen, speziell mit Hitler und seinem
kometenhaften Aufstieg. Für 'Einsteiger' mag
da sogar Eichinger und Hirschbiegel eine Vorlage
anzubieten. Man sollte nur versuchen, den "Untergang"
einzuordnen.
"Grausam" ist es, was sich mit dem Holocaust und
der Vernichtung der Juden zugetragen hat.
Das ist m. E. eben auch nur aus der deutschen
Nationalgeschichte zu begreifen. Darüber gibt
es reichhaltige Literatur. Dann ist es möglich,
sich selbst ein Urteil zu bilden.
Deshalb leistet der Film, wie ich meine, keinen
ernstzunehmenden Beitrag dazu.
Vielleicht will er das nicht sein. Dann muss
einen anderen Weg finden, aber nicht einen solchen,
der in gewisser Weise Etikettenschwindel betreibt.
Allerdings dürften die Macher des Films nicht
mit einem "Psychiater" unter "einer Decke" stecken.

Dietmar Kesten 23.9.04 16:02