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Tränen der Sonne

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guter Film Zahra Sengöl 6.7.08 13:28

Tränen der Sonne Träne im Knopfloch 2.4.05 12:10
Tränen der Sonne Dietmar Kesten 3.4.05 13:58
Tränen der Sonne Melody 4.4.05 16:05
Tränen der Sonne el duderino 6.4.05 14:47
Tränen der Sonne Melody 6.4.05 20:50

(8/10)
Tränen der Sonne

Lieutnant A.K. WATERS ( Bruce Willis ) ist einer der besten Männer bei den Navy Seals. Er ist stationiert auf einem Kriegsschiff der US – Flotte vor der Küste von Nigeria. Sein Vorgesetzter Captain BILL RHODES ( Tom Skerritt ) soll über Südnigeria abspringen, und sich durch den Dschungel kämpfen um die amerikanische Staatsbürgerin und Dr. Schweitzer ähnliche Ärztin, Dr. LENA KENDRICKS
( Monica Belluci ) zu befreien. Und das schnell, denn vor kurzem wurde der Präsident samt seiner Familie ermordet, der einzige Demokrat an der Macht in diesem Land, und nun sind Muslimische Rebellenhorden unterwegs unter der Führung des Colonel IDRIS SADICK der vor nichts halt macht und alles was menschlich ist, egal wie alt und jung töten lässt.

Wie üblich sollen sie so gut wie möglich Feindberührung von sich halten, und trotzdem innerhalb von kürzester Zeit Ihren Auftrag erfüllen, und zu einer Lichtung sich durchschlagen, wo sie mit Militärhubschrauber abgeholt werden. Doch als WATERS unbemerkt auftaucht, und 2 Nonnen, 1 Priester und LENA abholen will, wehrt sich diese, da sie ohne Ihre Schützlinge die bei Ihr Asyl gesucht haben, Kranke, Leute im Lazarett, frisch operierte, Kinder, Mütter, alte Männer, und Flüchtlinge, so ca. 100 Leute, die katholische Mission nicht verlassen will.

Jetzt bleibt WATERS nichts anders über als auf Ihren Vorschlag einzugehen, und die mitzunehmen die gerade noch gehen können, und die anderen müssen wohl oder übel zurückbleiben. Sie haben nicht viel Zeit Ihr Ziel zu erreichen. Denn als sie Richtung Süden gehen, kommen Ihnen ein paar Rebellen entgegen, die sie GOTT sei Dank nicht sehen, die gerade auf dem Weg zur Mission sind.

Die Lichtung erreichen sie doch auf einmal sieht LENA erst was WATERS vorhat, er darf nur 4 Leute mitnehmen, LENA ist eine von Ihnen, die 2 Nonnen und der Priester blieben ja zurück, und so nimmt er sie gegen Ihren Willen mit und fliegt, die Flüchtlinge, ca. 30 Leute, zurücklassend, Richtung Küste. Doch schon bald merkt er erst was mit der Mission wirklich los ist. Alles voller Leichen, Blut und abgeschlachteten Leuten, Feuer und alles kaputt. Die Rebellen haben gewütet und nichts und niemanden am Leben gelassen.

WATERS kehrt sofort um, liefert LENA ab, und will den Plan die Flüchtlinge, und zwar alle Richtung Kamerun zu schaffen in die Tat umsetzen, und lässt 12 Leute, Kinder, alte und Frauen im Hubschrauber Platz nehmen, die in Sicherheit in ein Auffanglager in Kamerun geflogen werden. Sein Vorgesetzter hält nichts davon, wünscht ihm gerade noch alles Gute.

Am nächsten Tag landen sie bei einem Dorf, indem gerade ein Gemetzel vor sich geht, und WATERS beschließt dem Halt zu gebieten und mit seinen 8 Jungs, JAMES „ RED „ ATKINS, ELLIS „ ZEE „ PETTIGREW, KELLY LAKE, MICHAEL „ SLO „ SLOWENSKI, DEMETRIIUS „ SILK „ OWENS, DANNY „ DOC „ KELLY, JASON „ FLEA „ MABRY, auf den Weg das Dorf von den Unholden zu säubern, und schafft es auch, sie alle bis auf den letzten Mann, mordende Nigerianische Rebellenhorden zu töten, ca. 30 an der Zahl, und rettet somit die letzten Überlebenden, Kinder, Frauen, alte Männer im Dorf.

Was er nicht wusste ist, das die Rebellenhorden samt IDRIS, die, die Mission ausgelöscht haben, laut Satellitengeräten, auf den Weg nach Kamerun sind, ca. 50 Mann, und hinter Ihnen her sind, und er hat keine Ahnung wieso, er will es aber auf alle Fälle rauskriegen.

118 Minuten, endlich wieder ein Kriegsfilm der nicht nur sinnlos mit Knall Bumm Effekten daherkommt, und die Zuschauer versucht zu erschrecken, das hier und dort ein paar Körperteile herumfliegen.
Bruce Willis passt wirklich sehr gut in die Rolle, er hat eine Stoische ruhige Art, und ein sehr ernstes Gesicht, er dürfte für die Rolle wohl am geeignetsten sein, denn ein Brad Pitt würde nie und nimmer passen, und wäre Bruce kein Schauspieler, dann wäre er sicher am besten beim Militär aufgehoben. Er spielt die typische Heldenrolle mit ein bisschen Patriotismus zu Amerika, aber oh Halt, es ist kein dummes Soldatentum was man so sieht, sondern er ist ein Soldat mit Gefühlen, und man sieht wie langsam aber sicher sein auftrainiertes Gedankengerüst mit Liebe zu den Seals fällt, nur leider in einem sehr berauschend atemberaubenden langsamen Tempo, denn das ganze hätte ein bisschen Schauspielerische Fähigkeit vorausgesetzt, aber die bringt ja Willis bekanntlich nicht so sehr mit, außer es ist ein Action Film und er hat ne Knarre in der Hand.

Der Film lebt hauptsächlich von seinen Effekten, Liebe gibt es in dem Film keine, und wenn dann ist sie unglaubwürdig, doch leider Hollywoodartig umgesetzt, das eigentlich gar nicht dazupasst, dazu ein nachdenkender sich ändernder Bruce Willis, das war nicht so gut, aber wie gesagt, die Effekte, die sind wirklich gut gesetzt, denn sie sind nicht übertrieben grausam, sondern haben sogar Sinn und sind gekonnt eingesetzt. Dazu die herrliche Landschaft, die leider aber sicher von baldigem Ruin gekennzeichnet ist. Denn wenn das ganze dort unten so weitergeht, Stamm gegen Stamm, Rodung der Urwälder, Ausrottung der Arten wird von Nigeria wohl nur die Erinnerung an Postkarten über bleiben aus dem vorigen Jahrhundert, denn so schön wie in dem Film ist das Land nicht mehr so ganz, denn es herrscht in vielen Teilen des 120 Millionen Staates Krieg. Anfangs sah man einige Nachrichtenbilder die man schon zur Genüge sah, um sich einzugewöhnen das es ein grauslicher Kriegsfilm wird, das ging aber daneben weil es alte Berichte waren, mit einigen Bürgerkriegsopfern.

Der Film ist auch irgendwas plädoyerartiges was man so halt in diversen Knall Bumm Filmen sieht, und er hat nicht mal eine Massage zum Schluss, so nach dem Motto, Krieg lohnt sich nicht. Was mich wundert ist, das die ganzen Neger da unten kein bisschen Frieden halten können, und das die ganzen Herrscher die ein bisschen Geld haben, Ihr eigenes Volk alle massakrieren. Die Leute sind alle von einem Schlag, sie sind lebensfröhlich, singen und tanzen viel und könnten alle viel glücklicher sein als wir konsumgesächdigte übermäßig geldgierige westliche Welt, und sind es trotzdem nicht, weil sich einige Machthaber wie bei Monopoly einbilden ein paar Km ² Land mehr zu besitzen als der Nachbar.

Teilweise war ich auch bei dem Film sprachlos an einigen spannenden Szenen aber die wurden jäh unterbrochen durch unglaubwürdige Effekte und Szenen, Dialoge die so typisch Hollywood sind, und dann war mir klar, das ist doch kein perfekter Kriegsfilm. Mir hat er sehr gut gefallen, und bei sehr guten Filmen da sehe ich doch ein bisschen mehr hinter die Kulisse, und bei dem auch natürlich und meiner Freundin hat er auch sehr gut gefallen, obwohl die keine Kriegsfilme mag, und mir auch, und ich habe nicht mal 12 m ² Tapeten beschmutzt mit Spuckekugeln aus Mc Donalds Strohhalmen, doch die gewisse Essenz zum gewissen Etwas hat leider gefehlt.

So viel Action hat der Film gar nicht, und er verdient sich auch nicht mehr, er braucht nicht mehr, es reicht was man in den vielen Minuten sieht, er ist eigentlich mehr zum nachdenken, und es ist ein Film wo man sich so richtig gut einfühlen kann, die ausgebeutete Bevölkerung, und die verdammten Rebellen die einfach alles morden was Ihnen in den Sinn kommt, weil es Ihren kleinkarierten dämlichen politischen Ansichten nicht passt.

Jedenfalls ein Film den man weiterempfehlen kann, der eine gute Handlung, hat leider ein paar Sachen verpatzt hat, einen guten Haupt und Nebendarsteller hat, die ein bisschen unglaubwürdig manchmal sind, aber das kann man verzeihen, einige Szenen zu viel einige zu wenig hat, aber alles in allem ein Film der

84,45 von 100 verdient.
Tuvok 2.12.03 23:18

(10/10)
fesselnd, erschreckend, übelstes frauenzerhacke und gemetzel der härtesten gangart... ich war meines atems beraubt, die ganze zeit! wie ein zivilisierter mensch wie ich einem farbigen frauenschänder in afrika derartige folter ans leib wünsche ist schon seltsam!
harte doku-action, die ich sogar meiner mama empfohlen hab....
p0rn$t@r 12.9.03 16:07

(0/10)
mir ist schlecht!
el duderino 10.9.03 12:15

(4/10)
JA, der Film hat Action, reichlich Action, JA es spielt Bruce Willis mit. Aber reicht dass, um einen Hit zu produzieren? Scheinbar nicht.
Sicher, ein Film, den man sich ansehen kann, allerdings habe ich die 8 € Eintrittspreis spätestens bei der Schlusszene bereut.
Wie auch schon in "Wir waren Helden" lässt einen häufig der Patriotismus kalte Schauer den Rücken herunterlaufen. Mal abgesehen von der ganzen Handlung (eine kleine Gruppe Amerikaner überwindet eine riesige Rebellenarmee, also bitte) waren auch einige Szenen stark "übersättigt": Zu klischeehaft war die Faust eines Nigerianers am Ende, die gegen Ende zum Himmel ragt, während der Ruf "Freiheit" ertönt.
Im ganzem Film hatte ich stellenweise das Gefühl, in einem US-Propagandafilm zu sitzen.
Allerdings lässt sich nicht nur schlechtes über den Film sagen: Man kann ihn sich schon ansehen (ein besuch beim Zahnarzt ist schlimmer), allerdings sollten alle Nicht-Willis-oder-Kriegsfilm-Fans ernsthaft überlegen, für diesen Film 8 € zu bezahlen.
McFree 9.9.03 19:41


TRÄNEN DER SONNE

DIE TOTEN BILDER – DER KRIEG UND HOLLYWOOD

von DIETMAR KESTEN, GELSENKIRCHEN, 30. AUGUST 2003.

Im Höllendschungel von Nigeria soll eine Navy-Seals-Einheit eine
von Rebellen bedrohte katholische Dschungelmission evakuieren.
Dr. Lisa Kendricks (Monica BELLUCI) besteht darauf, dass der
befehlsgebende Lieutenant Waters (Bruce WILLIS) auch ihre einheimischen
Schützlinge ins rettende Kamerun führt.
Der Fußmarsch endet in einem blutigen Kampf der amerikanischen
Soldaten gegen eine Rebellenarmee.
Antoine FUQUA („Training Day“ 2000) hat einen Kriegsfilm gemacht,
der von einer Spezialeinheit der US-Army, den Navy Seals (1)
handelt, und der sich in die Kriegsspektakel-Produktionen der jüngsten
Zeit einreiht.
Gedacht ist hier etwa an „Saving Private Rayan“ (1998),
‚Enemy at The Gates” (2000), „Windtalkers“ (2001), oder
„Wir waren Helden“ (2002).
Der Unterschied ist allerdings der, dass sich dieser Film ausschließlich
mit einer US-Invasion, die sich vor einem humanitären Hintergrund
abspielt, beschäftigt.
Das ist neu. Doch die Kritik an „Tränen der Sonne“ kann nur vernichtend
sein.

Mit einer Treffsicherheit, die teilweise unter die Haut geht, versucht
Hollywood zur Zeit der Welt mit dem amerikanischen Kriegskino
maßgeschneiderte Erzählungen anzubieten, die einerseits
mit den gegenwärtigen Ängsten (Terror und Krieg) spielen, diesen Nahrung
verschaffen, anderseits aber auch keine Gefühle der Niedergeschlagenheit
aufkommen lassen, wenn es um die Verteidigung der ‚Freiheit’, der ‚Ehre’,
und humanitärer Ideale geht.
Mit mehr oder weniger versteckten Botschaften und gelenkten Bildern
versucht dieses Kino aus gesellschaftlichen Krisen Profit zu schlagen, die
einem Revanchismus in Rambomanier das Wort reden und mit totaler
Autosuggestion den Kino-Horizont und damit die Hirne der Zuseher
zu vernebeln beginnen.
Mit Täuschungen und Halbwahrheiten (z. B. hat es in den letzten Jahren
einen wie im Film suggerierten nigerianischen Bürgerkrieg nicht
gegeben!) gibt „Tränen der Sonne“ zu erkennen, worum es eigentlich
geht: um Ideologie.

Film und Fernsehen haben schon immer in wichtigen historischen
Augenblicken die kollektive Wahrnehmung über Sachzusammenhänge
verschleiert und eine Bildwelt in Umlauf gebracht, die an die dokumentarische
Nähe von Ereignissen erinnern soll und sich dramaturgisch so in Szene setzt,
dass die Betroffenheit darüber allgegenwärtig erscheint.
Wer erinnert sich da nicht an jene Jessica Lynch, die so spektakulär
aus der irakischen Kriegsgefangenschaft von einem Sonderkommando
der US-Army befreit wurde! Die Bilder gingen um die Welt.
Auch wenn sich später herausstellte, dass sich um diese Geschichte
Halbwahrheiten und Lügen ranken, so galt diese Aktion doch als Fanal.
So müsst ihr es machen!! Überall auf der Welt sind unsere Soldaten in
‚humanitären Einsätzen’ unterwegs: Afghanistan, Liberia, im Irak, und dort, wo die
Uno zögerte, war es die amerikanische Regierung und ihre Soldaten, die
zur Stelle war/en und zum Handeln entschlossen.

Hier wird einer Anschauung zum Durchbruch verholfen, dass die
Helden ihren militärischen Missionarsgedanken in alle Welt tragen, und dass
sie es sind, die die Welt zu retten vermögen. Es ist der absurde
Gedanke, dass es Elitesoldaten mit Herz gibt, die Grausamkeiten und
Tragik in einen Hort des friedvollen Umgangs miteinander verwandeln
können, und die nur auf Befehl töten.
„Es kommt darauf an, den Job zu erledigen und den Auftrag zu erfüllen“,
sagt Lieutenant Waters an einer Stelle im Film.
Auch dadurch werden neue Helden hervorgebracht, die sich als
Trojanische Pferde aufmachen, um im innersten unserer Hirne ein
(militärisches) Übergewicht zu erzeugen.
So sollen die Seelen der Menschen domestiziert und gefügig gemacht
werden.
Spätestens seit SPIELBERGs „Der Soldat James Ryan“ ist das zu
einer unverrückbaren Wahrheit geworden: Krieg ist ein Feldzug
von Feinden und anderen finsteren Mächten ausgelöst, in den
wir unschuldig und zufällig hineingeraten. Er ist ein Naturereignis,
ein Aggressionsventil, welches geöffnet werden kann, um unser
Hasspotential zu entleeren, die Gewaltbereitschaft der Menschen
zu kanalisieren.

Die Gewaltszenen, die wir im Kino kennen, zeigen,
dass die Angelegenheiten dieser Welt an Ende stets mit Gewalt
geregelt werden müssen.
Die Weltgeschichte als Kriegsgeschichte, mit gewalttätigen Männern,
die selber Krieger sind, und die vor dem Einsatz von Gewalt nicht
zurückschrecken, wenn es um die Verteidigung der Moral geht.
Das soll zur Logik des Denkens werden: nicht der Geist
der Zusammenarbeit und der Völkerverständigung obsiegt, sondern
der Konfrontation.
Weil die Kriege in den vergangenen Jahrhunderten so extrem und
unbarmherzig waren, kommt es jetzt darauf an, uns vor dem Schlimmsten
zu schützen.
Die, die das bewerkstelligen sollen, kann man im Film bewundern. Es
sind diejenigen, die jede extremen Formen der Kriegsführung für
unvermeidlich halten und die Art und Weise des Kampfes selber
festlegen.

Mit Bruce WILLIS (2), verkniffen wie immer, der den glatzköpfigen Retter
spielt, verwandelt sich die ‚Bestie Krieg’ schnell in die Ethik des Militärs.
Man ist geneigt zu sagen: der Krieg muss weiter gehen, die Politik nicht.
Insofern mag man CLAUSEWITZ Recht geben: „Krieg ist die Fortsetzung
der Politik!“
Am Ende verliert jede Politik ihre Unschuld; denn die scheinbar
legitimierte Eskalationen der Gewalt entspricht einem Ideal, dass
in der westlichen Kultur weit verankert scheint. Nur wenn der Krieg
als Teil dieser verstanden und begriffen wird, dann könnte er vielleicht
auch eines Tages überwunden werden.
Es ist merkwürdig, dass sich kaum jemand über die Kriegsfilme in
den Kinos aufregt. Merkwürdig auch, dass das Kriegskino ungeschoren
davonkommt. Und von der Öffentlichkeit wenig wahrgenommen, einen
Heldenmythos zeigt, der unverblümt an Ernst JÜNGER erinnert, seiner
Sprachgewalt von (wahrer) Kameradschaft im Feld im Angesicht der Bestie.
Was dieses Genre verlogen macht, ist die Bilderwelt der Angst die erzeugt
wird, die Orientierungslosigkeit der Zuschauer inmitten von abgesprengten
Extremitäten, Eingeweiden, Blut und Hirn.

Aufgrund seiner untergründigen Verwandtschaft mit den Wirtschaftskrisen,
ist er einfach zur Erzählform der Krise geworden. Panik, Angst,
Kopf- und Ratlosigkeit, - immer wieder gelingt es, sich am Schrecken zu
weiden und ihn zu exorzieren.
Vietnam wurde für Amerika zu einem Alptraum, der zusätzlich durch
die innenpolitische Situation sehr belastet wurde (Watergate -Skandal).
Seine militärische Niederlage war nicht zu verhindern.
Trotzdem versucht das Kriegskino den Spieß umzudrehen.
Die Neavy Seals werden zum Glücksbringer für eine Missionarsstation.
Es gibt sogar Erotik im Krieg: Monica BELLUCI (3) beweist es.
Ihr immer geöffnetes Khaki-Hemd ist zwar gegen jede Regel, doch damit
steht sie Modell für Gewalt und Liebe im Krieg.
Jeder Realitätsanspruch wird damit hinfällig.
Eine Umwertung der Werte scheint aufs Neue zu beginnen.
Kann etwas anachronistischer sein?
Amerika hatte immer ein gespaltenes Verhältnis zu seiner Geschichte.
Das jetzt mit reaktionären Remakes ein Loblied auf militärische
Abenteuer, Massenvernichtungswaffen und ‚echten Männern’ gefeiert wird,
ist angesichts der weltweiten Terrorangriffe und derzeitigen Waffengänge
schwer zu ertragen.
Das einstige Kriegs-Traume Amerikas scheint durch die Verarbeitungen der
Vietnamerfahrungen im Kino (4) überwunden. jetzt scheint wohl die
Periode der übergreifenden militärischen Einsätze mit der Retterideologie
zu folgen
Kann etwas anachronistischer sein?

Anmerkungen:

(1) Navy Seals: Amerikanische Spezialeinheit; operiert zu Lande,
in der Luft, vor allem im Wasser.
Sie wurde im August-Oktober 1942 von Phil H. Bucklew gegründet.
Ihr erster Einsatz war vermutlich die Teilnahme bei der Landung der
alliierten Truppen in Nordafrika (Oktober 1942).
Weitere Einsätze gab es im Zweiten Weltkrieg; später Bildung
weiterer Gruppen.
Bekannte Operationen:
-Operation URGENT FURY (Grenada 1983),
-Operation EARNEST WILL (Persischer Golf 1987-1990),
-Operation JUST CAUSE (Panama 1989-1990),
-Operation DESERT SHIELD/DESERT STORM,
(Mittlerer Osten/ Persischer Golf 1990-1991).
Weitere Einsätze in Bosnien, Kosovo und Jugoslawienkrieg,
in Afghanistan, Irak und Somalia (1992-2002/2003),
Die Ausbildung zum Navy Seal gilt als besonders hart.

(2) Filme mit Bruce Willis:
- Stirb langsam und Folgen (1987, 1992, 1995),
- Tödliche Nähe 1993,
- 12 Monkeys 1995,
- Pulp Fiction 1997,
- Der Schakal 1997,
- Das fünfte Element 1997,
- Das Mercury Puzzle 1998,
- Ausnahmezustand 1998,
- Armageddon 1998,
- Unbreakable 2000.

(3) Filme mit Monica Belluci:

- Der Zauber von Malena 2000,
- Der Pakt der Wölfe 2001,
- Asterix und Obelix 2002,
- Matrix Reloaded 2003.

(4) Vgl. etwa:
- Coming Home (1977), Regie: Hal Ashby,
- Die durch die Hölle gehen (1978), Regie: Michael Cimino,
- Apokalypse Now (1979), Regie: Francis Ford Coppola,
- Killing Fields (1984), Regie: Roland Joffe,
- Platoon (1986), Regie: Oliver Stone,
- Good Morning Vietnam (1987), Regie: Barry Levinson
- Der steinerne Garten (1987), Regie: Christopher Nolan
- Full Metall Jacket (1987), Regie: Stanley Kubrick,
- Saving Private Ryan (1998), Regie: Steven Spielberg,
- Der schmale Grat (1999), Regie: Terrence Malick,
- Enemy at The Gates (2000), Regie: Jean-Jacques Annaud,
- Windtalkers (2001), Regie: John Woo,
- Black Hawk Down (2001), Regie:Ridley Scott,
- Wir wahren Helden (2002), Regie: Randall Wallace.
Dietmar Kesten 7.9.03 12:25

(0/10)
echt guter film, für alle die keine ahnung vom militär und waffentechnik, geschweige denn vom krieg haben und für alle die den nächsten us-feldzug plannen,in afrika?. warum eigentlich nicht, gibt ja genug rohstoffe dort und nen grund dazu wird mann sich im pentagon schon zurechtinszenieren. realistisch fas so wie rambo und seit unser aller freund g.w.bush regiert noch lächerlicher-moralischer im us-patriotismus-imperiallismus stil. oh ja, genau, die armen toten kinder im film, rühr, heul, herzzerreis, wer wenn nicht die usa wissen wie millionen toter kinder aussehen, schließlich haben si es ja die letzten jahrzehnte gut hinbekommen. wer halbwegs realistische filme zu diesem thema sehen will sollte stalingrad, apokalypse now oder full metal jacket ansehen oder sich in kroatien mit einigen kriegsveteranen über die erlebnisse unterhalten. ich hoffe diese sehen den film nicht, sonst werden sie zwischen lachkrampf und kotzanfall schwanken. schade bruce, das ein eigentlich guter schauspieler wie du dich zu so einem usa-retter-der-menschheit bullshit rekrutieren lassen hast, wieviele millionen hat das pentagon gesponsert?
CommanderR. 4.9.03 13:00

Tränen der Sonne 18.9.03 17:34

(0/10)
Bruce Willis kommt und rettet Welt. So weit, so gut, das heisst noch nichts, es gab zu dieser Story gute und miserable Variationen in Film-Form.
Hier haben wir es mit einer schlechten zu tun. Die Story ist vorhersehbar, die Charaktere allzu eindimensional (harter aber moralisch gefestigter Willis mit romantisch-weichem Kern, die wunderschöne, gute Ärztin, die immer nur helfen will und vor lauter Empathie gar kein eigenes Profil mehr entwickeln kann,...), und die Botschaft?
Entweder Amerika macht Werbung für seinen nächsten Afrika-Feldzug, oder es bemüht sich, die Sklaverei im nachhinein zu rechtfertigen:
Insgesamt sind die "einfachen" Afrikaner zwar gute Menschen mit großem sprirituellen Wissen, aber einige sind eben doch böse. Diese Bösen erkennt man aber ganz leicht an ihren bösen Gesichtern. Und diese Bösen nun ermorden wahllos jeden, der - wie die guten Amerikaner - an einen christlichen Gott glaubt. (Dass sie dazu vermutlich von den USA finanzierte Waffen verwenden, wird mal einfach verschwiegen..) Weil aber der einfache Afrikaner zu nichts in der Lage ist, als sich abschlachten zu lassen oder über die anderen abgeschlachteten guten Menschen zu weinen, müssen eben wieder mal die Amerikaner helfen: Der große Retter in der Not ist da, hier in Form von Bruce Willis. Und dieser Amerikaner ist zwar rau, aber treu seiner moralisch richtigen Mission ergeben. Sein Verhalten und Erleben gleicht dem eines Kindes: Grausam rächt er all die Toten und bringt die bösen Rebellen auch um, damit es noch mehr davon gibt, aber dann bricht ihm der Anblick der guten Toten und der Hinterbliebenen fast das Herz. Vor allem: Oh nein, diese Unmenschen, sie haben ein Kind getötet!!
Dementsprechend müssen natürlich auch beim Zuschauer Emotiionen her, also übertreibt man besser gleich mal ein wenig mit tränenüberströmten
Gesichtern und herzzerreißender Musik. Oh Gott, Afrika ist ja so schön, und all die armen Menschen, und diese bösen Rebellen, wie können sie nur?
Die Kampfszenen sind gut inszeniert, aber was nützt das, wenn man sich die ganze Zeit ärgert, hier einen zweitklassigen Propaganda-Film für Idioten zu sehen?
BabyGirl 4.9.03 01:17

(6/10)
Der Film war nicht schlecht, ich finde er hat ziemlich gut die Eindrücke und Gefühle der Soldaten wiedergespiegelt.
Was mich störte, war die übliche Glorifizierung des Amerikaners, der als Retter und Helfer den bösen schwarzen Diktator bekämpft. Und ziemlich lächerlich war auch das im-Stehen-aus-der-Hüfte-Ballern der sogenannten Spezialeinheit.. und natürlich wurden sie auch nicht verwundet, wenn 100 Rebellen mit AK47 und Raketenwerfern bewaffnet aus 20 Meter Entfernung auf sie schießen. Aber das kennt man ja aus Hollywood Produktionen.
Lord Kraligor 31.8.03 01:20

(9/10)
packend von der ersten bis zur letzten Minute...

Ich mein es stimmt schon, dass es wirklich nichts für Weich-Gesottene ist, aber warum sollte man grad bei diesem (meiner Meinung nach) wichtigen Thema den Film auf Weichspülmodus bringen...??

Ich find, dass er gut veranschaulicht, dass man, vom militärischem Standpunkt aus, wenn man nachdenkt, eigentlich schon verloren hat! Denn so war's ja.. erst nachdem er beschlossen hatte Gefühl in die Sache zu bringen, ging der Stress erst los...

Also aus meiner Sicht ein super Film,auch in der Umsetzung! Also ich teile die Meinung nicht, von wegen gute Idee und schlechte Umsetzung!

So viel dazu!
An alle die ihn noch nicht gesehen haben: unbedingt ansehen...lohnt sich wirklich!!!!
Jessy 30.8.03 16:18

(8/10)
ok, die Bruce willis fast den entschluss diesen Menschen zu helfen, für einen harten SEAL-Lieutnant ein etwas unrealistischer Entschluss, aber glaubt ihr nicht, dass das bei so vielen Einsätzen, wie sie verschiedene Spezialeinheiten durchführen mal passieren kann?
Und das es die 4 am hang schaffen die rebellen zurück zu halten bis die jets kommen, naja so unrealistisch war es auch wieder nicht, immerhin ist die hälfte der Seals inerhalb von 2min. gefallen, und von den 4 überlebenden waren 3 ziemlich angeschlagen.

und:
Der Film zeigt den Kinobesuchern knallhart, wie es fern unserer Zivilisation zugehen kann, und das gefällt den meisten sicher nicht, aber er regt sicher zum Nachdenken an.
Außerdem hat der Film recht gut und realistisch die Vorgehensweise einer Spezialeinheit hinter feindlichen Linien gezeigt, auch wenn einige die Ballerei am Ende für übertrieben halten.
Die team-mitglieder bekommen im laufe des films teilweise ihre eigenen gesichter, sei es durch scherze oder taten, und das hat, zumindest bei mir bewirkt, das ich mit ihnen gefiebert habe.
ich fand den film wirklich gut
fabi 30.8.03 12:28

(3/10)
Dieser Film ist nichts für Menschen die einen ernsten Film zu einem ernsten Thema erwarten! Die 3 Punkte sind ausschliesslich dafür, dass realistisch gezeigt wird wie viel Elend es im Krieg gibt. Nach einem Film wie "Bowling for Columbine" verkommt er gar zur Lachnummer, der in der heutigen Zeit keine Beachtung finden sollte! Wenn schon ein Anti-Kriegsfilm dann bitteschön weniger patriotisch, mit mehr Glaubwürdigkeit und weniger Schmalz das einem hier reichlich geboten wird! Bitte verschont mich von Filmen dieser Art. (Action)-Filme die mir gefielen: Soldat J.R., Alien, 12Monkeys, The Cube, American History X
de_commander 28.8.03 03:15

(8/10)
Bruce Willis, Monica Bellucci in einem sehr spannenden und emotionalen Actionfilm.Okay,der Schluss ist etwas zu Hollywoodlike aber im grossen und ganzen doch sehr sehenswert meiner meinung nach
werner 27.8.03 08:25

(1/10)
Mit einem Wort : Super !
cosma 21.8.03 07:43

(8/10)
Top Film,

wobei ich das Orginal in englischen meine. Die deutsche Übersetzung ist wie immer verhuntzt und nicht gebrauchbar. Auch sind die Dialoge im Deutschen sehr schmalzig, und es wird mehr hineininterpretiert als im Orginal.
Ich kann jedem NUR abraten ihn in Deutsch zu sehen !

Trotzdem, die Handlung ist meines Erachtens ganz gut. Alleine die Szene mit der Frau in der Hütte macht einen Angst, wenn man bedenkt, daß dies in Ruanda nicht anderst war (und ist).

Mir hat er sehr gut gefallen, nach Black Hawk Down und Redux sicherlich ein Top-Titel. Allerdings stimme ich zu, nichts für schwache oder friede-freude eierträumende Personen geeignet. Er zeigt mehr an Realität als viele unserer Zeitgenossen lieb sein kann.
(Siehe als Bsp. nur die Wasserglas-Diskussion um die Sadam-Söhne-Bilder.)

Wer's nicht glaubt, braucht bloß mal mit Patres oder Pfarrer aus den Missionen in Afrika, z.B. den Comboni, sprechen - Dann wird einem schnell klar wie wir hier in DE durch die Politik/Medien 'verschaukelt' werden.
Jürgen 18.8.03 23:58

Tränen der Sonne Theo 28.8.03 13:02
Tränen der Sonne decomander 28.8.03 03:29

(6/10)
guter film,aber nichts für schwache nerven.
spannung bis in die letzte minute,obwohl die geschichtlichen und politiscehn aspekte meiner meinung nach zu kurz kamen.bruce willis und monica belluci zeigten sich mal wieder von ihrer besten seite.klasse film,wenn aber ein bisscehn unrealistisch an einigen stellen.deswegen 6 sterne
julka 16.8.03 10:32

(4/10)
Kann eure Meinung nicht teilen.
Die Idee war gut, die Umsetzung eher schlecht.
Die Amis setzen ihr Leben für das der Afrikaner ein, das ist mir zu heldenhaft. Und der Kommentar des Afroamerikaners "Es ist auch mein Volk" verkommt zur Lachnummer. Und auf die Tränendrüse wird auch viel zu sehr gedrückt bei den "elend langen" Dialogen am Ende.
Und der Realismus kommt, je mehr es dem Ende zugeht, immer mehr abhanden. Da haben die Rebellen nur Panzerfäuste auf der Lichtung, aber kaum MGs und die Amis radieren die aus. Da halten 4Mann am Hang ersteinmal mehrere zig Rebellen zurück, bis die Jets kommen und alle Rebellen niedermacht. Danach fällt kein Schuß mehr. Und das der Offizier seinen verwundeten Soldaten am Ende mit stützt, is ja wohl ein Märchen.
gunge 15.8.03 11:46

(7/10)
Jup, seh ich genauso wie Bergchilla :D
Obwohl ich Militärfilme eigentlich nicht so mag hat, der mir gut gefallen... Also auch von mir: Empfehlenswert :)
CKone (Homepage) 10.8.03 15:23

(7/10)
Guter Film, Bruce Willis als Soldat mit harter Schale aber mit einem weichen Kern. Ähnelt dem Film Black Hawk down, spielt aber im Dschungel. Kriegsfilm gegen die Militz. Schaut ihn euch an. Empfehlesnwert
Bergchilla 23.6.03 17:54

Tränen der Sonne 29.6.03 18:46

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